Liparische Inseln: Vulcano – Namensvetter aller Vulkane

Nach zwei tollen Tagen am Ätna, checkten wir nach dem Frühstück aus dem Rifugio Sapienza aus und fuhren Richtung Catania. Von Sizilien steuerten wir nun drei der sieben Liparischen Inseln. Der erste Stopp auf unserer Reise war die drittgrößte Insel Vulcano, die in ca. einer Stunde mit dem Tragflächenboot von Sizilien aus erreicht werden kann.

An einem Aussichtspunkt unterhalb des Rifugios legten wir noch einmal einen Zwischenstopp ein und warfen den Blick gen Vulkan in der Hoffnung auf eine weitere Ascheemission. Gewaltige Wasserdampfschwaden entwichen aus einem der Krater des Ätna und ließen den Vulkan fast in Nebelschwaden verschwinden. 

Blick auf Ätna

Nach ca. 20 Minuten fuhren wir in Kehren abwärts nach Nicolosi.

Auf einem Standstreifen hielten wir erneut und erblickten Ätna in ihrer vollen Größe. Von dem Anblick eines Vulkans werde ich wohl nie müde werden.

Blick auf Ätna

Mit Blick in den Seitenspiegel fuhren wir nun endgültig zum Flughafen.

Blick auf Ätna im Spiegel

Nach problemloser Rückgabe des Mietwagens warteten wir auf die Abfahrt des Busses nach Milazzo. Bereits zu Hause hatte ich das Ticket bei giuntabus.com gebucht. Für 15 Euro / Person kann man ohne Zwischenstopp von Flughafen Catania direkt bis zum Hafen von Milazzo fahren, von dem die Schnellboote zu den verschiedenen Liparischen Inseln verkehren.

Erstmal mussten wir jedoch die Haltestelle finden, von der der Bus abfuhr. Gar nicht so einfach, denn leider stand der Name der Gesellschaft nicht auf den Abfahrtstafeln. Ich fragte daher an einer Verkaufsbude nach und bekam die knappe Antwort, dass der Bus an der letzten Haltestelle abfuhr.

Um 11:50 Uhr fuhr der Bus vor und wir stiegen ein. Entgegen der Buchungsbestätigung gab es allerdings keine festen Sitzplätze. Schade, ich hatte extra die erste Reihe gebucht.

15 Minuten später schloss der Busfahrer die Türen und die Fahrt ging los. Mit einem Affentempo erreichten wir den Hafen von Milazzo nach knapp 2 Stunden.

Das ebenfalls von mir im Voraus gebuchte Ticket (www.libertylines.it) für das Schnellboot nach Vulcano tauschten wir am Schalter um und danach hieß es wieder einmal: „Warten“. Die Kosten für die Überfahrt von Milazzo nach Vulcano betrugen 16,40 Euro /Person (zzgl. 2 Euro extra für jedes Gepäckstück. Ein Handgepäckstück ist im Preis inkludiert).

Am Hafen von Milazzo

Wir setzten uns auf eine der Bänke im Abfahrtsbereich und genossen die warmen Strahlen der Sonne.

Warten auf das Speedboot von Milazzo nach Vulcano

Tickets fürs Speedboot

Kurz vor 15 Uhr begann das Boarding. Eine riesige Menschentraube versammelte sich vor dem Schnellboot. Auch wir quetschten uns durch. Verwirrt war ich allerdings von dem Ticket anderer Mitreisender, auf dem der Zielhafen Lipari eingetragen war. Eigentlich sollte das Schnellboot laut Internetseite der Gesellschaft ohne Zwischenstopp nach Vulcano fahren. 

Nun gut, wir stiegen erstmal ein, verstauten das Gepäck und setzten uns hin. Einen Fensterplatz ergatterten wir leider nicht mehr.

Das Schnellboot setzte sich in Bewegung und bretterte los. Wir fuhren tatsächlich zuerst die Insel Lipari an. Hier stiegen fast alle Leute aus und wir waren anfangs doch etwas verwirrt, ob das Schnellboot nicht hier bereits endete. Eine kurze Nachfrage beim Crewpersonal schaffte jedoch Klarheit; der Stopp am Hafen von Vulcano kam als nächstes.

Im Speedboot

Vulcano liegt knapp 10 Minuten Fahrzeit von Lipari entfernt. Wir hätten uns jetzt zwar umsetzen können, entschieden aber, dass es sich für die paar Minuten nicht lohnen würde.

Nach dem Anlegen am Hafen von Vulcano hielten wir Ausschau nach dem Shuttle zu unserer Unterkunft für die nächsten beiden Tage. Die Villa Crimi bietet Selbstversorgerapartments an, die ca. einem Kilometer vom Hafen entfernt liegen. Der Shuttleservice ist kostenlos.

Mit uns wollte jedoch noch ein weiteres Pärchen zum Apartment und wir mussten uns auf der hinteren Sitzbank zu viert hin quetschen. Glücklicherweise war niemand dick. Bequem war es trotzdem nicht aber ist ja Urlaub. Und den Kilometer hält man aus 🤗.

Wir checkten ein und begaben wurden vom Inhaber zu unserem Apartment gebracht, dass doch recht klein für drei Personen war. Die Küche befand sich außerhalb des Apartments in einem Vorbau. In den beiden Zimmern standen zwei Einzelbetten und ein Doppelbett. Eine Sitzecke gab es leider nicht. Trotzdem gefiel uns die Umgebung.

Unterkunft Villa Crimi auf Vulcano

Unterkunft Villa Crimi auf Vulcano

Unterkunft Villa Crimi auf Vulcano

Unterkunft Villa Crimi auf Vulcano

Blick von der Terrasse der Unterkunft Villa Crimi auf Vulcano

Nach einer kurzen Pause begaben wir uns auf eine erste Erkundungstour. Unser Ziel war ein Supermarkt. Die nächsten Tage wollten wir uns selbst versorgen.

Von der Villa Crimi begaben wir uns bergab und gelangten zum Strand Baia Negra. Von diesem lässt sich der Sonnenuntergang beobachten und daher beschlossen wir, nach dem Essen noch einmal hier hin zu gehen.

Der Blick auf den vor uns liegenden Krater des Vulkans Fossa di Vulcano beeindruckte uns jedoch am meisten. Am Gipfel dampften einige Fumarolen. Eine Besteigung des Kraters stand für morgen auf unserem Programm.

Gran Cratere auf Vulcano

Auch links von uns befand sich der Strand Spiaggia dell’Asino, der direkt an das Schlammbad I Fanghi di Vulcano angrenzte. Der Geruch von faulen Eiern lag in der Luft. Man kann übrigens auch im Meer die natürliche Wärmequelle nutzen. Die Farbe des Wassers verrät wo es warm ist (je heller, desto wärmer).

Faraglione

Spiaggia dell'Asino

Spiaggia dell'Asino

Spiaggia dell'Asino

Spiaggia dell'Asino

Schwefeldampf Vulcano

Vasca di Fanghi

Wir machten nur ein paar Fotos und bestaunten das Geothermalbad. Da ich allerdings kein Fan von Schwefelgeruch bin und diesen schon gar nicht auf meiner Haut oder in den Haaren haben möchte, entschieden wir uns gegen ein Schlammbad. Wer so etwas jedoch gerne mal testen möchte; der Eintritt kostet 3 Euro.

Am Hafen vorbei, gelangten wir in die Stadtmitte (wenn man das auf einer Insel so nennen kann). Ich peilte den Supermarkt an und wir folgten dem GPS an zahlreichen Souvenirläden vorbei bis zum Laden. Die Preise waren jedoch inselmäßig hoch.

Nach dem Einkaufen schlenderten wir zurück zur Unterkunft und kochten uns ein paar Nudeln.

Dann war es auch schon an der Zeit, den Sonnenuntergang an der Baia Negra zu genießen. Wir kamen gerade noch rechtzeitig, denn die Sonne versank bereits im Meer. Das Bild, das sich uns bot, war atemberaubend.

Sonnenuntergang am Gran Cratere auf Vulcano

Sonnenuntergang an der Baia Negra

Sonnenuntergang an der Baia Negra

Sonnenuntergang an der Baia Negra

Sonnenuntergang an der Baia Negra

Sonnenuntergang an der Baia Negra

Die untergehende Sonne und die vor der Bucht ankernden Segelboote verliehen dem Strand eine ganz besondere Atmosphäre. Nur die vielen Mücken waren doch wirklich nervtötend.

Sonnenuntergang an der Baia Negra

Wir machten daher ein paar Fotos und sahen zu, dass wir Land gewannen.

Im Schnellschritt liefen wir zurück zur Villa Crimi und begaben uns nach einer erfrischenden Dusche ins Bett.