Nach dem Frühstück und Marcels Bad im Hot Pot fuhren wir vom Geothermalgebiet Hveravellir wieder die F35 zurück Richtung Geysir. Unser heutiges Ziel war der See Laugarvatn. Laugarvatn liegt direkt am Golden Circle. Von hier kommt man schnell in den Þingvellir-Nationalpark und zu den Geysiren.
Da wir den Gullfoss gestern schon gesehen hatten, ging es heute direkt in das geothermisch aktive Gebiet Haukadalur. Hier befindet sich der große Geysir, der Namensgeber für alle anderen Geysire war. Leider ist er zur Zeit nur noch sporadisch aktiv. Verlässlicher ist der Strokkur, der sich nur ein paar Meter vom Großen Geysir entfernt befindet. Alle 3-5 Minuten schießt er eine heiße Wasserfontäne in die Luft. (Und jeder Tourist steht mit seiner Kamera davor). Das sah toll aus.
Von hier fuhren wir nun nach Laugarvatn. Viel los ist hier nicht. Es gibt ein paar Wanderungen, die man unternehmen kann aber Marcel und ich beschlossen zum Þingvellir-Nationalpark zu fahren. Dieser befindet sich von Laugarvatn ca. 15km entfernt. Der Park liegt mitten der Riftzone und ist von vier aktiven Vulkansystemen umgeben. Besonders sehenswert ist vor allem die Silfra-Spalte und die Allmänner Schlucht. Hier kann man die Felsspalten und Risse erkennen. Wir liefen vorbei an meterhohen Felstürmen, die durch das Auseinanderdriften der tektonischen Platten entstanden sind. Welch Urgewalten hier herrschen.
Der Zugang zur Allmänner Schlucht war allerdings immer noch gesperrt. 2010 stürzte ein Teil der Schlucht ein. Der Weg von der Aussichtsplattform hinunter ins Tal (und andersherum) ist nicht begehbar.
Wir gingen daher wieder nach unten in Richtung der Silfra-Spalte. Solch klares Wasser habe ich bis jetzt noch nie gesehen. Unbeschreiblich, wie tief wir hinunter gucken konnten. Kein Wunder, dass man hier Schnorcheln und Tauchen kann. Das Wasser ist allerdings eiskalt.
Nach ca. 2 Stunden fuhren wir zurück nach Laugarvatn. Dort gingen wir in das nahegelegene Schwimmbad. Entspannung war angesagt. Auch dieses Schwimmbad hatte wieder einen Hot Pot. Weiterhin gibt es hier ein kleines Becken mit 30° warmen Wasser, ein flaches Becken mit ca. 34° Wassertemperatur, eine normale Sauna und Natursaunen. Die fanden wir ganz interessant, denn unter dem Saunabereich scheint sich eine Geothermalquelle zu befinden, die den Raum erhitzt. (Und das nicht zu wenig). Reguliert wird durch Temperatur dadurch, dass man ab und an die Tür aufstoßen muss, sonst wird es schnell unerträglich heiß. Wer zudem den Schwefelgeruch nicht mag, dem sei von dem Besuch in dieser Sauna abgeraten. Es stinkt ordentlich. Wir fanden das kleine Bad wirklich toll. Es empfiehlt sich, hier ein paar Stunden zu verbringen und zu entspannen.
Gegen Abend gingen wir eine Kleinigkeit essen und trafen uns danach mit Klaus und Ulrike im Hostel, wo wir den Tag ausklingen ließen.