Kanada: Botanischer Garten in Montreal

Um 04:00 Uhr klingelte der Wecker und weckte uns zu unserer Fahrt nach Montreal. Da wir um 13:00 Uhr den Mietwagen abgeben mussten, wollten wir nicht zu spät los. 04:00 Uhr war allerdings definitiv noch zu früh, denn die Fahrt nach Montreal war mit maximal 6 Stunden angegeben. So legten wir uns für eine weitere Stunde schlafen und standen um 05:00 Uhr auf.

Wir packten alles zusammen, frühstückten noch schnell und verließen den wunderschönen Algonquin Park. Im Dunkeln und bei Nieselregen fuhren wir entlang des Highways und hofften, dass keine Tiere die Straße queren wollten.

Je näher wir Montreal kamen, desto voller wurden die Straßen. In Ottawa mussten wir erneut einen Umweg fahren, da die Autobahn gesperrt war. Das kostete uns 10 Minuten Zeit aber wir waren immer noch früh genug dran. Nach einem kleinen Zwischenstopp auf einer Raststätte, erreichten wir den Flughafen von Montreal gegen 12:30 Uhr. Wir suchten noch schnell die Tankstelle auf und gaben unser Auto bei Hertz ab. Das verlief alles unkompliziert und keine 10 Minuten später waren wir auf dem Weg ins Flughafengebäude. Dort wollten wir unsere Tickets für den morgigen Rückflug ausdrucken. Das ging jedoch noch nicht und so begaben wir uns stattdessen zum Bus 747, mit dem wir zu unserem Hotel Le Crystal in der Innenstadt fahren wollten. Marcel hatte ein 3-Tagesticket gekauft, das deutlich günstiger war als ein Tagesticket. Mit diesem konnten wir die Metro und die Busse benutzen.

Der Bus fuhr allerdings aufgrund einer Baustelle (man staune; eine Baustelle in Kanada?) nur bis zur Metrostation, ca 5km von unserem Hotel entfernt. Zum Laufen war es natürlich zu weit aber uns wurde gesagt, welche Metro wir nehmen konnten, um zu der eigentlichen Station zu gelangen. So begaben wir uns mit unserem Gepäck hinab zur Metro. Pech nur, das es weder eine Rolltreppe noch einen Aufzug gab, bzw. dieser wahrscheinlich irgendwo anders zu finden war. So mussten wir mit dem ganzen Geraffel die Treppen hinunterlaufen. Das war nicht nur anstrengend, sondern auch ganz schön schweißtreibend.

Mit der grünen Linie fuhren wir zwei Station bis Guy Concordia. Von dort mussten wir allerdings auch noch 700m laufen, bis wir endlich am Hotel waren. Da hatten wir extra ein teures Hotel gebucht, dass sich an der Bushaltestelle befindet und dann sowas. Man, was war ich doch genervt davon. Glücklicherweise konnten wir schon einchecken und begaben uns auf unser großes Zimmer. Zum Abschluss unseres Urlaubs wollten wir uns was gönnen und hatten die Urban Suite gebucht. Ob das Zimmer bzw. das 5-Sterne-Hotel sein Geld nun wert war, überlegen wir immer noch. Für unsere Ansprüche hätte es wahrscheinlich auch ein gutes 4-Sterne-Hotel getan. Aber schön war das Hotel schon. Nur die Fenster so dreckig, das man nicht hinaussehen konnte.

Wir ruhten uns jetzt bis 16:00 Uhr aus und brachen dann auf in den Botanischen Garten. Der chinesische und der japanische Garten wurden abends bunt beleuchtet und das wollten wir uns natürlich ansehen.

Mit der grünen Metro fuhren wir bis zur Station IX und befanden uns direkt am Olympiastadion. Das eindrucksvolle Gebäude stammt aus dem Jahr 1976 und wurde für die damaligen Sommerspiele errichtet. Aufgrund seiner Form wird es auch „The Big O“ genannt.

Damit wir im Hellen auch noch etwas vom Botanischen Garten sahen, begaben wir uns jetzt zu diesem. 17,50 CAD kostete der Eintritt / Person, dafür war der Preis in das Insektarium auch inkludiert.

Wir liefen zuerst durch den schönen Garten aber es blühte natürlich kaum noch etwas zu dieser Jahreszeit. Da es ganz schön kalt wurde, begaben wir uns bis zum Einbruch der Dunkelheit in das Insektarium. Hier sind zahlreiche Käfer, Schmetterlinge und anderes Krabbeltier ausgestellt. In verschiedenen Glaskästen befanden sich lebende Spinnen, Skorpione und Käfer. Das Highlight bildet auf der oberen Etage die Ameisenstraße. Auf zwei Ästen kann man dem Treiben der Tiere fast hautnah zusehen. Nicht nur für Kinder empfehlenswert.

Als wir wieder hinaus kamen, dämmerte es bereits und wir begaben uns zum Japanischen Garten. Dieser war schon herrlich illuminiert und wir ließen uns von der Atmosphäre inspirieren.

Wir folgten den Wegen zum Ausgang des Japanischen Gartens und gelangten danach in den Chinesischen. Mit den unterschiedlichen Lampen und Beleuchtungen zog uns dieser noch mehr in seinen Bann. Die Chinesen sind bei Lichtinszenierungen einfach die Besten. Das Highlight war ein Teich, in dem sich viele bunte Lichtfiguren befanden. Die Spiegelung im ruhigen Wasser faszinierte nicht nur uns. So langsam wurde es ganz schön voll im Garten.

Nach knapp zwei Stunden verließen wir den Botanischen Garten. Es wurde jetzt erst so richtig voll hier und wir waren froh, mal wieder alles richtig gemacht zu haben und früh angereist zu sein.

Mit der Metro fuhren wir zurück ins Hotel und waren froh, endlich schlafen gehen zu können.