Da unser gestriger Ausflug zum Lac de Madine nur ein kurzes Unterfangen war, wollten wir heute morgen einen neuen Versuch am L’étang de Lachaussée wagen. Der See befand sich nur 16km von unserer Unterkunft entfernt und nach einem gemütlichen Frühstück brachen wir auf.
Auch heute zeigte sich das Wetter nicht von seiner besten Seite. Wieder war es windig und für Mittag war Schnee gemeldet.
Wir parkten den Wagen an einem Restaurant/Metzter/Unterkunft direkt am See und begaben uns zur Vogelbeobachtungsstation. Auch heute war es ganz schön unangenehm am Wasser und wir waren froh, uns in der windstillen Holzhütte ein wenig aufwärmen zu können. Bis auf einen Silberreiher sahen wir jedoch keine weiteren Vögel. Selbst denen war es wahrscheinlich zu kalt.
Der See Etang de Lachaussée liegt mitten im Naturpark Lothringen und ist ein biologisch überaus interessantes Feuchtgebiet im Herzen der Lehmebenen der Woëvre.
Eigentlich wollten wir eine Runde um den See gehen, aber nach ein paar Metern beschlossen wir doch, davon abzulassen. Es war einfach zu kalt.
Im Sommer kann man hier Forellen angeln und kaufen. Das wussten wohl auch die zahlreichen Reiher, die wir überall auf der Wiese und in den Bäumen entdecken konnten. Da die Tiere sehr scheu sind, machten sie sich gleich auf und davon, sobald man sich ihnen näherte.
Wir beschlossen, ins ca. 40km entfernte Metz zu fahren und durch die Stadt zu schlendern. In einem Parkhaus fanden wir noch eine Parkmöglichkeit und begaben uns danach zu Fuß durch die Einkaufspassage. Das Wetter wurde immer schlechter.
Wir statteten der Markthalle mit frischem Fisch, Gemüse und zahlreichen Käsesorten einen Besuch ab und liefen anschließend hinüber zur Cathédrale de Metz. Die Kathedrale Saint-Étienne wurde zwischen 1220 und 1520 im Stil der Gotik errichtet und gilt als eines der schönsten und größten gotischen Kirchengebäude in Frankreich.
Da es draußen so kalt war, waren wir richtig froh, im Innern der Kirche zu sein, auch wenn diese nicht beheizt ist.
Wir sahen uns alles in Ruhe an und schlenderten danach noch über den kleinen Weihnachtsmarkt an der Kirche.
Es begann zu schneien und wir suchten uns ein nettes Café, in dem wir einen Kaffee/Kakao trinken und ein Crepes essen wollten. Leider sprach keine der Kellnerinnen Englisch und so bekam ich anstatt meiner heißen Schokolade nur heiße Milch. Hmmm… Das Crepes schmeckte jedoch hervorragend.
Da das Wetter nicht dazu einlud, weiter durch die Gegend zu laufen, begaben wir uns zurück zum Auto.
Auf dem Rückweg kauften wir schon mal für den Silvesterabend ein und verbrachten den Rest des Tages in unserem Ferienhaus. Aus dem anfänglichen Schnee hatte sich Regen entwickelt und es war einfach nur ungemütlich draußen. Hoffentlich blieb das Wetter die nächsten Tage nicht so.