Um 08:30 Uhr packten wir unsere Sachen zusammen und ließen uns mit dem kostenlosen Elektro-Shuttle zum Hafen von Panarea fahren. Stromboli war unser nächstes Ziel und auf dieses freute ich mich ganz besonders. Denn Stromboli ist nicht nur eine Insel, sondern einer der aktivsten Vulkane der Welt.
Im kleinen Ticketoffice von Liberty Lines tauschte ich unsere Onlinetickets um und erhielt drei grüne Plastikkärtchen, die wir zum Boarden nutzen mussten. Das Ticket im ausgedruckten Format ist nicht gültig. Häufig stehen aber Mitarbeiter der Fährgesellschaft am Hafen, scannen die Tickets ein und geben einem direkt die grüne Karte.
Das Schnellboot legte pünktlich in Panarea ab. Der Wind war heute zwar auch noch stark aber nicht so wie bei unserer Anreise. Einige Mitreisenden waren gestern auf Panarea gestrandet, da Stromboli nicht angefahren werden konnte. Also immer genug Puffer einbauen.
Das Meer war sehr unruhig und als wir aus dem Hafen rausfuhren, wurden wir doch gut durchgeschaukelt. Zum Glück dauert die Fahrt mit dem Hydrofoil nur ca. 50 Minuten.
Den Hafen von Stromboli erreichten wir um 10:10 Uhr.
Da ich bereits gestern mit unserer heutigen Unterkunft – dem Aparthotel Il Gabbiano Relais auf Stromboli– aufgenommen hatte, wartete ein Taxifahrer am Hafen auf uns, der uns bis zur Ferienwohnung brachte. Die Fahrt kostete 10 Euro.
Zum Glück war unsere Ferienwohnung bereits bezugsfertig und wir mussten nicht bis zum Check-In um 15 Uhr warten. Sehr angenehm, denn ich war von der letzten doch recht lauten Nacht noch sehr müde.
Freundlich wurden wir von Diego, dem Rezeptionistin, auf Deutsch empfangen. Er zeigte uns die Ferienwohnung mit drei Schlafzimmern und Blick aufs Meer. Bis jetzt eine unserer schönsten Unterkünfte. Wobei die Lage in Panarea auch super war, nur der Nachbarslärm war halt doch gut zu hören.
Wir richteten uns ein und begaben uns danach auf die Suche nach einem Supermarkt.
Mit dem GPS peilte ich den ersten an, der jedoch recht teuer war. Ein Liter Milch kostete hier 2,20 Euro. Eine Flasche Wasser 1,50. Wir beschlossen daher erstmal die Lage zu sondieren und die nächsten beiden Supermärkte aufzusuchen.
Auf dem Weg dorthin besuchten wir die Kirche von Stromboli und hörten immer wieder das laute Fauchen des Vulkans. Zu sehen war tagsüber jedoch nur die dunkle Aschewolke.
Der kleine Minimarkt in der „Stadtmitte“ hatte die günstigsten Preise, schloss seine Pforten (sowie auch alle anderen Supermärkte auf der Insel) aber um 13 Uhr. Daher blieben uns 5 Minuten, um ein wenig Milch, Wasser und Cola zu kaufen. Den Rest wollten wir später kaufen.
Wir liefen zurück zur Unterkunft und genossen den Tag auf der Dachterrasse des Aparthotels. Zwischendurch machte Stromboli auf sich aufmerksam. Ich wollte nun endlich die Eruptionen des Vulkans sehen.
Um 16:30 Uhr öffneten die Supermärkte und wir begaben uns zu dem Laden, der in unserer Nähe lag. Dieser war zwar teurer aber wir mussten die Lebensmittel auch nicht einen Kilometer weit schleppen.
Nachdem wir fürs Abendessen eingekauft hatten, liefen wir zurück zur Ferienwohnung und begannen mit der Essenszubereitung.
Gegen 18:30 Uhr beschlossen wir, bis zum Restaurant „L´Osservatorio“ zu laufen. Ein Fußmarsch von knapp 3 Kilometern und ein paar Höhenmetern. Dafür kann man hier bei einem Weißwein einen Blick auf die Ausbrüche des Strombolis werfen.
Die asphaltierte Straße ging nach ca. 2 Kilometern in Schotter über und wir folgten der schmalen Straße in Kehren hinauf.
Wir gewannen gut an Höhe und konnten kurz vor dem Osservatorio einen Blick auf die dampfenden Schlote des Stromboli werfen.
Da jedoch Wolken aufzogen, hofften wir, bei Dunkelheit überhaupt noch die eruptierende Lava sehen zu können.
Gemütlich liefen wir am Restaurant vorbei weiter bergauf. Der gepflasterte Steinweg zog sich doch mehr als gedacht. Durch die sanfte Steigung gewannen wir nicht so schnell an Höhe, um den Aussichtspunkt auf 300 bzw. 400 Metern noch vor Sonnenuntergang erreichen zu können.
Während meine Mutter etwas unterhalb blieb, wanderten Nina und ich hinauf zu einer Zwischenstation an der sich auch Messgeräte der Vulkanologen befanden.
Der Blick auf die Sciara del Fuoco bzw. der Feuerstraße und den Stromboli war zwar super aber es war viel zu windig. Das Aufstellen der Kamera war daher unmöglich.
Wir zogen daher recht schnell wieder von dannen und liefen hinab zu dem Aussichtspunkt den meine Mutter aufgetan hatte.
Dieser lag ein wenig oberhalb des Osservatorio und gab einen schönen Blick auf den Gipfel und die beiden Schlote frei.
Der Vulkan war mittlerweile jedoch so in Wolken gehüllt, das man nicht einmal mehr die dampfende Fumarole unterhalb der aktiven Schlote sehen konnte.
Wir warteten noch eine halbe Stunde, beschlossen dann jedoch, zurück zur Ferienwohnung zu gehen. Die Wolken wurden immer dichter und eine Sicht auf den Gipfel war gar nicht mehr gegeben.
Um 20:30 Uhr folgten wir demselben Weg zurück, liefen in Kehren hinab zur Straße und die letzten Kilometer bis zur Ferienwohnung.
Da wir alle doch recht müde waren, legten wir uns Schlafen und hofften, morgen mehr vom Stromboli sehen zu können.