Der Himmel war grau und die Wolken hingen tief über den Bergen. Der Abschied von Iquique fiel uns daher nicht schwer. Noch einmal beobachtete ich die tosenden Wellen, bevor wir uns zum Frühstück im Hotel begaben. Neben Saft, Brot und Müsli gab es Joghurt, Früchte und einige süße Teilchen. Wir packten die restlichen Sachen zusammen, checkten aus und sagten Iquique „Adios“.
Auch heute lagen wieder rund 5,5 Stunden Autofahrt vor uns, daher prüften wir nach dem gestrigen Desaster noch einmal den Pegelstand des Kühlwassers. Wir mussten wieder etwas Wasser nachfüllen. Da scheint bei dem Auto leider doch ein größeres Problem vorzuliegen.
Wir tankten an der Copec voll, bezahlten an der Mautstelle die 1.950 CLP und folgten alsbald der Ruta 5 in Richtung Calama.
Stunde um Stunde spulten wir die rund 500 Kilometer ab. Die Landschaft veränderte sich kaum und bis auf ein paar Pinkelpausen hielten sich die Stopps in Grenzen.
So kommt man auch häufig in Verlockung, die maximal angegebenen 100 km/h zu überschreiten. Und wie es Murphy dann mit uns wollte, fuhren wir mit 112 km/h in eine Polizeikontrolle. Der Polizist war jedoch sehr nett. Da wir kaum Spanisch sprachen und er kein Englisch, konnten wir ohne Bußgeld weiterfahren. Er ermahnte uns jedoch drei Mal die 100 km/h bitte einzuhalten. Taten wir ab dann auch 😊.
Auf etwa halber Strecke stand noch die Zollkontrolle in Quillagua an. Es war jedoch zum Glück in unserer Richtung nichts los und wir konnten direkt zur Kontrolle durchfahren. Mit Reisepass, Führerschein und dem Zettel vom Hinweg ausgestattet, holte Marcel sich die Stempel, die wir zur Weiterfahrt benötigten. Den Zettel, den man anfangs bekommt also unbedingt aufheben! Er gab dem Zettel dem Zollbeamten, der uns dann wieder auf die Ruta 5 passieren ließ.
In die Gegenrichtung hatte sich eine kilometerlange Schlange gebildet und wir waren froh, dass es in Richtung Calama so leer war. Vermutlich würde es hier nachmittags auch mehr Verkehr geben, wenn die ganzen LKWs dort ankamen.
Gegen 14 Uhr erreichten wir die Vororte von Calama und bogen auf die Ruta 24 nach San Pedro de Atacama ab.
Wir hatten erneut die Unterkunft Lodge Quelana etwas außerhalb der Wüstenstadt ausgesucht. Die Ruhe, die modernen Zimmer und die Freundlichkeit hatten uns überzeugt. Warum sollten wir da noch nach einer Alternative suchen?
Die Lodge erreichten wir um 15 Uhr, wo uns Natalia wieder begrüßte. Erneut bekamen wir ein Upgrade auf das größere Zimmer und erholten uns nun erstmal gut 1,5 Stunden von der anstrengenden und langen Fahrt.
Viel unternehmen konnten wir heute nicht mehr, so dass wir beschlossen, die DJI noch etwas fliegen zu lassen.
Wir nahmen daher die asphaltierte Straße in Richtung Paso Jama und stoppten etwas später an einer geschotterten Haltebucht. Hier standen wir niemanden im Weg.
Die Drohne wurde vorbereitet und kurze Zeit konnten wir abheben.
Wir flogen über die zerklüftete Gegend mit Blick auf die Andenkette.
Nach einer halben Stunde war nicht nur der Akku der Drohne, sondern auch unserer leer.
Da die Sonne sich auch schon verabschiedet hatte, fuhren wir keinen weiteren Spot an, sondern fuhren direkt zur Unterkunft zurück und ließen den verbleibenden Abend gemütlich ausklingen.
Der Motorraum des Mietwagens nach zwei Wochen Urlaub in der Atacama
Fahrt von Iquique nach San Pedro de Atacama
Kurz vor Calama
Fahrt von Calama nach San Pedro de Atacama
Fahrt von Calama nach San Pedro de Atacama
Fahrt von Calama nach San Pedro de Atacama