Chile 2023: Fahrt von Iquique nach Putre mit Stopp beim größten Geoglyphen – dem Gigante de Atacama

Nach einer erholsamen Nacht im NH Hotel in Iquique brachen wir gegen 08:30 Uhr. Bis nach Putre lag heute eine ca. 6-stündige Fahrt (ca. 440 Kilometer) vor uns, wo wir die nächsten drei Tage mit der Erkundung von Lagunen, Vulkanen und Salzseen verbringen würden.

Da uns gestern Abend der Blick auf das Meer verwehrt geblieben war, genossen wir heute die Aussicht und die frische Brise am Morgen.

Blick auf Iquique und den Pazifik

Blick auf Iquique und den Pazifik

Im nahegelegenen Supermarkt kauften wir noch schnell Getränke und Essen für die nächsten Tage ein und folgten dann der Ruta 16 mit Blick auf Iquique bis zur Mautstelle. 

Blick auf Iquique und den Pazifik

Blick auf Iquique und den Pazifik

Blick auf Iquique und den Pazifik

Von hier gelangten wir zurück auf die Ruta 5 und nahmen den Abzweig in Richtung Arica. In Pozo Almonte tankten wir noch einmal voll, denn die nächste Tankstelle gab es erst im 265 Kilometer entfernten Arica.

Bevor wir uns auf die lange Fahrt nach Putre machten, legten wir einen kleinen Abstecher in Richtung Colchane ein. Im Internet hatte ich vom größten Geoglyphen gelesen, der je entdeckt worden war – dem Gigante de Atacama. Bereits auf unserer gestrigen Fahrt nach Iquique waren wir an einigen Geoglyphen vorbeigekommen.

Wir folgten in Huane für rund 15 Kilometern der gut ausgebauten Ruta 15 und zweigten dann nach links auf eine Schotterpiste ab. Entlang dieser fuhren wir ca. einen Kilometer und erreichten einen Parkplatz. Kein weiteres Auto war vor Ort.

Wir nahmen Drohne und Kamera mit und liefen zu Fuß zum Geoglyphen.

Von unten sah dieser etwa 86 Meter große Geoglyph recht unscheinbar aus aber aus der Vogelperspektive machte die Figur schon einiges her.

Gigante de Atacama

Gigante de Atacama

Gigante de Atacama

Gigante de Atacama

Während Marcel noch ein paar Runden mit der Drohne über den Riesen der Atacama flog, suchte ich nach einem Geocache.

Gigante de Atacama

Gigante de Atacama

Nach ca. 15 Minuten liefen wir zurück zum Auto und frühstückten dort.

Über Schotterpiste und Ruta 15 fuhren wir zurück zur Kreuzung und bogen nach rechts auf die Panamericana (Ruta 5) ab, der wir nun für gut zwei Stunden folgten.

Mal bergauf, mal bergab und mal schnurgerade wand sich die Straße durch die unwirkliche Landschaft. Zu sehen gab es außer ein paar weiteren Petroglyphen nicht viel und so stoppten wir auf dem Weg nach Arica kaum.

Fahrt auf der Panamericana (Ruta 5) nach Arica

Petroglyphen entlang der Panamericana (Ruta 5) nach Arica

Beeindruckend waren die tiefen Täler, in denen es unvorstellbar grün war. Wasser musste dort unten also vorhanden sein.

Fahrt auf der Panamericana (Ruta 5) nach Arica

Fahrt auf der Panamericana (Ruta 5) nach Arica

Coca Cola lässt grüßen auf der Panamericana (Ruta 5) nach Arica

Gegen 14 Uhr kamen wir in Arica an. An der Shell-Tankstelle ließen wir den Wagen noch einmal volltanken und folgten dem GPS in Richtung Putre.

Einfacher ist es allerdings an der Tankstelle nicht dem Navi zu folgen, sondern durch Arica bis zur Ruta 11 zu fahren. Die Straße ist besser ausgebaut als die Straße, die wir gefahren sind.

Da wir das leider nicht wussten, folgten wir dem Navi und bogen auf die A-33 und A-27 ab, die uns durch San Miguel Azapa zur Ruta A-19 führte. Die asphaltierte aber mit tiefen Schlaglöchern übersäte Straße wand sich auf eine Höhe von etwa 1.500 Metern.

Fahrt auf der Ruta A-19 nach Putre

Fahrt auf der Ruta A-19 nach Putre

Beeindruckt von den Gesteinsformationen um uns herum, hielten wir auf einem Schotterparkplatz an und ließen noch einmal die Drohne fliegen.

Fahrt auf der Ruta A-19 nach Putre

Flug mit der DJI Mini 2 über die Ruta A-19

Flug mit der DJI Mini 2 über die Ruta A-19

Flug mit der DJI Mini 2 über die Ruta A-19

Die Ruta A-19 wurde immer schmaler und wir hofften, dass uns auf dem weiteren Weg nicht allzu häufig Auto entgegen kommen würden. Zwei Wagen passten an einigen Stellen nicht nebeneinander. 

Fahrt auf der Ruta A-19 nach Putre

Fahrt auf der Ruta A-19 nach Putre

Fahrt auf der Ruta A-19 nach Putre

Als sich die steilen Felswände neben uns aufragten, hofften wir, dass das Gestein auch wirklich fest war und wir hier nicht noch Opfer eines Steinschlags wurden. Rechts neben uns ging es steil abwärts in die Tiefe.

Fahrt auf der Ruta A-19 nach Putre

Wir waren froh als wir eine weite Hochebene erreichten und der Asphaltstraße abwärts folgten.

Fahrt auf der Ruta A-19 nach Putre

In Poconchile erreichten wir einen Abzweig auf die Ruta 11, die super ausgebaut war. Während es links nach Arica ging, nahmen wir den Weg nach rechts in Richtung Putre. 

Wären wir in Arica der Ruta 11 gefolgt, hätten wir uns die schmale Ruta A-19 sparen können. Aber dann hätten wir auch eine wahnsinnig tolle Landschaft verpasst. Auf dem Rückweg würden wir jedoch die schnellere Variante wählen.

Kilometer für Kilometer schraubte sich die breite Asphaltstraße aufwärts. Zahlreiche LKWs kamen uns entgegen. Die Ruta 11 ist eine Transitstraße für den Grenzverkehr zwischen Bolivien und Chile und damit auch häufig voll. Vor uns in Richtung Grenze Bolivien war jedoch nichts mehr los.

An einem Aussichtspunkt hielten wir noch einmal an und aßen etwas. Der Blick auf den Volcán Taapacá war phänomenal. Wir hätten nicht gedacht, dass die Landschaft hier im höchsten Norden Chiles so anders aussieht als in San Pedro de Atacama. Doch weit gefehlt.

Aussichtspunkt entlang der Ruta 11

Vulkankomplex Taapacá

Kurz vor dem Abzweig nach Putre hielten wir an einem weiteren Aussichtspunkt, von dem wir auf das Bergdorf auf 3.550 Metern Höhe blicken konnten.

Aussichtspunkt mit Blick auf Putre

Wir bogen von der Ruta 11 auf A-147 ab und folgten der Straße für rund 4 Kilometer bis zu unserer Unterkunft – der Terrace Lodge. Eine große Auswahl an Unterkünften gab es in Putre nicht aber die Terrace Lodge hatte uns bei booking.com überzeugt.

Den Eingang zu finden war nicht allzu leicht, denn das Eisentor zum Parkplatz war verschlossen. Nachdem mir jedoch ein Einwohner mit Handzeichen gezeigt hatte, wie sich das Tor öffnen ließ, konnten wir auf den Parkplatz der Lodge fahren. Die Besitzer waren allerdings nicht vor Ort, so dass Marcel erst die angegebene Telefonnummer anrufen musste.

Da Elena – die Besitzerin der Lodge – jedoch kein Wort Englisch und wir immer noch nicht wirklich Spanisch sprachen, bestand das Einchecken zum größten Teil aus Kommunikation mit Händen und Füßen. Aber wir verstanden uns, erhielten den Zimmerschlüssel und konnten uns nach der langen Anreise ein wenig entspannen.

Terrace Lodge in Putre

Terrace Lodge in Putre

Terrace Lodge in Putre

Unser Zimmer in der Terrace Lodge in Putre

Unser Zimmer in der Terrace Lodge in Putre

Unser Zimmer in der Terrace Lodge in Putre

Unser Zimmer in der Terrace Lodge in Putre

Bevor es jedoch dunkel wurde, wollten wir noch ein wenig die Ortschaft erkunden. Mittlerweile war es auf 3.500 Metern Höhe wirklich kalt geworden. Zum Glück hatten wir eine Heizung auf unserem Zimmer.

Abendspaziergang durch Putre

Zu Fuß stiefelten wir durch die ausgestorbenen Gassen und genossen die Ruhe um uns herum. Ein interessantes kleines Städtchen dieses Putre. Uns gefiel die Atmosphäre hier wirklich gut und wir waren gespannt auf die nächsten Tage.

Abendspaziergang durch Putre

Abendspaziergang durch Putre

Abendspaziergang durch Putre

Am großen Platz kehrten wir um und spazierten zurück zu unserer Unterkunft, wo wir den Abend gemütlich ausklingen ließen.