San Marino: Tagesausflug in den drittkleinsten Staat Europas

Nach einer entspannten Nacht, standen wir um 07:00 Uhr schon wieder auf und machten uns zum Frühstück fertig. Beim Frühstücksbüffet wurde uns allerhand geboten. Neben Brot und Brötchen, gab es zahlreiche Wurst- und Käsesorten, Paninis, Joghurt und Actimel. Doch damit noch nicht genug, auf der anderen Seite des Tisches warteten Croissants in verschiedenen Variationen (mit Schokolade, Creme oder normal), Kuchen, eine Art Donut mit Cremefüllung und weitere Leckereien. Außerdem noch Kellogs. Beim Getränk gab es die Auwahl zwischen diversen Kaffeesorten, Kakao, Säften und Wasser. Also wer hier nicht satt wurde… So ein tolles Frühstück hatten wir bis jetzt noch nie. Und das war schon in den 29 Euro inbegriffen. Wir aßen uns satt und gingen noch einmal auf das Zimmer. Dort packten wir die Sachen und blickten auf das raue Meer.

Danach gingen wir hinab zum Strand. Rimini ist als Badeeldorado bekannt und wir wollten uns dieses ansehen. Vorher blickten wir uns unser Hotel von außen an. Ein ziemlich trostloser Betonklotz aber von innen wirklich nett.

Das Wetter war heute leider gar nicht sommerlich. Es war zwar mild aber es wehte ein rauer Wind. Immerhin regnete es nicht. Wir gingen durch einen Park in Meernähe und suchten einen Weg hinab zum Strand. Das war gar nicht so einfach, denn eine Trennwand teilte Meer und Strand und es gab keinen sehbaren Durchgang.

Nachdem wir einen Weg durch die Metallmauer gefunden hatten, waren wir geschockt, wie es außerhalb der Saison in dem bliebten Feriengebiet aussah. Natürlich war alles verlassen und wirkte damit schon ziemlich unansehnlich aber am Strand selbst lag angeschwemmter Unrat und haufenweise Treibholz. Man konnte gar nicht bis zum See hinunter gehen. Über einen Pier ließen wir uns die Meerbrise um die Nase wehen. Einige Angler hielten wacker die Stellung und hofften auf einen guten Fang.

Nach kurzem Aufenthalt gingen wir zurück Richtung Hotel. Bevor wir jedoch abreisten, statteten wir dem Yachthafen einen Besuch ab. Neben kleinen Segelbooten standen auch große Yachten hier. Sehr interessant. Wir folgten einem Weg, der direkt am Meer entlang verlief und wollten den Hafen einmal umrunden. Allerdings war der Weg nach der Hälfte zu Ende und wir mussten zurücklaufen, jedoch nicht ohne uns die zahlreichen Surfer und Stand-Up-Paddler anzuschauen. Die beherrschten ihr Hobby.

Mit Blick auf Meer und Strandpromenade liefen wir zurück zum Hotel. Wir holten unsere Sachen aus dem Zimmer und checkten aus. Um 10:00 Uhr fuhren wir los.

Im Zentrum von Rimini legten wir einen kleinen Zwischenstopp ein und liefen durch einen kleinen Park. Von hier blickten wir auf eine 2000 Jahre alte Brücke, die noch aus ihren damaligen Bestandteilen besteht. Interessant, dass diese so lange standgehalten hatte. Es grenzte allerdings an ein Wunder, dass wir hier a) einen Parkplatz fanden und b) auch nicht in einen Unfall verwickelt wurden. Welch ein Verkehrschaos. Zum Glück musste ich nicht fahren. Selbst als Beifahrer zerrte das an meinen Nerven.

Da wir heute noch nach San Marino und Bologna wollten, hielten wir unseren Aufenthalt in Rimini so knapp wie möglich, kauften einen Magnet und gingen zurück zum Auto.

Auf der Landstraße fuhren wir nun 20km nach San Marino. Das Land hat die älteste bestehende Republik der Welt und ist als Enklave vollständig von Italien umgeben. Auf der Erhebung Monte Titano krönt die Festung La Guaita. In San Marino leben ca. 32.000 Einwohner, die sich San Marinesen nennen. Das Land kann auf eine interessante geschichtliche Entwicklung zurückblicken.

Da im Tal bereits schlechtes Wetter herrschte, hingen der Gipfel des 756m Titanos in Wolken. Über eine Passstraße fuhren wir immer höher in den Nebel. Nachdem wir am Eingang zur Festung einen zahlungspflichtigen Parkplatz gefunden hatten, standen wir im dichten Nebel. Man konnte leider keine 50m weit blicken und so besuchten wir etwas enttäuscht die Festung.

Neben zahlreichen Souvenirgeschäften, bietet San Marino eigentlich einen atemberaubenden Blick auf das Umland. Zudem kann man sich hier den Regierungspalast (Palazzo dei Capitani), das Rathaus (Palazzo Pubblico), die Wehrtürme Guaita, Cesta und Montale, die Basilika San Marino und die Kirche San Pietro. Wir liefen durch die Straßen bis hinauf zum Wehrturm Guaita. Einen Vorteil hatte das schlechte Wetter, die Straßen waren fast menschenleer. Ein Besuch des Turmes lohnte sich nicht und so gingen wir kurzerhand wieder nach unten. Wir schlenderten durch die Gassen von San Marino und gelangten nach einer knappen Stunde wieder nach unten.

Da sich der Nebel nicht lichtete, gingen wir zurück zum Auto und fuhren wieder hinunter Richtung Rimini. An der Grenze zu Italien hielten wir noch einmal kurz an und machten ein Foto. Nach San Marino werden wir jedoch noch einmal fahren und uns die monumentale Festung bei hoffentlich besserem Wetter anschauen.

Wir peilten nun Bologna an und fuhren auf der Autobahn 110km Richtung Innenstadt. Die Maut belief sich für die Hin- und Rückfahrt auf 15,00 Euro. Tanken sollte man am besten am Ausgang von San Marino. Mit 1,60 / Liter Super war es hier noch am günstigsten und man kann sogar evtl. eine der selten Euromünzen San Marinos ergattern.