Liparische Inseln: Stromboli – Die Macht der Natur

Um 06:30 Uhr klingelte bereits wieder mein Wecker, denn Marcel reiste heute mit dem Tragflügelboot von Milazzo nach Stromboli an. Die Travelholics waren wieder vereint. 

Gemütlich schlenderte ich zum Steg des kleinen Hafens auf der Vulkaninsel und genoss die wärmenden Sonnenstrahlen des Morgens.

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Das Boot legte um 07:10 Uhr an und gemeinsam gingen wir zurück zur Unterkunft. Wir warteten noch auf das Frühstück, bevor wir uns erstmal für ein paar Stunden Schlafen legten.

Von der gestrigen späten Rückkehr waren ich doch ziemlich geplättet. Marcels Anreise nach Catania und mit dem Mietwagen nach Milazzo war auch lang gewesen und so ließen wir den Tag entspannt angehen.

Ein paar Stunden später gingen meine Mutter, Nina und Marcel zum Supermarkt und besuchten die Kirche auf Stromboli. Ich entspannte mich und döste vor mich hin.

Gegen 16 Uhr begaben wir uns zum Restaurant Da Giovanni. Immerhin sollte es hier die beste Pizza der Insel geben. Leider hatte der Laden noch geschlossen. Die meisten Restaurants und Geschäfte machen erst gegen 16:30 bzw. 17:00 Uhr wieder auf.

So schlugen wir die Zeit auf der Aussichtsplattform an der Kirche tot und besuchten erneut die Souvenirläden.

Um 17 Uhr liefen wir hinab zum Restaurant. Die italienische Karte stellte uns zwar vor eine kleine Herausforderung aber dank Google Übersetzer konnten wir dem schnell Abhilfe schaffen.

Als sich jeder für eine Pizza entschieden hatte, bestellten wir. Das Restaurant füllte sich allmählich und wir waren froh, dass wir so früh hier gewesen waren. Allzu viele Tische gab es nicht. Die Pizza war wirklich lecker aber nicht so gut, wie am Rifugio Sapienza am Ätna.

Nach dem Essen gingen wir gemütlich zurück zur Unterkunft, zogen uns um und machten uns gemeinsam auf dem Weg zum Aussichtspunkt auf 400 Meter. Wir hofften natürlich erneut auf spektakuläre Eruptionen des Strombolis. 

Nachdem Nina, meine Mutter und ich den Weg schon dreimal hochgelaufen waren, machte sich so langsam die Trägheit in den Beinen bemerkbar. Marcel war da weniger angeschlagen und lief voraus. 

Der Vulkan hatte sich heute kaum gerührt. Gasexplosionen waren den ganzen Tag nur zweimal zu hören gewesen. Daher waren wir gespannt, was uns erwartete.

Die letzten 100 Höhenmeter ließen die Pumpe wieder ordentlich arbeiten. Von Mal zu Mal schien der Weg länger zu werden. Meine Mutter hatte sich daher entschlossen, am Aussichtspunkt auf 280 Metern Höhe zu verweilen. Auch von hier kann man die spektakulären Ausbrüche des Stromboli beobachten.

Auf 400 Meter Höhe angekommen war ich überrascht, dass – im Gegensatz zu gestern – niemand sonst hier oben war.

Daher baute ich das Stativ auf und wartete auf Marcel und Nina, die wenig später zu mir stießen.

Die Sonne war fast am Horizont versunken und die erste Eruption ließ nicht lange auf sich warten.

Stromboli war heute recht aktiv. Alle 10 Minuten trat aus einem der beiden sichtbaren Schlote Lava aus.

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Wolken waren glücklicherweise noch keine zu sehen und so konnten wir die Eruptionen in voller Schönheit genießen.

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Ein atemberaubendes Naturschauspiel bot sich uns. Teilweise waren beide Schlote gleichzeitig aktiv.

Als Wolken aufzogen, packten auch wir unsere Sachen und sagten dem Stromboli „Arrividerci“. Ein paar Eruptionen begleiteten uns noch bis nach unten.

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Das Restaurant „Osservatoria“ erreichten wir gegen 23:00 Uhr. Dort tranken wir noch etwas und schauten gebannt zu einer weiteren Eruption hoch, die aus beiden Schloten kam.

Die Wolken waren wieder abgezogen und die Sicht ungetrübt. Schade, dass wir nicht doch noch länger oben geblieben waren. Aber so langsam machte sich auch die Müdigkeit bemerkbar.

Daher liefen wir die letzten Kilometer zurück bis zu unserem Ferienhaus. Um 00:30 Uhr verschwanden wir ins Bett und fielen in einen tiefen Schlaf.