Vlieland: Willkommen auf der Insel

Wann hat man im Jahr schon an vier aufeinanderfolgenden Tagen frei ohne Urlaub zu nehmen? Zum Beispiel an Ostern. Aber es ist immer schwierig, da überhaupt etwas zu finden, dass das Budget nicht sprengt. Da wir dieses Jahr spät dran waren und quasi erst eine Woche vor Ostern nach Kurzurlaubsmöglichkeiten Ausschau hielten, gestaltete sich die Suche etwas schwierig.

Zuerst stand der Süden Deutschlands und im Speziellen die Berge ganz weit oben auf unserer Rangliste. Aber die Wetterprognose war wirklich schlecht und wollten wir eventuell noch einmal Schnee erleben? Eher nicht. Außerdem ist die Wegstrecke in den Süden unserer Bundesrepublik auch recht lang und bei dem erwartet hohen Verkehrsaufkommen und den ganzen Baustellen, hatten wir darauf nicht wirklich Lust.

Wie wäre es also mit der Eifel oder dem Sauerland? Ein bisschen Wandern, ein bisschen Wellness? Wandermöglichkeiten zu finden ist dort nicht schwer aber ein bezahlbares Wellnesshotel? Eher aussichtslos.

Aber Marcel gab nicht auf, denn wir wollten schon gerne ein paar Tage irgendwo ausspannen. Und so entdeckte er die Insel Vlieland, auf der es noch freie Ferienwohnungen vom Landal gab. Bei dem Last-Minute-Angebot für 240 Euro insgesamt konnten wir nicht nein sagen. Wobei ich noch unwissend im Büro saß und erst von meinem Glück erfuhr als ich irgendwann mal aufs Handy schaute.

Um nach Vlieland zu gelangen, muss man die Fähre ab Harlingen nehmen. Die Überfahrt dauert ca. 100 Minuten. Vlieland ist die kleinste bewohnte Insel im niederländischen Wattenmeer und besticht durch seine Natur, den zahlreichen Vögeln und die vielen Sanddünen. Sogar ein Waldgebiet ist auf der Insel zu finden.

Wir fuhren also am Karfreitag nach Harlingen. Natürlich war Stau nicht zu vermeiden aber wir umfuhren das 10km lange Staugebiet auf der A31 ganz gut und erreichten den Fährhafen in Harlingen gegen 13:15 Uhr. Allerdings hatten noch mehr Leute heute den Plan, eine der Fähren ab Harlingen zu nehmen, denn auf dem Parkplatz staute es sich gewaltig.

Für 4 Tage bezahlten wir fürs Parken knapp 25 Euro. Mit Gepäck ausgerüstet ging es in 15 Minuten zu Fuß zum Fährhafen. Man kann sich auch für den Shuttlebus (1,20 Euro / Person) entscheiden aber bis wir an der Bushaltestelle gewesen wären und der Bus losgefahren wäre, waren wir auch schon zu Fuß am Hafen.

Um 14:20 Uhr sollte die Fähre ablegen. Es gibt unterschiedliche Fähren, um nach Vlieland zu gelangen. Das Schnellboot war uns allerdings mit 50 Euro / Person / Strecke doch zu teuer. Die Fähre selbst kostete 50 Euro für uns zusammen (Hin- und Rückfahrt).

Wir trödelten noch etwas in der Wartehalle rum und schauten uns am Hafen um, bis wir an Bord gehen konnten. Unsere Koffer mussten wir vor dem Einsteigen in Kofferwagen verstauen.

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Reservieren kann man die Plätze nicht im voraus und es empfiehlt sich, frühzeitig an Bord zu gehen. Es ist zwar genug Platz aber die Zweisitzer waren schnell belegt und dann hat man nur noch die Möglichkeit, sich mit anderen Leuten einen Vierertisch zu teilen. Wobei man da auch nicht wirklich viel Platz hatte.

Die Überfahrt verlief sehr ruhig und gemächlich. Mit knapp 40km/h schipperten wir Vlieland entgegen.

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Pünktlich gegen 16 Uhr erreichten wir den Hafen von Vlieland. Die Menschenmassen strömten nun von Bord und wir warteten daher noch etwas, bevor wir die Fähre verließen.

Zu Fuß liefen wir zum Landal Vliedyn und checkten ein. Unsere kleine aber feine Ferienwohnung im Souterrain war mit allem ausgestattet, was wir für die nächsten Tage brauchten. Lebensmittel und Getränke hatten wir schon von zu Hause mitgenommen, da wir nicht wussten, ob der Supermarkt auch heute geöffnet hatte. Er hatte; aber gut, so brauchten wir nicht noch einkaufen zu gehen.

Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht und ausgepackt hatten, wollten wir natürlich den Strand sehen. Da die Insel so gut wie autofrei ist (nur ein paar der Einwohner besitzen die Fahrerlaubnis) war es auch sehr ruhig und man musste höchstens auf Radfahrer aufpassen (die übrigens zahlreich vertreten sind).

Über die Straße liefen wir bis zu einem Abzweig, der uns zum Strand führte. Die niederländische Nordseeküste gefällt mir wirklich sehr gut. Die Strände und hohen Sanddünen, dazu der Blick ins Inland ließen uns an- und runterkommen. Auch wenn Marcel nicht der Strandgänger ist und mit dem Blick aufs Meer nicht viel anfangen kann, gefiel es auch ihm hier.

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Wir liefen am Strand entlang zu einem Café. Das Wetter war angenehm, die Luft klar und überhaupt nicht kalt. Es war auch nicht windig. Nur das Wasser war eiskalt. Ist es nicht toll, dass es am Meer immer nach gar nichts außer Meer riecht?

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Im Café war es allerdings leider so voll, dass wir nur noch einen Platz an der Bar bekommen hätten. Da es dort auch recht laut war, spazierten wir lieber noch etwas am Strand entlang.

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Wir beobachteten die Möwen und nutzten die Möglichkeit, unsere Fotografiekünste um fliegende Objekte zu verbessern. Danach gingen wir über die Dünen zurück zu unserem Ferienapartment.

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Das Landal Vliedyn hat einen direkten Zugang zur Düne und von oben hat man einen tollen Blick, den wir noch ein wenig genossen, bevor wir in die warme Wohnung zurückkehrten.

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Wir waren doch etwas durchgefroren und freuten uns jetzt auf eine heiße Suppe.