Chile 2023: Besuch des Gran Torre Santiago und Rückflug nach Deutschland

Die Zeit bis zum Rückflug um 16 Uhr wollten wir heute noch ein wenig nutzen, um dem mit 300 Metern höchsten Gebäude Südamerikas einen Besuch abzustatten. Zu Fuß lag der Gran Torre nur etwa 15 Minuten vom Solace Hotel in Santiago de Chile entfernt. Wir frühstückten daher noch in Ruhe und machten uns um 10:00 Uhr auf den Weg zum Wolkenkratzer.

Die Av. Andrés Bello, der wir folgten, war am heutigen Sonntag für den Autoverkehr gesperrt. Zahlreiche Radfahrer, Läufer und Fußgänger waren auf der 4-spurigen Straße unterwegs, um diese für sportliche Aktivitäten oder einen Spaziergang zu nutzen.

Auf dem Weg zum Gran Torre in Santiago de Chile

Unser Ziel war die Aussichtsplattform Sky Costanera auf den Etagen 61 und 62 des Turms, die am 11. August 2015 eröffnet wurde. Der Zugang befindet sich im Untergeschoss des Costanera Center. Da die Attraktion im Erdgeschoss nicht ausgeschildert war, fragten wir einen Sicherheitsmann, wo wir denn den Zutritt zum Gran Torre finden würden.

Mit der Rolltreppe fuhren wir abwärts und bezahlten an der Kasse den Eintritt von 15.000 CLP (ca. 20 EUR) / Person. Die Plattform ist täglich inkl. Sonn- und Feiertage von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Der letzte Aufzug geht um 21 Uhr nach oben.

Dann ging es mit einem Hochgeschwindigkeitsaufzug auf die 61. Etage, von wo aus wir einen 360°-Rundblick auf Santiago genießen konnten.

Aussichtsplattform im Gran Torre in Santiago de Chile

Aussichtsplattform Sky Costanera im Gran Torre in Santiago de Chile

Blick auf Santiago de Chile von der Aussichtsplattform Sky Costanera

Von oben war die Größe der Stadt gut zu erkennen.

An klaren Tagen kann man bis zu 50 km weit sehen, das heißt jedes Ende der Stadt (einschließlich der Flugzeuge beim Start auf dem Flughafen Santiago de Chile). Die Sicht ist jedoch häufig aufgrund des Smogs eingeschränkt. Santiago de Chile gehört zu den zehn Städten weltweit mit der höchsten Luftverschmutzung. Die Lage im Talkessel verstärkt die vernebelte Sicht.

Das Ende der Stadt war zwar nicht zu erkennen aber dafür die mächtigen Anden, die sich im Hintergrund Santiagos erhoben.

Da wir so früh schon hier waren, waren wir fast die einzigen Touristen. Gemütlich schlenderten wir entlang der Aussichtsplattform und genossen den Ausblick. Auf Hinweistafeln werden die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Santiagos erläutert.

Als wir auf der unteren Etage einmal herum waren, fuhren wir mit einer Rolltreppe noch einmal einige Meter höher. Die Sicht veränderte sich jedoch nur marginal. Schade, dass die Fenster nicht sauber waren. Dafür war das Dach nach oben hin geöffnet und wir konnten einen Blick auf den blauen Himmel werfen.

Wir liefen auch auf der 62. Etage einmal herum und standen immer wieder gebannt vor den bodentiefen Fenstern, um die Aussicht auf die Metropole zu genießen.

Nach etwa einer Stunde fuhren wir abwärts, statteten dem Hard Rock Cafe im Costanera Center noch einen Besuch ab und gingen zurück zum Hotel.

Anstatt nun der Straße zu folgen, liefen wir durch einen schönen Park, der am Rio Mapocho entlang führte.

Spaziergang durch Providencia vom Gran Torre Santiago zum Solace Hotel

Noch einmal blickten wir auf den Wolkenkratzer, bevor wir das Hotel erreichten.

Die verbleibende Stunde nutzten wir noch ein wenig zum Ausruhen und begaben uns 13 Uhr zum Check-out.

Blick aus unserem Zimmer im Solace Hotel

Der Fahrer, der uns gestern vom Flughafen abgeholt hatte, brachte uns heute auch wieder dorthin. Verkehr herrschte um die Uhrzeit kaum und nach etwa 20 Minuten waren wir am internationalen Terminal des Arturo Merino Benitez International Airport (SCL) angekommen.

Unser Routing nach Amsterdam sah auch heute wieder einen Umstieg in Bogotá, Kolumbien und Frankfurt vor. Zum Glück konnten wir auf dem ersten Flug von Santiago de Chile nach Bogotá in der Business Class des Dreamliners von Latam ein wenig entspannen.

Bevor das Boarding um 14:45 begann, statteten wir der Latam Business Lounge noch einen Besuch ab.

Latam Business Lounge am Flughafen von Santiago de Chile (Arturo Merino Benitez International Airport (SCL))

Ich checkte noch kurz die Wahrscheinlichkeit von Turbulenzen auf den Flügen und war froh, dass diese nur mit „leicht“ angegeben wurden. Darauf wollte ich mich natürlich nicht unbedingt verlassen und nahm meine Pillen gegen Flugangst trotzdem prophylaktisch ein. So einen Stress wie gestern brauchte ich auf dem langen Rückflug heute nicht.

Nach 45 Minuten verließen wir die Lounge und begaben uns zum Boarding. Bevor der Einstieg ins Flugzeug dann aber endlich losgehen konnte, mussten wir doch noch gut 20 Minuten warten.

Arturo Merino Benitez International Airport (SCL))

Wir hatten leider keinen Platz in der Business Class nebeneinander bekommen aber eine Frau war so freundlich und tauschte den Platz mit, so dass wir doch zusammen sitzen konnten.

Latam Business Class im Dreamliner (Boeing 787)

6 Stunden Flug lagen bis Bogotá vor uns. Wir machten es uns gemütlich, bekamen das Essen serviert und nutzten die verbleibende Zeit für ein Schläfchen. Gut, dass wir zu zweit waren, denn die Plätze am Fenster haben den Nachteil, dass man immer über den anderen hinübersteigen muss, wenn man mal auf die Toilette muss oder Aufstehen möchte. Ansonsten war das Essen gut, der Service zuvorkommend und der Platz zum Schlafen genau richtig. Wir sind aber auch nicht wirklich anspruchsvoll. Hauptsache Liegen 😁. Das ganze Andere drumherum bräuchten wir eigentlich nicht.

Pünktlich landeten wir in Kolumbien und hatten nun zwei Stunden bis zum Abflug mit dem Airbus 340 der Lufthansa nach Frankfurt vor uns. Vorab hatte ich in der Economy Class die Plätze am Notausgang gebucht, damit wir mehr Beinfreiheit hatten. 13 Stunden sitzend waren sowieso schon recht anstrengend. Die Business Class war leider schon ausgebucht.

Da wir aber ganz schön müde waren, vergingen die 13 Stunden doch recht schnell und am nächsten Tag kamen wir gegen 17:30 Uhr pünktlich in Frankfurt an. Nach dem letzten Umstieg von Frankfurt nach Amsterdam endeten unsere 2,5 Wochen in Chile und Bolivien um 22 Uhr in Schiphol. Zwei Stunden Autofahrt lagen noch vor uns, bis wir endlich ins Bett gehen konnten. Chile, wir kommen bestimmt noch einmal wieder.