Madagaskar: Ankunft auf Nosy Be

Nach einer halbwegs ruhigen und entspannten Nacht, hieß es am nächsten Morgen schon wieder Abschied nehmen von La Réunion. Unser Flug nach Nosy Be sollte bereits um 10:20 Uhr starten. Wir fuhren daher um 08:00 Uhr zum nur 7 km entfernten Flughafen, gaben den Mietwagen ab und checkten das Gepäck ein.

Da am Flughafen schon einiges los war und einige Flüge nach Frankreich starteten, begaben auch wir uns zum Sicherheitscheck. Außerdem gab es vor dem Sicherheitsbereich sowieso nicht mehr viel zu sehen.

Im kleinen Terminalbereich gab es allerdings auch nur einen Duty Free Laden und einen Shop mit Baguettes und Getränken. Da wir noch nichts gefrühstückt haben, holte Marcel sich ein Baguette. In Frankreich kann man da nie etwas falsch machen.

Nun hieß es warten, bis die Maschine von Air Austral zum Boarding bereit war. Pünktlich um 10:20 Uhr flogen wir in 1,5 Stunden nach Nosy Be. Diesmal ohne Turbulenzen.

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Auf Madagaskar angekommen mussten wir nun wieder durch die leidige Visa- und Passkontrolle. Da wir bei unserer Ankunft auf Nosy Be am 29.08. anscheinend nur Visa für einen einmaligen Eintritt gewährt bekommen hatten (und das trotz mehrmaliger Nachfrage nach multi-entry, sogar auf Französisch :-/), mussten wir erneut die 25 Euro (80.000 Ariary) / Person zahlen. Hinterlässt dann doch schon einen faden Beigeschmack.

Erneut bekamen wir eine ganze Seite unseres Passes vollgestempelt und mit Unterschriften versehen und dann mussten wir wieder auf die Gepäckausgabe warten. Auch diesmal dauerte es endlos lange.

Für die nächsten zwei Tage hatten wir uns für das Loharano Hotel in Ambaro entschieden. Es hatte gute Bewertungen beim Trip Advisor und wir hofften, auf ein schönes Hotel am Meer.

Der vom Hotel eigentlich organisierte Fahrer wartete allerdings schon mal nicht auf uns am Flughafenausgang. Das fing ja gut an.

Nach mehrmaligen Telefonanrufen im Hotel, entschlossen wir uns dazu, ein Taxi zu nehmen.

40 Minuten später erreichten wir das Hotel und wurden freundlich auf Englisch begrüßt. Das war dann aber auch das erste und einzige Mal, dass wir die englische Sprache zu hören bekamen. Generell gastieren in dem Hotel wohl hauptsächlich Italiener und so ist die Hauptsprache auch Italienisch. Man wird von jedem Hausangestellten mit „Ciao“ begrüßt. Das war doch sehr ungewohnt. Ich sprach nur ein wenig Französisch aber Italienisch? Dem war ich jetzt nun gar nicht mächtig.

Wir bekamen unseren Bungalow für die nächsten zwei Tage gezeigt und ließen den heutigen Tag entspannt angehen.

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Nachdem wir uns umgezogen hatten, begaben wir uns durch die schöne Garten-  und Poollandschaft zum Strand, der sich direkt am Hotel befand.

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Hier relaxten wir ein wenig, bevor wir zurück zu unserem Bungalow gingen. Der Strand war zwar nicht so schön, wie an dem Anjiamarango Beach Resort, dafür gab es keine Sandmücken. Und da wir eh keine Strandgänger sind, war dieser Aspekt für uns auch eher unbedeutend.

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Neben dem Hotel hatte Marcel eine kleine Bar entdeckt, in der wir uns ein kühles Getränk genehmigten. Dazu gab es leckere frittierte Bananenchips. Wir genossen den Ausblick und verbrachten die restliche Zeit bis zum Abendessen mit Relaxen. Auch mal eine neue Art von Urlaub für uns :-D.

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Zwischendurch begaben wir uns noch zur Rezeption und fragten nach den morgigen Ausflugsmöglichkeiten. Wir wollten gerne in das Lokobe Nature Special Reserve. Es gab allerdings nur einen Anbieter im Hotel, der Erstens natürlich nur auf italienisch war und Zweitens auch im Vergleich zu anderen Anbietern recht teuer.

Wir googelten daher lieber selbst nach einem passenden Anbieter und stießen auf Nosy Be Original, die ein Büro im direkt neben uns gelegenen Vanila Hotel hatten.

Wir spazierten kurz hinüber und buchten die Tour mit Guide, Lunch und Piroggenfahrt für insgesamt 78 Euro. Immerhin konnte die Dame Englisch und versicherte uns, dass auch der morgige Guide Englisch sprach. So schwierig hatten wir es uns mit der Sprache auf der beliebten Insel Nosy Be nicht vorgestellt; ist diese doch sehr touristisch.

Am Strand liefen wir zurück zu unserem Hotel und genossen den Sonnenuntergang.

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Wir machten es uns noch ein wenig am Pool gemütlich und begaben uns dann zum Abendessen. Auch das war wieder eine Herausforderung…

Das Dinner im Hotel findet nur von 19.00 Uhr bis 21:00 Uhr statt. Wir begaben uns daher direkt gegen 19:00 Uhr zum Tisch und warteten erstmal gut 10 Minuten bis überhaupt jemand kam. Die Frau sprach leider kein Wort Englisch und verstand daher auch nicht, was wir wollten. Wir konnten wiederrum mit dem Italienisch/Französisch nicht allzu viel anfangen. Sie holte daher einen anderen Kellner, der uns die Menükarte brachte und gleich mal ein paar Speisen ausschloss, da nicht mehr alles vorhanden war. Wahrscheinlich hatten die meisten Leute schon am Morgen ihr Abendessen bestellt.

So langsam war ich dann doch sehr genervt. Eine so schöne Unterkunft aber vom Service passte es uns hier gar nicht. Zumal doch wenigstens ein Mitarbeiter auf englischsprachige Gäste eingestellt sein muss? Da wir auf so etwas keine Lust hatten, deuteten wir mit Handzeichen, dass sich das Thema Essen hier für uns erledigt hatte.

Stattdessen gingen wir lieber in die Bar (die auch gleichzeitig ein B&B war), in der wir am Mittag schon etwas getrunken hatten und aßen dort etwas. Die Karte war zwar nur auf Französisch aber die Auswahl war groß und der Kellner konnte uns auch auf Englisch weiterhelfen.

Ich nahm daher einen Burger mit Pommes, während Marcel sich eine einheimische Speise gönnte. Das Essen war lecker und ausreichend. In gemütlicher Atmosphäre ließen wir den Abend ausklingen.

Plötzlich stand die Besitzerin des Restaurants vor uns und sagte, dass unser Hotel an ihrem Telefon wäre und fragen wolle, ob wir die Tour in den Lokobe Park für morgen buchen wollten.

Wir lehnten natürlich ab, da wir die Tour schon bei Nosy Be Original gebucht hatten. Aber etwas merkwürdig fanden wir das ganze schon. Woher wussten die denn bitte, dass wir hier zum Essen waren? Wurden wir beobachtet? Wahrscheinlich waren wir mal wieder die absoluten Querulanten.

Gegen 21:00 Uhr liefen wir zurück zu unserem Bungalow und gingen ins Bett. Der morgige Tag startete früh.