Shanghai: Tempel und der Stadtteil Pudong

Am nächsten Morgen waren wir dank des Jetlags zeitig wach. Da wir eine Menge sehen wollten, machten wir uns fertig und gingen los.

Mit der Metrolinie Nummer 2 fuhren wir zum Jing´an Tempel. Sein Name bedeutet „Tempel der Ruhe und des Friedens. Dieser buddhistische Tempel an der West Nanjing Road zählt zu einem der bedeutendsten buddhistischen Sakralbauten in China. Der Tempel umfasst drei große Hallen, die Mahavira Hall, die Hall of Heavenly Kings und die Hall of three Gods. Die in der Mahavira-Halle befindliche Buddhastatue aus Jade, ist die größte in China.

Wir gingen zum Eingang, bezahlten 30 Yuan Eintritt (umgerechnet ca. 4 Euro) und betraten den Vorplatz, auf dem sich bereits zahlreiche Chinesen zum Beten versammelt hatten.

Die Architektur des Tempels beeindruckte uns. Genauso stellten wir uns China vor. Wir gingen in die verschiedenen Hallen und sahen uns um. In jeder befanden sich unterschiedliche Buddha-Figuren.

Nach ca. 1,5 Stunden verließen wir den kleinen aber wirklich sehenswerten Tempel. Drumherum befinden sich hohe Bürogebäude, Einkaufsstraßen und Hochhäuser. Wir überquerten die Straße und betraten den Jing´an Park.

Dieser kleine Park lädt zum Spazierengehen und vor der Flucht der kaum ruhenden Metropole ein. Im Park befinden sich ein Teich und ein Teehaus. Wir gingen einmal um den Teich herum und hörten am anderen Ende Musik. Das mussten wir uns natürlich anschauen. Vor Ort sahen wir zahlreiche Chinesen, die zu der Musik tanzten. Einfach so. Schon interessant und bei uns unvorstellbar.

Vom Jing´an Tempel liefen wir nun durch die Straßen Shanghais zum Jade Buddha Tempel. Er wurde im Jahr 1882 vom Mönch Hui Gen mit zwei Jade-Buddha Statuen gegründet, die auf dem Seeweg nach Shanghai gebracht wurden.

Auch hier bezahlten wir 30 Yuan Eintritt und standen wieder in einer tollen Tempelanlage. Der Jade-Buddha-Tempel ist allerdings kleiner als der Jing´an Tempel aber dennoch nicht minder sehenswert. Die beiden Buddha-Statuen bilden die Hauptattraktion und wurden jeweils aus einem einzigen Block Jade geschnitzt. Der sitzende Buddha ist ca. 1,90m hoch und mit Edelsteinen besetzt. Der schlafende Buddha steht für den Eintritt ins Nirvana, was auch an dem friedlich-glücklichen Gesischtsausdruck deutlich werden soll.

Wir sahen uns wieder um, blickten in die verschiedenen Hallen und sahen sogar einige Mönche (mit iphone ;-)).

Im Haupthaus gingen wir auf Treppen zu einer Ausstellung hinauf. Dort gab es zahlreiche Souvenirs. Und einen Buddha, dessen Streicheln des Bauches Glück bringen soll. Natürlich wollten auch wir Glück haben.

Vom Jade-Buddha-Tempel liefen wir erneut durch die Straßen Shanghais zurück Richtung Pudong. Da es bereits dämmerte, wollten wir in die Bar Cloud 9 des Jin Mao Tower. Der Wolkenkratzer hat 88 Stockwerke und ist 420m hoch. Bevor wir jedoch in den Jin Mao Tower gingen, schauten wir uns Pudongs andere Wolkenkratzer an. In einem Park konnten wir einen Rundumblick genießen. Wirklich beeindruckend diese Gebäude. Besonders das Shanghai World Financial Center hatte es uns angetan. Der auch als „Flaschenöffner“ bekannte Wolkenkratzer ist 492m hoch und das zur Zeit höchste Gebäude in China. 2008 erbaut, ist es Chinas Prestige-Objekt. Ein tolles Konstrukt.

Danach liefen wir zum Jin Mao Tower und nahmen in der stylischen Bar Platz. Von hier oben hatten wir einen tollen Rundumblick auf Shanghai. Der Pearl-Tower befand sich direkt vor unserem Platz und wir genossen diese Lichterschau. Die Getränke sind in der Bar nicht gerade günstig aber wir wollten uns auch mal was gönnen. Außerdem gefiel uns diese Art von „Aussichtsplattform“ besser als der reguläre Massenandrang auf den offiziellen Plattformen.

So ließen wir den Abend gemütlich ausklingen und schlenderten nach dem Umtrunk auf der Uferpromenade in Pudong her. Zurück ins alte Shanghai nahmen wir die Metro.

In der Innenstadt angekommen, kehrten wir in eine typisch chinesische Fastfoodkette ein. Da ich kein Fan vom chinesischen Essen bin, war das das Höchste, mit dem ich mich arrangieren konnte. Aber meinen Geschmack traf es leider trotzdem nicht. Durch die Innenstadt gingen wir zurück zum Hostel und fielen müde ins Bett.