Korfu: Der letzte Tag

Bis zum Abflug hatten wir heute noch den ganzen Tag Zeit. Da in Korfu-Stadt die Sightseeing-Aktivitäten schnell beendet sind, ließen wir uns Zeit. Um 09:00 frühstückten wir und genossen den tollen Blick auf das Meer. Das 5-Sterne Hotel „Corfu Palace“ hat uns gut gefallen. Neben einer Badewanne, hatte das Zimmer auch eine Terrasse/Balkon und Satellitenfernsehen mit deutschen TV-Sendern (ARD, ZDF, RTL).

Nachdem Frühstück gingen wir noch ein wenig aufs Zimmer und relaxten. Check-Out war erst um 12:00 Uhr. Eine halbe Stunde eher packten wir jedoch bereits die Sachen und gingen los.

Wir liefen vom Hotel zur nahegelegenen alten Festung. Diese lässt sich gegen Eintritt auch von innen besichtigen.  Von hier soll man auch einen sehr schönen Blick auf die Altstadt Korfus haben. Da wir jedoch schon vom Wanderweg aus über ganz Korfu-Stadt geblickt und vorher gelesen hatten, dass dort viele Räume zur Zeit nicht begehbar sind oder leer stehen, ließen wir davon ab.

Stattdessen gingen wir in den angrenzenden, kleinen Park, der uns direkt zum Palast von St. Michael und St. George führte. Dieser Palast war einst Regierungssitz, beherbergt heute jedoch das Museum der asiatischen Kunst, das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek.

Unser Weg führte uns weiter am Wasser entlang in Richtung des Hafens. In einem kleinen Park setzten wir uns auf eine Bank und blickten auf die neue Festung. Auch diese lässt sich besichtigen. Im Krieg zogen sich alle Bewohner von Korfu-Stadt in die Neue Festung zurück und konnte so vor dem Angriff der Türken schützen. Dadurch wurde Korfu nie ein Teil des Türkischen Reiches.

Während ich mich auf der Bank entspannte, ging Marcel zum neuen Hafen. Er wollte schauen, ob es noch irgendwelche Schiffstouren gab, denn mit dem Sightseeing in Korfu-Stadt waren wir eigentlich fertig. Die kleinen Gassen und die Altstadt hatten wir uns bereits am Anreisetag angeschaut.

Als echter Geheimtipp wurde beim Trip Advisor der englische Friedhof empfohlen. Wir gingen daher durch die Altstadt zum Friedhof. Bevor es dorthin ging, setzten wir uns noch einmal auf eine Bank an der Esplanade und genossen ein Eis. Immerhin das erste des Jahres, welches wir draußen essen konnten, ohne zu frieren.

Wir folgten nun dem GPS zum englischen Friedhof. Ohne wäre es auch gar nicht so einfach geworden, diesen zu finden. Er liegt etwas außerhalb der Stadt, ist aber immer noch fußläufig zu erreichen.

Durch eine Pforte gelangten wir in die Ruheoase. Wirklich schön, was uns hier erwartete und sehr empfehlenswert. Ein wilder Garten, in dem überall Callas und wilde Orchideen wachsen. Ein wirkliches Kleinod.

Wir konnten uns gar nicht satt sehen an den vielen bunten Blumen und liefen in aller Ruhe die Trampelpfade entlang.

Nach einer guten Stunde verließen wir den kleinen Garten wieder. Kaum zu glauben, dass der Eintritt kostenlos war. Den Garten können wir nur jedem Naturliebhaber empfehlen.

Wir machten uns wieder zurück auf den Weg Richtung Korfu-Stadt. Diesmal liefen wir jedoch in Richtung der markanten Windmühle. Ganz am Ende befindet sich ein Cafe, wo wir Platz nahmen und eine Kleinigkeit tranken. Das „Nautilus Beach Restaurant und Bar“, bietet neben Speisen, auch Gebäck allerdings zu höheren Preisen als in Korfu-Stadt selbst. Die Aussicht ist jedoch toll und man sitzt direkt am Wasser.

Ich nahm einen frisch gepressten Orangensaft für 3,00 Euro und Marcel einen Espresso, der mit 2,50 Euro zu Buche schlug.

Vom Cafe gingen wir zur Windmühle und ließen uns den Wind um die Ohren sausen. Wir genossen einen schönen Blick auf die alte Festung und die Uferpromenade.

Ich wollte nun zur Vorstadt Kanoni, wo sich das Schloss Mon Repos und ein weitläufiger Park befinden. Ca. 1,5km lag dieser von der Windmühle entfernt. Auch hier brauchten wir keinen Eintritt zu bezahlen. Wir liefen zu dem Schloss und konnten einen tollen Blick auf das Meer erhaschen. Durch den Park liefen wir wieder zurück zum Ausgang.

Es war bereits 16:30 Uhr und wir wollten zum Abschluss der Reise im Restaurant Avli speisen. Dies hatte beim Trip Advisor den 2. Platz ergattert und wir wollten sehen, was es dort Leckeres gab. Wir waren die einzigen in dem Restaurant, was aber wohl daran lag, das dieses erst seit gestern geöffnet hatte und zudem noch keine Saison war.

Wir bestellten und bekamen ein leckeres Essen serviert. Allerdings hatten wir gedacht, dass sich im Menü auch Pommes oder eine sonstige Beilage befinden würden, dem war jedoch nicht so…. Zum Glück hatten wir noch hausgemachtes Brot bestellt, sonst wäre das Essen sehr fleischlastig geworden Zwinkernd. Hatte das Restaurant nun wirklich den 2. Platz verdient? Das Essen war sehr gut aber für den Preis hatten wir doch etwas mehr erwartet. In den Tavernen in den kleinen Dörfern war das Essen mindestens genauso gut und um einiges günstiger.

Es war nun 18:00 Uhr und wir machten uns langsam auf dem Weg zum Flughafen. Vorher mussten wir jedoch noch den Rucksack aus dem Hotel abholen. Marcel ging schnell alleine und ich wartete auf der Promenade. Bevor wir zum Flughafen gingen, holte ich mir bei dem Bäcker noch was Leckeres für unterwegs. Dieses Gebäck mit Vanillecremefüllung hatte es mir wirklich angetan.

Durch die Stadt ging es nun Richtung Flughafen, den wir um 19:00 Uhr erreichten.

Bis zum Abflug hatten wir noch zwei Stunden Zeit. Zum Glück gab es draußen genügend Sitzmöglichkeiten und wir konnten endlich die Schuhe ausziehen. Welch ein tolles Gefühl, am liebsten wäre ich barfuß gelaufen.

Um 20:00 Uhr checkten wir ein, gingen durch die Sicherheitskontrolle und warteten in dem kleinen Terminal. Ich dachte ja immer, der Flughafen in Weeze wäre schon klein aber der auf Korfu toppte dies.

Eine halbe Stunde später begann bereits das Boarding. In aller Ruhe stellten wir uns an und warteten. Da wir wieder mit Ryanair flogen, waren wir wenig begeistert, als die Dame die Maße von den Trollys anderer Passagiere kontrollierte. Hoffentlich würde sie nicht auch den Rucksack abmessen, das könnte eng werden. Doch vor uns stand ein Mann, dessen Trolly nur mit Gewalt hineinpasste und somit war die Dame beim Boarding so abgelenkt, dass Marcel schnell mit dem Rucksack an ihr vorbeiging Zwinkernd.

Auch heute war das Flugzeug nicht voll, trotzdem saß jedoch jemand neben uns und wir konnten uns nicht so ausstrecken, wie wir das gerne getan hätten. Um 21:20 Uhr flog die Maschine in Richtung Heimat. Wir kamen um 23:00 Uhr in Weeze an, wo Marcels Eltern uns abholten. Bis wir dann endlich zu Hause waren, war es bereits halb 2…. Endlich ins Bett.