Nach einem guten Frühstück und dem morgendlichen Beobachten von Kakadus, Papageien und Sittichen, die auf der Veranda saßen, gingen wir mit Barbara ein wenig spazieren. Wir konnten uns einen ersten Eindruck vom beschaulichen Dorf machen. Barbara zeigte uns ihre morgendliche Laufstrecke und die ersten Kängurus, die im Hang grasten.
Von Wolumla South fuhren wir mit John und Barbara ein paar Kilometer weiter bis Merimbula. Zuerst hielten wir beim dortigen See. Danach fuhren wir ein Stück weiter zu einem schönen Strand. Allerdings lud das Wetter heute nicht zum Baden ein. Schade.
Von Merimbula fuhren wir nur wenige Kilometer weiter bis Pambula. Auch hier gab es einen wunderschönen Strandabschnitt. Wir genossen die Aussicht und kamen uns wie im Paradies vor, auch wenn die Sonne sich leider nicht blicken ließ.
Unser nächstes Ziel war der Potoroo Palace. Ein Tierpark mit vielen Tiere Australiens. Der Eintritt kostete 17 AUD / Person und für 1,50 AUD konnte man zudem noch Fressen für die Kängurus und Emus kaufen. Wir waren gespannt, was uns erwartete. Wir entdeckten Kängurus, viele bunte Vögel, Emus und einen Koala.
Um 11:00 Uhr sagte Barbara uns, dass wir gleich an der Fütterung der Tiere teilnehmen können. Ein Ranger aus dem Park erzählte zu drei verschiedenen Tieren einiges über ihre Gewohnheiten, ihr Vorkommen und ihre Lebensweise. Das war wirklich interessant. Los ging es mit dem Echidna. Dieser australische Ameisenigel begeisterte uns von Anfang an. Der Ameisenigel ähnelt dem Igel jedoch nur, er ist keiner. Die Echidnas haben sich nur genauso entwickelt wie Igel. Der Ranger stellte dem Igel einen Teller vor die Nase, welchen er mit Wohlgenuss leerschleckte. Was uns dann überraschte war, dass wir den Echidna sogar ganz behutsam streicheln durften. Diesen interessierte das nicht die Bohne, er frass genüsslich weiter.
Vom Echidna ging der Ranger mit uns weiter zur nächsten Attraktion. Dem Koalabär. Ja darauf hatten wir uns doch schon gefreut. Dieses niedliche flauschige Tier. In ganz Australien gibt es jedoch nur noch 100.000 Stück von ihnen. Wir hoffen, dass sich die Population wieder erholt, denn das ist für so ein großes Land nicht viel. Die meisten sterben leider an den Folgen der Klimaerwärmung und dem erhöhten CO2-Ausstoß. Dadurch werden die Eukalyptusbäume, die für die Ernährung der Koalas unabdingbar sind, vergiftet und die Koalabären bekommen durch den Verzehr Krankheiten und sterben. Wirklich traurig. Den Koala durften wir nach gründlicher Desinfektion der Hände auch streicheln. Wie schön weich der war.
Hiernach ging es weiter zu Marcels absolutem „Lieblingstier“. Einer Schlange. Der Python Olivia wurde vom Ranger aus seinem Gehege rausgeholt und auf den Boden gelegt. Auch zu diesem Tier erfuhren wir interessante Dinge und auch die Schlange durften wir anfassen. Die fühlte sich anders an als erwartet. Weich und warm. Ein tolles Gefühl einen Riesenpython zu streicheln.
Marcel schlug sich wacker und zur Belohnung verbrachten wir nun ausgiebig Zeit mit den Kängurus. Die waren klasse. Fraßen uns aus der Hand und ließen sich streicheln. Einfach nur niedlich und besser als jeder uns bekannte Streichelzoo.
Unbeschreiblich wie toll das war. Hier hätte ich den ganzen Tag bleiben können. Doch es gab noch zahlreiche weitere Tiere. Dingos, Wallabies, Flying Foxes, Eulen und und und…
Dann war es jedoch Zeit zum Aufbrechen. Wir fuhren zurück zum Haus von John und Barbara. Dort bereiteten die beiden ein leckeres BBQ zu. Nur als kleiner Snack versteht, denn abends wollten wir noch richtig essen gehen. Wir waren jedoch danach so satt, dass wir bezweifelten heute abend noch mehr essen zu können.
Als Verdauungsspaziergang fuhr Barbara mit uns zu alten Goldgräberminen. Diese Löcher aus vergangener Zeit sind metertief und liegen mitten im Wald. Man würde sie vom Wegesrand aus gar nicht erkennen. Es zahlt sich immer wieder aus, jemanden vor Ort zu kennen. Solche Orte stehen wieder im Reiseführer noch sonst wo und sind doch weitaus interessanter als manch Touristenort.
Wir wanderten hinab bis zu einem See, der zur Wassergewinnung verwendet wird.
Gegen 16:00 Uhr fuhren wir zurück zum Haus. Dort verbrachten Marcel und ich noch eine gute Stunde auf der Veranda und beobachteten die Vögel, die nun ihr Abendmahl einnahmen. Ich möchte auch einen Kakadu auf der Veranda haben :-D.
Die Essensrangfolge war klar festgelegt. Erst kamen die Kleinsten: Die Sittiche. Auf der Lauer lagen dann schon die Papageien. Die kleinen Sittiche ließen sich jedoch nichts wegnehmen, sondern verscheuchten die großen Papageien. Als letzter gesellte sich der Kakadu hinzu. Er fraß quasi die Reste, denn auch diesen verscheuchten die Sittiche. Ein lustiges Schauspiel. Die großen Tiere wurden von den Kleinen vertrieben. Wir konnten uns gar nicht satt sehen. Aber um 18:00 Uhr beendeten wir unsere heutige Vogelausspähung und fuhren nach Merimbula. Dort aßen wir noch eine Kleinigkeit im dortigen Yacht-Clubhaus. Leckeres Essen und eine tolle Sicht. So könnte jeder Abend ausklingen.