Bevor ich die nächsten drei Tage dem Arbeitsalltag frönen durfte, fuhr ich am Morgen zum Parc Natural de s’Albufera. Das artenreiche Biotop ist seit über 100.000 Jahren ein Schutzplatz für die Tier- und Pflanzenwelt und ein beliebter Ort für Vogelbeobachter und Botaniker. Leider hatte ich kein Teleobjektiv dabei aber ich wollte vor dem Startschuss meines Seminars zumindest noch etwas Spazieren gehen. In den nächsten drei Tagen stand die Arbeit im Vordergrund und für Spaziergänge oder Erkundungstrips war wenig Zeit.
Ich verließ das Apartamentos Falcó in Port de Pollença und fuhr in ca. 15 Minuten zum Parkplatz zum Albufera Naturpark. Um 09:15 Uhr war dieser bereits gut gefüllt.
Ein kurzer Fußmarsch brachte mich zum Eingangstor des Naturparks. Der Parc natural de s’Albufera ist vom 1.4. bis 30.9. täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. In der anderen Jahreshälfte verkürzt sich die Öffnungszeit abends um eine Stunde. Der Eintritt ist kostenlos.
Mein Ziel war das Empfangszentrum, in dem sich Besucher vorab registrieren müssen.
Ein breiter Asphaltweg brachte mich von der Pont dels Anglesos, (auch Pont de Ses Comportes oder Pont de Ses Casetes genannt) zu einem Aussichtspunkt auf den Canal Gran.
Von hier folgte ich einem schön ausgebauten Wanderweg entlang des Canal Gran und dem Canal des Sol bis zum etwa einen Kilometer entfernten Centre de Recepció sa Roca („Empfangszentrum sa Roca“).
Bevor ich zum Besucherzentrum ging, bog ich nach links zu einem Beobachtungspunkt ab.
Von der Plataforma de s´Ullastrar konnte ich einen tollen Blick auf die Gegend werfen und entdeckte sogar zwei Flamingos, die über das Gebiet flogen. Hätte ich doch nur das Teleobjektiv dabei gehabt.
Ich lief zurück zur Weggabelung und ging über eine Holzbrücke zum Empfangszentrum sa Roca.
Von Besucherzentrum führen fünf ausgeschilderte Wegrouten durch den Naturpark von s’Albufera.
Innerhalb des Naturparks wurden Beobachtungsstände für Besucher eingerichtet, von denen aus man die Vögel beobachten kann, ohne diese zu stören. Ein kurzer Fußweg brachte mich zu eine der Beobachtungshütten.
Zurück am sa Roca entschied ich mich für einen weiteren Abstecher zu eine der Hütten und folgte folgte dem „Aguit de sa Roca I“.
Ich setzte mich an eines der Holzfenster und blickte hinaus auf das Biotop und die zahlreichen Vögel, die sich dort im Wasser tummelten.
Für einen weiteren Besuch einer Beobachtungshütte fehlte mir die Zeit, so dass ich mich gegen 10:30 Uhr auf dem Rückweg zum Parkplatz machte.
Zu Fuß steuerte ich noch den nahegelegenen Platja de Muro an, an dem es aber schon so voll war, dass ich nach ein paar Fotos zurück zum Auto lief.
Auch auf den Straßen herrschte viel Verkehr und ich kam nur schleppend voran. Zum Glück musste ich erst um 12:00 Uhr im Hotel Portblue Club Pollentia Resort & Spa etwas außerhalb von Alcúdia sein, so dass ich noch ausreichend Zeit hatte.
Bevor ich mich nun die nächsten Tage fachlich berieseln lassen durfte, checkte ich ein und bekam ein ruhiges Zimmer abseits von Pool und Bühne.
Ich erkundete ein wenig die schöne, grüne Anlage, auf der sich ebenfalls eine Beobachtungshütte mit Blick auf das Naturschutzgebiet Reserva Natural de s’Albufereta, befand. Hier gefiel es mir.
Von der Beobachtungshütte blickte ich auf die tolle Landschaft und entdeckte erneut Flamingos. Herrlich. Ich hatte noch gar keine Lust zu arbeiten, musste aber so langsam mal zum Willkommensgruß anrücken.
Die nächsten zwei Stunden musste der Blick vom Seminarraum aus nach draußen genügen.
Dank All-Inclusive konnten wir uns in der Pause mit Getränken an der Poolbar versorgen. Ich wäre liebend gerne mal kurz ins Wasser gesprungen aber die Zeit reichte nur für eine kleine Erholung. Zahlreiche Enten spazierten in der Anlage umher und genossen eine Abkühlung im Pool. Vollkommen unbeeindruckt von den Urlaubern.
Gegen 17 Uhr war der erste Ende beendet und ein gemeinsames Abendessen stand auf dem Programm. Das Hotel hat zwei Restaurants in denen das Essen in Buffetform serviert wird. Insbesondere die Desserts in allen möglichen Variationen hatten es mir angetan. Aber auch Pizza, Nudeln und landestypische Gerichte standen zur Auswahl.
So schnell war der erste Seminartag um. Die nächsten Tage verbrachte ich mit Wissensaustausch, Fallstudien und Brainstorming im Hotel.
Getreu dem Motto „der frühe Vogel fängt den Wurm“ lief ich am nächsten Morgen gegen 07:30 Uhr zur Hauptstraße und genoss von der gegenüberliegenden Straßenseite einen herrlich kitschigen Sonnenaufgang.
Schön war es mal wieder auf Malle auch das Hotel Portblue Club Pollentia Resort & Spa hat mir gut gefallen, da die Hotelanlage trotz ihrer Größe nicht so riesig wirkt, wie die Hotelburgen in den Hauptorten. Auch das Essen war frisch und lecker. Ich würde wieder in das Hotel fahren. Allerdings war es mir im September persönlich noch zu warm und zu voll auf der Lieblingsinsel der Deutschen. Da hat mir unser damaliger Trip im Winter besser gefallen.