Nach der herrlichen Nacht am Lake Hart fuhren wir Morgens wieder weiter auf dem Stuart Highway. Port Augusta war noch ca. 200km entfernt. Auf dem Stuart Highway sahen wir wieder eine Horde Emus. Wir fuhren erneut zwischen den Salzseen her und waren wiederum begeistert, wie toll die Landschaft aussah.
Bevor wir nun das rote Zentrum komplett verließen, machten wir nochmal einen Stopp auf einem Parkplatz und fotografierten die Landschaft.
Nach guten 2,5 Stunden erreichten wir Port Augusta und gingen im Woolworth einkaufen. Zum Frühstück fuhren wir zur Promenade direkt am See. Es war heute leider sehr windig und im Gegensatz zum Outback ziemlich kühl. Trotzdem setzten wir uns auf die Bänke und schmierten unser Brot. Die Aussicht war schön und nebenan grasten zahlreiche Rosakakadus (Galah). Die Vögel fand ich klasse.
Da wir aufgrund der gestrigen langen Fahrt (eigentlich war ein Übernachtungsstopp in Coober Pedy geplant) viel Zeit gespart hatten, konnten wir uns heute Zeit lassen. Richtig ungewohnt. Wir spazierten nach dem Frühstück an der Promenade entlang und trafen den Weihnachtsmann beim Angeln .
Wir gingen von der Promenade in Richtung Innenstadt und besuchten das Outback Center. Neben Mitbringseln gab es hier auch Informationen über die Flinders Ranges und Touren in das Outback.
Von hier liefen wir zurück zum Auto, schauten uns nocheinmal die Rosakakadus an und fuhren nach Melrose.
Bis nach Melrose waren es ca. 100km. Unser erster Stopp lag an einem Aussichtspunkt. Hancocks Lookout befand sich allerdings 7km von der Hauptstraße entfernt und ist nur über eine Schotterpiste zu erreichen. Zum Glück hatte es nicht geregnet und wir konnten den Weg auch mit einem normalen PKW zurücklegen. Oben angekommen erwartete uns ein toller Blick auf die Flinders Ranges.
Wir fuhren wieder zurück und erreichten nach 20km Wilmington. Hier bogen wir ab Richtung Melrose. Auf einem Parkplatz legten wir einen Stopp ein und vertraten uns die Beine. Knorrige, alte Bäume standen um uns herum.
Nun fuhren wir noch ca. 20 Minuten bis zu unserem heutigen Endziel Melrose. Dort hatten wir das Mount Remarkable Hotel Motel gebucht. Als wir dort ankamen, waren wir nicht sehr begeistert. Wir checkten ein und bekamen ein schönes, sauberes Motelzimmer. Der erste Eindruck zählt nicht immer. Zudem waren die Leute auch hier wieder sehr freundlich und hilfsbereit.
Nach einer kleinen Erholungspause und der ersten richtigen Dusche seit 2 Tagen, gingen wir los. Wir wollten eine Wanderung im Mount Remarkable Nationalpark unternehmen. Melrose ist der Ausgangspunkt für den Aufstieg auf den Mount Remarkable. Heute war es jedoch schon zu spät. Wir entschieden uns daher für den Nature Walk. Auf schmalen Pfaden ging es durch den Park.
Nachdem wir ein wenig durch den Wald gelaufen waren, kamen wir in ein Tal und richteten den Blick auf eine schöne Lichtung.
Nach der ca. 4km langen Wanderung erreichten wir den Parkausgang und liefen von hier zurück durch Melrose zum Motel. Da das weihnachtlich geschmückte Dörfchen nicht groß ist, waren wir in 15 Minuten wieder da.
Hunger machte sich bemerkbar und da Marcel beim facebook-Auftritt des Mount Remarkable Hotel Motel nur Gutes über das Essen gelesen hatte, bestellten wir hier. Nach einer kleinen Vorspeise bekamen wir unseren toll angerichteten Hauptgang. Das sah wirklich so lecker aus, wie es schmeckte. Und nach über zwei Wochen Schnitzelabstinenz bestellte ich mir eins. Leeeeeeeeeeeeeecker. Marcel nahm ein Steak und war auch restlos begeistert.
Zum Ausklang unseres schönen Abends gingen wir noch einmal in den Nationalpark, in der Hoffnung, Kängurus zu sehen. Bisher hatten wir wenig Zeit gehabt uns die Natur und die Umgebung in Australien genau anzusehen.
Wir wurden nicht enttäuscht und sahen zahlreiche Kängurus auf der Wiese grasen. Interessanterweise machen die Kängurus in freilebender Natur ein beängstigendes Geräusch, wenn sie Menschen entdecken und dann abhauen. Klingt wie ein Fauchen. Einmal erschraken wir uns, da direkt ein Känguru neben uns am Wegesrand saß, fauchte und davonhüpfte.
Wir konnten uns nicht sattsehen, von den niedlichen Tieren aber so langsam wurde es dunkel und da wollten wir ungerne hier im Park sein. Daher machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Motel.