Um 07:00 Uhr trafen wir uns heute zum Frühstück. Bereits um 08:00 Uhr sollte die nächste Tiersafari losgehen, diesmal mit dem Boot. Doch zuerst gings zum Frühstücksraum. Mittlerweile waren die Vögel, die gestern hier übernachtet hatten schon fast wieder alle weg. Ein paar waren noch da und suchten nach Fressen.
Nachdem Frühstück hatten wir noch ein wenig Zeit. Die Mitarbeiter gaben die Reste vom gestrigen Essen den Vögeln zum Fressen. Das war auch für uns ein gefundenes Fressen und wir beobachteten das rege Treiben.
Dann gings auch schon los. Um 07:30 Uhr liefen wir mit zwei Venezolanerinnen, die auch an der Tour teilnahmen, zu dem Geländefahrzeug, mit dem wir gestern schon unterwegs waren. Auch heute Morgen war natürlich das Hauskrokodil wieder an seinem gewohnten Platz . Heute lag jedoch ein paar Meter weiter ein weiteres Krokodil, welches auf sein Fressen wartete. Wir standen diesmal jedoch nicht auf der Speiseliste .
Nach einer kurzen Fahrt im LKW erreichten wir die Bootsanlegestelle. Wir konnten nun Schwimmwesten anziehen und einsteigen.
Schon vom Lande aus konnten wir zahlreiche Vögel sehen. Wir freuten uns auf die heutige Tour. Dann gings los. Im flotten Tempo fuhren wir mit dem Schnellboot entlang der Wasserlilien. Dabei scheuchten wir einige Vögel auf, die nicht sehr erfreut über den morgendlichen Lärm waren. Uns boten sie jedoch ein schönes Bild.
Auch heute waren wir wieder mit Raffael unterwegs. Mitten im Wasser stoppte er und nun ging es ans Piranha fischen. Zu Hause hatte ich mir noch gedacht, dass ich aufs Angeln eigentlich keine Lust hatte. Aber das Fischen hier dauert nicht lange. Fleisch an die provisorische Angel, die quasi ein Stock mit Leine ist, Angel ins Wasser werfen, ca. 10 Sekunden warten, Piranha hat angebissen, Angel rausziehen und Fisch erschlagen. Also das ging wirklich flott und solch einen Piranha aus der Nähe zu sehen, war wirklich interessant.
Nachdem wir drei Fische an Land gezogen hatten (von dem wir einen nachher als Abendessen bekommen sollten), ging die Fahrt weiter. Zwischen Schnell und Langsam konnten wir immer wieder Fotos von den Vögeln, Wasserschweinen und Kaimanen machen. Vor allem die roten Ibisse hatten es mir angetan. Die fallen ja sowas von auf .
Ganz nah an den Auen führte unsere Fahrt vorbei. Wir konnten die Tiere beinahe anfassen. Raffael erklärte uns die verschiedenen Arten, doch das alles zu merken, ist schwierig.
An einer bestimmten Stelle hielt Raffael an und „rief“ einen Adler, den er bereits vorher im Baum entdeckt hatte. Er konnte den Schrei des Vogels wirklich sehr gut imitieren. Faszinierend. Er warf ihm ein Stück Fleisch hin, dass er sich sofort schnappte. Ein aufmerksamer Falke hatte das Geschehen beobachtet und wollte nun auch einen Happen. Den sollte er bekommen, allerdings erst später.
Es ging weiter. Raffael entdeckte Kaimanbabys. Hier stoppten wir erneut. Nun sollte der Kaiman nämlich ganz nah zu uns kommen. Mit einem langen Stock und Fleisch am Haken, versuchte Raffael ihn anzulocken. Er kam auch, ließ sich aber richtig lange Zeit mit dem Fressen des Fleisches.
Auch der Falke wartete noch…. und bekam nun auch ein Stück.
Nachdem der Kaiman schon ein Stück bekommen hatte, hoffte Raffael, dass er beim nächsten Stück Fleisch schneller anbeißen würde. Doch auch diesmal wollte er nicht. Als Raffael abgelenkt war, schnappte sich der Kaiman ganz raffiniert das Stück Fleisch ohne viel Aufwand. Wir fuhren ein Stück weiter. Der Falke war immer noch satt und wollte noch ein Stückchen haben. Er bekam natürlich noch etwas.
Raffael entdeckte erneut einen Adler. Auch diesen lockte er wieder an. Diesmal warf er dem Vogel einen Piranha zu. Dieser ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen.
Nun fuhren wir wieder zurück. Erneut versuchte Raffael einen Kaiman anzulocken. Dieser kam auch aber wollte nicht hochspringen, um sich das Fleisch zu holen. Nach längerer Warterei entschloss sich Raffael ihm dann das Stück Fleisch so zu überlassen. Trotzdem sind das faszinierende Tiere. Vor allem wenn man die aus nächster Nähe beobachten kann.
Auf der Rückfahrt zur Anlegestelle entdeckten wir weitere Vögel, Kaimane und Wasserschweine. Welch ein Artenreichtum.
Im Nu waren wir wieder zurück und liefen von der Bootsanlegestelle zurück zur Unterkunft. Hier gab es direkt Mittagessen, danach holten wir unsere Sachen aus dem Zimmer und warteten auf die Abreise. Noch einmal beobachteten wir die Vögel, die sich immer noch über die Reismischung hermachten.
Gaston brachte uns nun nach Barinas. Dort ging unser Flug um 18:30 Uhr. Die Fahrt dauerte ca. 4 Stunden. Wir erreichten den Flughafen gegen 16:00 Uhr. Dort half uns Gaston beim Einchecken, zudem mussten wir dieses Mal Flughafensteuer bezahlen, die mit 53 Bolivar zu Buche schlugen. Danach meldeten wir uns noch bei der Flughafenpolizei. Diese bestätigt quasi unseren Aufenthalt und falls etwas passiert, hatten sie unsere Daten.
Danach hieß es nun warten……
Wir hatten natürlich schon Verspätung mit eingeplant aber zum Glück handelte es sich nur um 10 Minuten. Damit konnten wir leben.
Um 19:30 Uhr kamen wir in Caracas an. Dort warteten wir auf unseren Fahrer zum Hotel. Der war aber leider nicht da. Glücklicherweise entdeckten wir einen Mann, der ein Schild von dem Hotel Catimar hochhielt. Genau das, wo wir hinwollten. Kurz vor der Abfahrt kam dann doch noch unser Fahrer. Er hatte im Stau gestanden. Wir denken, er hat eher nicht damit gerechnet, dass der Flug pünktlich ankommt .
Wir fuhren trotzdem mit dem Bus zum Hotel und erreichten dies um 20:30 Uhr. Nach einer Ewigkeit des Wartens konnten wir endlich ins Zimmer. Das ganze Prozdere mit dem Einchecken hatte ewig gedauert. Nun wollte Marcel noch etwas Essen. Ich hatte zwar keinen Hunger und wollte einfach nur ins Bett aber ich ging dann letztendlich doch mit. Um 22:00 Uhr waren wir wieder auf unserem Zimmer. Einfach aber sauber. Das Essen war ganz OK aber auch nicht der Überflieger. Englisch half uns beim Bestellen allerdings nicht weiter. Immerhin war die Speisekarte auf Englisch.
Nun konnten wir endlich schlafen. Aber leider war die Nacht um 04:00 Uhr schon wieder zu Ende. Der Krach der abreisenden Menschen war unüberhörbar….