Kanada: Wandern auf der Bruce Peninsula

Nach dem üblichen Frühstück am Morgen, warfen wir einen Blick auf den Hafen und konnten beobachten, wie ein Schiff nach dem anderen mit einem Kran auf das Dock gehievt wurde. Das war interessant. Danach fuhren wir um 10:00 Uhr zum Cyprus Lake, um von dort die Wanderung zur Grotto zu beginnen. Die Bruce-Peninsula ist für ihre kristallklaren Gewässer, Karstformationen und Klippen bekannt. Genau dort wollten wir jetzt hin.

Am Self-Checkin Point kauften wir unser Eintrittsticket in den Park für 11,70 CAD und fuhren hinab zum Parkplatz am Cyprus Lake. Hier liegt auch ein Campingplatz mit Blick auf den schönen See. Wir folgten dem Wanderzeichen und liefen immer am See entlang. Unterwegs konnten wir an zahlreichen Stellen den Blick auf den See werfen. Grandios. Noch zeigte sich die Sonne zwar nicht aber das sollte sich noch ändern.

Auf schmalen Pfaden wanderten wir immer am See entlang. Durch urige kleine Wälder erreichten wir nach ca. 3km eine Kreuzung, von der es auf andere Wanderwege abging. Um zur Grotto zu gelangen, entschieden wir uns für den Georgian Bay Trail. Man kann allerdings auch dem Horse Lake Trail folgen und gelangt dann zuerst zur Indian Head Cove. Da die Wegfindung etwas schwieriger war, ließen wir davon ab.

Der Weg wurde breiter und wir wanderten durch einen schönen, knorrigen Wald. Vorbei an Toiletten, die jedoch verschlossen waren, erreichten wir kurz darauf die Grotto. Diese tolle Höhle liegt an einer Bucht mit türkisfarbenen, kristallklaren Wasser und ist definitiv einen Besuch wert. Kaum zu glauben, dass das Wasser hier nie mehr als 22°C beträgt. Wir kletterten die Kalkfelsen hinab und ließen den Blick in die Ferne schweifen. Grandios, was die Natur hier geschaffen hat. Wer möchte, kann auch in die Höhle hineingehen. Wir haben allerdings keinen Eingang gefunden.

Wir stiegen hinauf auf die Felsen und genossen die Sicht. Danach kehrten wir auf selben Wege wieder zum Cyprus Lake zurück und folgten diesem bis zum Ausgangspunkt. Welch eine tolle Wandertour. Die Landschaft war so ganz anders als in den vorherigen Parks. Der kleine Ausflug auf die Bruce-Halbinsel hatte sich schon jetzt gelohnt.

Vom Cyprus Lake fuhren wir die 11km zurück bis zu unserem Motel und machten ein wenig Siesta. Um 14:00 Uhr brachen wir erneut auf und fuhren nun zu den Singing Sands. Der schöne Strandabschnitt mit seinen Dünen konnte sich sehen lassen. Wer mag, kann auch noch eine ca. 3km lange Wanderung hier unternehmen. Wir hingegen entschieden uns fürs Geocachen und kamen wieder einmal zu tollen Ecken, die wir sonst nie gesehen hätten.

Als Tagesabschluss fuhren wir zum Big Tub Lighthouse in Tobermory. Wir genossen den lauen Abend und blickten hinaus aufs Meer. Da es bereits dämmerte und der Hunger sich breit machte, fuhren wir zurück zum Motel. Gestern hatten wir unten am Hafen ein Fischrestaurant gesehen, in dem man Fish & Chips essen konnte. Dort zog es uns jetzt hin. Leider hatte dies geschlossen. So ein Pech. Spontan gingen wir daher zum Princess Hotel, in dem sich auch ein Restaurant befindet. Hier bekamen wir unsere Fish & Chips und leckeres selbstgemachtes Knoblauchbrot. Ein sehr gutes und günstiges Essen. Aber wir waren auch außerhalb der Saison da. Zudem war es wirklich schwierig, überhaupt noch ein Geschäft zu finden, dass offen hatte.

Glücklich und satt verließen wir das Restaurant um 18:30 Uhr und liefen zurück zum Motel. Wir ließen den Abend gemütlich ausklingen und ich konnte ein Gewitter in der Ferne beobachten. Das blitzte ordentlich. Aber es war auch wirklich warm heute gewesen. Zum Glück kam es aber nicht zu uns. So konnten wir in Ruhe schlafen gehen.