Australien: Kata Tjuta und Uluru

Nach einer angenehmen Nacht, standen wir am nächsten Morgen früh auf. Um 07:00 Uhr checkten wir bereits aus und fuhren die restlichen 100km bis zum Ayers Rock. Wir fuhren los und nach den ersten paar Kilometern sahen wir Kamele beim Überqueren der Straße. Das Fanden wir wirklich faszinierend. Mitten im Nichts tauchen Kamele auf. Einfach so. Lachend

Auch Kängurus sahen wir über die Straße hüpfen. Zum Glück war es schon hell und alles, was sich auf der Straße befand, konnten wir gut erkennen. Wir näherten uns dem Ayers Rock und konnten ihn bereits aus weiter Ferne erblicken.

Den Parkeingang erreichten wir nach einer guten halben Stunde. Leider hatten wir den Abzweig zum Yulara Resort (der einzigen Stadt dort) verpasst. Hier wollten wir nämlich tanken. Aber wir pokerten und hofften, dass es bis Kata Tjuta reichen würde.

Nachdem wir die 25 AUD / Person Eintrittsgeld bezahlt hatten (Der Pass gilt für 3 Tage und man kann so oft rein und rausfahren, wie man möchte), steuerten wir als erstes die Bergkette an. Kata Tjuta bzw. die Olgas bestehen aus 36 Felsdomen und begeisterten uns schon von Weitem. Wir planten dort die 7km lange Wanderung „Valley of the Wind“ zu laufen. Vom Parkeingang bis zu den Olgas waren es ca. 40km Fahrt. Wir stoppten vorher bei einem Aussichtspunkt. Dieser wurde extra angelegt, um die Kuppeln im Abendlicht zu betrachten. Aber auch morgens sahen sie klasse aus.

Nach dem kurzen Stopp und dem ersten Genuss von nervigen Fliegen im Gesicht (zum Glück hielt sich die Anzahl in Grenzen und wir konnten es ohne Netz vor dem Gesicht aushalten) fuhren wir bis zum Parkplatz des Wanderweges. Dort beginnt auch direkt die Tour. Da wir früh genug vor Ort waren, konnten wir die Wanderung noch im Schutz des kühlen Morgens beginnen. Ab 11 Uhr und bei Temperaturen von mehr als 36° wird der Track gesperrt, da es im Tal zu heiß ist. Auch bei unserem Start um 09:30 Uhr herrschten bereits gute 25°. Doch im Tal wars noch angenehm und wir wanderten los. Auf den ersten Metern waren wir restlos begeistert, von dieser unwirklichen aber tollen Gegend.

Über schmale Pfade oder kaum erkennbare Wege folgten wir dem Wanderweg hinab ins Tal. Der Wind pfiff uns um die Ohren und wir erreichten den tiefsten Punkt. Dort zweigte der Weg nach rechts und links ab. Da es sich um einen Rundweg handelt, ist es egal, für welche Variante man sich entscheidet. Der Weg beginnt und endet wieder an diesem Punkt. Wir gingen rechts herum und stiegen über Steinplatten leicht an.

Wir liefen entlang eines kaum erkennbaren Pfades und genossen die Landschaft. Ein wirklich schöner Ort. Wo man hinschaute, rechts und links befanden sich rote Felsen.

Nun folgte ein kleiner aber steiler Anstieg. Oben angekommen, konnten wir uns auch in die andere Seite des Tals blicken. Ein schöner Fernblick eröffnete sich uns und wir rasteten ein wenig auf diesem Hochplateau.

Wir folgten dem Weg steil hinab ins Tal. Mittlerweile hatten wir ungefähr die Hälfte des Rundgangs hinter uns. Doch die Landschaft wurde nicht minder spekatulär. Auf der anderen Talseite hatten wir einen tollen Rundumblick und konnten zahlreiche Dome erkennen.

Das hier häufig Buschbrände wüten, sah man an den starken Kontrasten, von neuen Bäumen und verkohlter Asche. Wir wanderten weiter und blickten immer wieder zurück auf das rote Panorama.

Kurz bevor wir unseren Ausgangspunkt wieder erreichten, gab es die Möglichkeit, seinen Getränkevorrat aufzufüllen und auf einer Sitzbank platz zu nehmen. Wir entschlossen uns für eine kleine Rast und genossen die Ruhe an diesem wunderbaren Ort.

Nach wenigen Metern erreichten wir den Endpunkt und liefen zurück zum Auto. Den Weg zum Parkplatz muss man doppelt gehen, da der Rundweg etwas eher bereits endet. Das machte uns aber nichts aus.

Die Sonne gab bereits deutlich mehr Wärme ab als vor 2 Stunden. Wir fuhren nun zuerst aus dem Park wieder hinaus ins Yulara Ayers Rock Resort. Dieser Ort ist die einzige Möglichkeit zum Tanken, Einkaufen und Übernachten. Wir hatten eine Reservierung für den Campingplatz, den wir nun ansteuerten. Die Nacht schlug mit 18 AUD / Person zu Buche, dafür gab es hier einen Swimmingpool, BBQ-Plätze, Waschmaschinen und viel Platz zum Zelten. Zum Glück waren noch keine Ferien und wir hatten freie Platzwahl. Es standen kaum Zelte auf dem Campingplatz.

Nachdwem wir uns alles kurz angeschaut hatten, fuhren wir einkaufen. Leider fuhr uns auf dem Parkplatz jemand von hinten in den Mietwagen und wir hatten folglich erstmal andere Dinge zu klären. Nachdem wir gehört hatten, was der Schaden kosten würde, war der Urlaub im Kopf bereits zu Ende. Der Tag war für heute gelaufen und wir wären eigentlich am liebsten nach Hause geflogen. Aber gut, das ging nicht und wir sind die ganzen 1300km nicht gefahren, um den Ayers Rock nun doch nicht zu sehen. Daher fuhren wir nach dem Papierkram und dem Schock erneut zum Park und steuerten Uluru an.

In der heißen Mittagssonne war es allerdings mittlerweile unerträglich und wir beschlossen, den Rundgang um den Ayers Rock herum zu vertagen. Wir machten ein paar Fotos und fuhren wieder zurück zum Campingplatz.

Für 4 AUD entschlossen wir uns, eine Waschmaschine vollzumachen und während der Zeit dem Swimmingpool aufzusuchen. Wir entspannten ein wenig auf den Liegestühlen. Das Wetter zog sich jedoch auch heute wieder zu und nach dem Aufhängen der Wäsche war mir leider klar, dass diese nicht vollständig trocken würde. Der Himmel wurde immer schwärzer und der Wind frischte auf. Doch das erwartete Unwetter blieb aus.

Wir fuhren daher abends erneut zum Uluru. Allerdings waren wir zum Sonnenuntergang zu spät vor Ort.

Es ging daher wieder zurück. Die ersten Blitze zuckten nun am Abendhimmel auf aber der Donner und auch der Regen blieben aus. Da wir allerdings jederzeit damit rechneten, bauten wir das Zelt auch heute nicht auf, sondern schliefen erneut im Auto. Auf dem Campingplatz ist ein wenig Vorsicht geboten, da sich hier Dingos rumtreiben. Im Dunkeln wagte ich mich daher auch nicht mehr raus. Ich laß noch ein wenig wach und fiel in einen unruhigen Schlaf.