Kanada: Fahrt in den Algonquin Provincial Park

Die letzten Tage unseres Urlaubs wollten wir im Algonquin Provincial Park verbringen. Dieser riesige Park gehört zu den Top Attraktionen im Osten Kanadas und ist für Wanderer und Kanuten ein wahres Paradies. Wir brachen daher am Morgen zeitig auf und legten die knapp 400km in 6 Stunden zurück. Auf den Straßen kann man selten mehr als 80m/h fahren und so dauerte die heutige Fahrt länger als geplant. Unterwegs fuhren wir zudem durch zahlreiche Baustellen, die immer wieder aufhielten. Anscheinend ist halb Kanada eine Baustelle. An einer mussten wir geschlagene 20 Minuten warten, bis wir überhaupt fahren durften.

Um 16:00 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft „Lakewoods Cottages“ ca. 10 km vor dem Parkeingang. Wir checkten ein und bekamen eine schöne, saubere Hütte mit großer Küche und einem Gaskamin. Besonders abends sorgte dieser für eine schöne Atmosphäre.

Da wir mit dem heutigen Tag nicht mehr viel anfangen konnten, nahmen wir uns eines der Tretboote – welches Gäste der Unterkunft kostenlos nutzen können (auch Kanus und Kajaks werden zum kostenlosen Verleih angeboten) – und paddelten auf dem Oxtongue Lake, der sich direkt gegenüber unserer Unterkunft befand. Das Wetter war heute traumhaft und die Temperatur mit 18° C fast sommerlich. Wir genossen unseren Aufenthalt auf dem See und ließen die Ruhe auf uns wirken.

Um 17:30 Uhr verließen wir den See und gingen auf unsere Hütte. Dort kochten und aßen wir noch bevor es auch schon wieder Zeit fürs Bett war. Ich schlief jedoch ziemlich schlecht, denn nicht nur die Heizung und der Kühlschrank machten viel Lärm, irgendetwas war auch auf unserer Veranda. Und so musste Marcel nachsehen, was sich denn da draußen aufhielt. Es war ein Waschbär, der im Mülleimer nach Fressbarem suchte. Die Vorgänger hatten ihren Müll wohl unter die Kiste gelegt, die extra dafür vorgesehen war, aber der Waschbär kam trotzdem dran. Er verstreute alles auf unserer Veranda und machte auch keine Anstalten zu verschwinden. Niedlich sehen die Tiere ja schon aus. Und da ich jetzt auch wusste, was da so einen Lärm machte, konnte ich die restlichen Stunden bis zum Morgengrauen doch noch einschlafen.