Nach der gestrigen 14-stündigen Anreise mit zahlreichen Staus, Verkehrsstockungen und Überlandfahrten, wollten wir heute eine kleine Wanderung um den Pragser Wildsee unternehmen.
Der Pragser Wildsee gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Seen der Dolomiten und ist bei einem Besuch Südtirols ein absolutes Muss. Die „Perle der Dolomitenseen“ liegt im Pragsertal und ist auf die Entstehung eines Staudammes durch einen Murenabgang zurückzuführen. Die Rundwanderung um den See dauert ca. eine Stunde.
Nach dem Frühstück fuhren wir zeitig los und parkten das Auto auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz direkt am See. 3 Stunden kosteten 6,00 Euro. Jede weitere Stunde wurde mit 0,80 Cent berechnet.
Gegen 10:00 Uhr starteten wir unsere Wanderung. Auf dem Weg um den See war schon einiges los. Kein Wunder bei dem herrlichen Wetter. Die kalkweißen Wände des dominierenden Seekofels spiegelten sich im kristallklaren türkisfarbenen See. Ein toller Start unseres Urlaubs.
Wir folgten dem Wanderweg links herum und liefen an einem Bootsverleih vorbei. Ganz nah am See führte der Weg über eine Brücke und verlief stetig bergauf.
Es wurde immer voller und an gemütliche, ruhige Pausen war leider nicht zu denken. Bergauf wanderten wir weiter und stiegen immer höher empor.
Nach Erreichen der höchsten Stelle verlief der Weg über natürliche Stufen hinab zu einem Steinstrand. Wir genossen den Blick auf die Bergwelt, gönnten uns eine Getränkepause und wanderten weiter.
Nach knapp 1,5 Stunden und zahlreichen Fotopausen befanden wir uns am gegenüberliegenden Ufer.
An einer Toilette vorbei führte der Weg in 30 Minuten hinauf zur Grünwaldhütte. Da wir Lust auf Kaffee / kühles Getränk verspürten, nahmen wir den Abstecher in Kauf.
Zunächst sanft, dann steil bergan führte der Weg nach oben. Leider war es aufgrund des tollen Wetters vollkommen überfüllt hier oben. Daher ließen wir von der Getränkeidee wieder ab und gingen hinab zum See.
Dort erwartete uns eine Herde Kühe, die gemütlich am Ufer des Pragser Wildsees grasten. Sie ließen sich auch von den Touristenscharen und Fotografiewütigen nicht stören. Nur streicheln lassen wollten sie sich dann doch nicht .
Von hier begaben wir uns auf dem Wanderweg zurück zum Auto.
An einer Kapelle vorbei erreichten wir nach knapp 3,5 Stunden den Ausgangspunkt und gingen vor der Rückreise noch in einen Souvenirladen. Fündig wurden wir allerdings nicht.
Da das Wetter so schön war und wir noch nicht zurück zur Ferienwohnung fahren wollten, machten wir einen Abstecher zum Grödner Joch. Der Pass liegt auf 2.121 m Höhe und verbindet Gröden mit dem Gadertal.
Das Auto parkten wir kostenlos auf dem Parkplatz vor dem Restaurant und unternahmen von hier eine kleine Wanderung bis zur Jimmy-Hütte, die sich auf 2.220 m Höhe befindet.
Der Blick auf die umliegenden Bergspitzen des Gadertals und des dominierenden Langkofel mit seiner gewaltigen Südwand war grandios, nur das Wetter verschlechterte sich leider zusehends.
Auf einer Bank oberhalb der Hütte und direkt am Fels rasteten wir kurz, bevor es zurück zum Auto ging.
Unterwegs fing es schon ein wenig an zu tröpfeln aber wir hatten Glück, der richtige Regenguss setzte erst ein, als wir auf der Rückfahrt zu unserer Ferienwohnung waren. Und wie es jetzt schüttete…
Gegen 20:00 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft, kochten noch ein paar Nudeln und begaben uns ins Bett. Ein anstrengender aber ereignisreicher erster Tag neigte sich dem Ende.