Fotoversicherung – braucht man Sie wirklich? Unsere Erfahrung mit P&P Pergande & Pöthe

Wie ihr wisst, reisen wir gerne in fremde Länder und erkunden dabei meist auf eigene Faust die Gegenden. Würde man auf die Reiseinformationen des Auswärtigen Amts hören, hätten wir in einigen von uns bereisten Ländern (wie z.Bsp. Venezuela, Madagaskar oder Südafrika) Diebstähle und Überfälle von vornherein bei der Reiseplanung einkalkulieren müssen. Unsere Erfahrung lehrte uns bisher jedoch immer etwas anderes: In keinem der vermeintlichen „Risikoländer“ wurden wir überfallen oder gar ausgeraubt.

Dennoch ist bei unserer Fotoausrüstung in den letzten Jahren ein nicht beachtlicher Wert zusammengekommen (>5000€), sodass wir uns entschieden hatten, diese zu versichern. Warum? Naja, wir verreisen gerne und selbstverständlich kann man überall (also nicht nur in vermeitlichen „Risikoländern“) auf der Welt einfach mal Pech haben und zur falschen Zeit am falschen Ort sein.

So fiel unsere Wahl auf die Fotoversicherung der P&P Pergande & Pöthe GmbH. Für unsere knapp 5.500 Euro teure Fotoausrüstung zahlten wir ca. 140 Euro Versicherungsprämie im Jahr. Die  Höhe der Prämie berechnet sich nach dem Wert abzüglich Selbstbeteiligung. Zubehör ist bis zu einem Wert von 300 Euro mitversichert.

Wir mussten alle Kaufbelege für Kameras, Objektive etc. an die Versicherung senden und schon kurze Zeit später erhielten wir die Versicherungspolice.

Zum Glück passierte in unseren Urlauben bisher gar nichts. Da wir die Versicherung eigentlich erst für unseren Madagaskarurlaub vor 2 Jahren abgeschlossen hatten und diese auch für unseren Aufenthalt in Costa Rica nutzen wollten (der Urlaub jedoch leider ausfiel), überlegten wir, die Versicherung zu kündigen. Für unseren anstehenden Urlaub ins relativ sichere Kanada würde man solch eine Versicherung ja normalerweise nicht benötigen. Allerdings rechnete ich mir auch aus, wie lange man mit der Versicherungsprämie / Jahr benötigt, bis man die Kosten der Ausrüstung überstiegen hat und beschloss daher, die Versicherung nicht zu kündigen. Marcel war da ganz anderer Meinung…

Die Versicherung kam dann doch schneller zum Einsatz als uns recht war.

Der männliche Teil (ja genau – der Teil der die Versicherung kündigen wollte) musste in unser Nachbarland Niederlande nach Utrecht fahren. Marcel wollte dort während seiner freien Zeit ein paar Fotos machen und den neu gekauften Fernauslöser testen. Er musste im Rahmen seiner Geschäftsreise mit einer Gruppe am Abend noch etwas essen gehen und konnte vorher nicht ins Hotel einchecken. Der Kamerarucksack bliebt daher verdeckt im nicht einsehbaren Kofferraum des Autos in einem Parkhaus und tja, nach dem Essen; ihr könnt es euch denken, war die hintere Scheibe des Fahrzeugs aufgebrochen und die komplette Fotoausrüstung weg.

Der Schock saß tief, denn in knapp zwei Wochen sollte es schon in Richtung Kanada gehen. Eine Reise ohne Kamera? Für uns fast unvorstellbar.

Wir hofften nun auf eine schnelle und reibungslose Abrechnung mit der Versicherung. Marcel hegte allerdings nicht die beste Einstellung zu Versicherungen. Man hört einfach zu häufig, das im Schadensfall die Versicherungen einem das Leben schwer machen. So war auch ich ziemlich pessimistisch was die Schadensregulierung anging. Zwar hatten wir selbstverständlich einen Polizeibericht und Fotos, aber auch noch so gar keine Erfahrungen mit einer Versicherung sammeln können.

Marcel rief daher am nächsten Tag bei der Versicherung an und meldete den Diebstahl der kompletten Kameraausrüstung. Er hatte ganz klar damit gerechnet, nun irgendwelche Klauseln oder Vertragsausschlüsse zu hören aber es kam anders:

Die freundliche, nette Dame von der Versicherung sagte ihm, was Sie alles benötigte: Fotos des Autos, der Polizeibericht sowie noch eine Schilderung der Umstände. Sie meinte bereits erst im ersten Gespräch, dass Sie alles tun werde, damit wir noch bis zu unserem Urlaub die Sache abschließen könnten.

Nachdem wir 3 Tage nach dem Unfall alle Unterlagen zusammen hatten, übersendeten wir alles an die Versicherung. Es war Freitag und telefonisch war die Versicherung, bedingt durch eine Softwareumstellung, nicht mehr erreichbar. Auch wenn der Telefonkontakt sehr nett war, meine Skepsis gegenüber der Versicherung blieb am Wochenende bestehen – man weiß ja nie.

Dienstags die Woche darauf erhielten wir dann eine Nachricht der Versicherung (nicht der Fa. P&P Pergande & Pöthe GmbH sondern von der Mannheimer) man müsse noch sicherstellen das am Abend des Einbruchs die Polizei auch direkt angerufen wurde. Hierfür würde ein Screenshot eines Handyverlaufs reichen. Der Hintergrund war, dass wir zwar am selben Abend noch bei der Wache waren, jedoch der Polizeibericht erst einen Tag später in den Niederlanden erfolgte.

War unsere Skepsis also doch berechtigt?

Nachdem Marcel einen Screenshot des Handyverlaufs zur Versicherung per Email gesandt hatte, rief er bei der Mannheimer Versicherung an. Innerlich war er bereits auf die nächsten Probleme vorbereitet, doch es kam anders. Der ebenfalls nette Mitarbeiter sagt ihm, dass aus seiner Sicht nun alles erledigt sei und er die Schadensregulierung frei gibt.

Marcel konnte es fast gar nicht glauben, als wir noch am selben Abend von P&P Pergande & Pöthe GmbH per Email eine Regulierungsmitteilung erhielten. Der gesamte Neuwert würde überwiesen werden. Eigentlich wird man von der Versicherung mit Naturalersatz beliefert, da aber Teile unserer Ausrüstung von der Versicherung nicht mehr so einfach besorgt werden konnten bzw. zu einem höheren Preis, würde man uns mit dem Neupreis entschädigen.

Mittwochs rief Marcel nochmal bei P&P Pergande & Pöthe GmbH an, um sich für die schnelle Bearbeitung zu bedanken. Wärend des Gespräches wurde er auch darauf aufmerksam gemacht, dass die Auszahlung am Freitag erfolgt und wir somit die gestohlene Kameraausrüstung noch vor unserem Urlaub neu kaufen können. Wir sollten auch daran denken, die neuen Artikel mit Seriennummer und Beleg an die Versicherung zuzusenden, damit diese dann auch in Kanada versichert sind.

Das taten wir dann auch prompt und statteten Foto Koch in Düsseldorf einen Besuch ab. Interessant war allerdings, dass alle Objektive, die wir damals gekauft hatten und die es immer noch zu kaufen gab, teurer geworden waren. Fotografie boomt.

Zusammenfassend können der P&P Pergande & Pöthe GmbH für die nette und unkomplizierte Art bedanken und bedingungslos empfehlen. Man muss sich zwar zum Schutz vor Diebstahl ausreichend schützen, um die Versicherung in Anspruch nehmen zu können (Zum Beispiel muss die Kameraausrüstung nicht einsehbar im Kofferraum liegen und der Diebstahl muss vor 22 Uhr passiert sein) aber im Schadensfall wurden wir definitiv nicht enttäuscht. Wir können nur jedem den Tipp geben, eine teure Kameraausrüstung zu versichern. Denn man muss nicht in ein „Risikoland“ fahren, um einfach Pech zuhaben.

Hinweis: Der Bericht spiegelt unsere persönliche Meinung wieder. Wir wurden nicht von der Versicherung beauftragt oder gefragt, ob wir einen Artikel in unserem Blog dazu schreiben können. Wir waren jedoch so positiv überrascht von der Abwicklung, dass wir einfach darüber auf unserem Blog schreiben wollten. Es handelt sich also nicht um Werbung, sondern einfach nur um unsere persönlichen Erfahrungswerte.