Paris: Die Stadt der Liebe

Am Freitagabend um 23:00 Uhr ging es ab Geldern los. Der Bus kam pünktlich und war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der freundliche Busfahrer begrüßte uns und erklärte kurz den Ablauf. Danach entschieden wir uns, etwas zu schlafen. Die Nacht war noch lang und der folgende Tag anstrengend.

Gegen 7:30 Uhr kamen wir in Paris an. Der Busfahrer ließ uns am Triumphbogen raus. Hier wurden wir abends auch wieder abgeholt. Der Triumphbogen ist ein bekanntes Denkmal in Paris. Er ist knapp 50m hoch und man erreichte ihn durch eine Unterführung.

Wir schossen ein paar Fotos und machten uns auf dem Weg zu unserem ersten Ziel: Le Louvre. Das Museum öffnete seine Pforten zwar erst um 9 Uhr aber wir fuhren trotzdem schon einmal dorthin. Wir wollten gleich die Ersten sein. Wir gingen zur Metro-Station und kauften dort 10er Tickets für 12 Euro, da wir mit Sicherheit heute noch öfter die Bahn nutzen würden. Die Fahrt verlief unkompliziert und ein paar Minuten später erreichten wir die Haltestelle „Palais-Royal-Musée du Louvre“.

Ein paar Meter weiter erwartete uns die Pyramide des Louvre. Vor dem Eingang hatte sich schon eine Schlange gebildet, dabei waren es noch gute 50 Minuten bis zur Öffnung. Wir gingen noch ein wenig durch den angrenzenden Park und danach ein Stück an der Seine entlang.

Unser Reiseführer hatte zudem einen „Geheimtipp“ bezüglich eines anderen Eingangs parat. So sollte man den „Porte de Lions“ nutzen, um der Warteschlange zu entgehen. Gegen 08:50 Uhr trafen wir dort ein. Ein weiterer Besucher wartete bereits. Die Mitarbeiter brachten auch fleißig Absperrungen und den Hinweis „Entrance“ an. Leider wurden wir heute trotzdem nicht hereingelassen. Nach ein paar Unstimmigkeiten erklärten die Mitarbeiter uns, dass wir zum Haupteingang gehen sollen. Toll, jetzt hatte sich natürlich schon eine weitaus längere Schlange gebildet. Zum Glück ging diese aber schnell voran und keine 10 Minuten später standen wir schon im Foyer. Wir kauften die Eintrittskarte für 10 Euro am Automaten und gingen los Richtung Mona-Lisa. Das berühmte Gemälde befindet sich im Bereich „Devon“. Der Weg dorthin ist ausgeschildert. Das war auch gut so, denn ohne Beschilderung würden wir wahrscheinlich heute noch suchen… Vor der Mona-Lisa hatte sich bereits ein Menschenhaufen gebildet. Man konnte sie aber trotzdem gut sehen und fotografieren.

Danach gingen wir etwas planlos durch das große Museum. Der Louvre ist ein ehemaliger Königspalast. Auf 17km erwarten den Besucher Gemälde und Skulpturen aus zahlreichen Ländern. Ca. 9 Millionen Menschen besuchen den Louvre jedes Jahr. Aufgrund der Größe sollte man schon vorher planen, welche Gemälde oder Skulpturen man besichtigen möchte. Die Reizüberflutung vor Ort ist sehr groß und man weiß gar nicht, wo man hinschauen soll.

Nach der Besichtigung im „Devon“ gingen wir in den Bereich „Sully“. Dort besuchten wir die Venus von Milo und die Krypta der Sphinx.

Bald schon hatten wir jedoch genug gesehen und gingen in den dritten Bereich, wo sich die Gemächer von Napoleon befinden sollten. Äußerst spektakulär was uns hier erwartete. Prunk und Protz, wo man hinschaute. Der gute Napoleon hatte nicht das schlechteste Leben.

Nach fast 3 Stunden im Museum entschlossen wir uns, die Stadt anzuschauen. Wir hatten ein straffes Programm vor uns.

Vom Louvre gingen wir zur Metro und fuhren 2 Station bis zur Station „Hotel de Ville“. Das Hotel de Ville ist das Rathaus von Paris. Ein schönes, im Renaissance Stil gebautes Gebäude. An der Fassade sind insgesamt 146 Persönlichkeiten zu bestaunen.

Durch die Straßen von Paris liefen wir ein paar Meter weiter, bis wir die berühmte Kirche „Notre Dame“ erreichten. Die Kathedrale ist im Stil der Früh- bis Hochgotik gebaut. Das Innere konnten wir leider nicht betrachten, da die Warteschlange einfach zu lang war. Auch eine Turmbesichtigung war aufgrund der Menschenmenge nicht möglich, da wir noch andere Sehenswürdigkeiten auf unserem Programm hatten. Notre Dame ist auch mit der Metro (Haltestelle „Cite“) zu erreichen.

Wir schlenderten noch ein wenig durch die Straßen und gönnten uns einen kleinen Snack. Für knappe 4 Euro kaufte sich Marcel ein Baguette. Sah gut aus und schmeckte auch so. Ich entschied mich für ein „Monsieur Croque“. Überbackenes Toast mit Käse und Schinken im Innern. War auch lecker. Nach der kleinen Mahlzeit liefen wir zurück in Richtung „Centre Pompidou“. Der Weg dorthin war ausgeschildert und wir erreichten dieses schon bald. Auch hier befanden sich Menschen über Menschen. Gerne hätten wir die Aussicht von dort oben genossen aber dafür hätten wir uns ein Ticket für die Ausstellung dort kaufen müssen. Zudem schien auch hier die Warteschlange nicht gerade klein zu sein.

Wir verließen das Centre Pompidou und nahmen die Metro in Richtung „Eiffelturm“ (Haltstelle „Bir Hakeim“). Hier hatte der Reiseführer einen „Geheimtipp“ für uns. Der Geheimtipp war jedoch nicht wirklich einer, denn Menschenmassen standen bereits auf der Plattform und betrachteten den Eiffelturm in seiner ganzen Pracht. Wir machten viele Fotos und hofften, dass es nicht anfangen würde zu regnen. Die Wolken ließen nichts Gutes erahnen.

Es blieb jedoch noch trocken und wir gingen hinunter zum Eiffelturm. Auf dem Weg dorthin gönnte ich mir als Verstärkung eine Zuckerwatte. Die war schon groß und ich dachte nicht, dass ich heute noch etwas anderes zu mir nehmen würde.

Unten angekommen staunten wir über den tollen Bau und gingen ein wenig durch den angrenzenden Park.

Danach machten wir uns auf den Weg zur Freiheitsstatue. Sie steht etwas abseits der Touristenattraktionen und ist wirklich ein Geheimtipp. Die Freiheitsstatue von Paris ist ein Abbild derer aus New York, allerdings nicht so groß. Von hier hatten wir einen tollen Blick auf den Eiffelturm. Der Weg hatte sich gelohnt.

Wir nahmen nun die Metro von der Haltestelle Bir Hakeim, um ins Künstlerviertel „Montmartre“ zu gelangen. An der Haltestelle „Blanche“ stiegen wir aus und hatten direkt das berühmte „Moulin Rouge“ vor unseren Augen.

Von hier gingen wir die Straße hinauf Richtung „Sacre Coeur“. Bergauf liefen wir zur prachtvollen Kirche.

Ein Regenguss bewegte uns und zahlreiche weitere Touristen ins Innere der Kirche. Wir setzten uns ein wenig hin und hofften, dass es bald aufhören würde zu regnen.

Als wir wieder hinaus kamen, war es zwar noch ziemlich bedeckt aber der Regen hatte tatsächlich nachgelassen.Vor der Kirche ließen wir unseren Blick über Paris schweifen.

Wir nahmen die Treppen wieder hinab und wollten uns nun eine Gelegenheit zum Trinken suchen. Vorher betrachteten wir die schöne Kirche in Ihrer ganzen Pracht von unten.

In der Nähe von Montmartre entdeckten wir kein nettes Restaurant und so fuhren wir mit der Metro zurück zum Louvre. Da es bald dunkel wurde, wollten wir sowieso noch einmal hier hin, um ein paar Nachtaufnahmen zu schießen. Da wir jedoch auch am Louvre keine einladende Bar fanden, liefen wir wieder Richtung Notre Dame. Dort nahmen wir das erstbeste Cafe. Keine gute Wahl. Die Cola kostete schlappe 6 Euro und der Espresso 3,20 Euro. Zudem war es auch nicht so schön in dem Laden. Nun ja, Hauptsache ein wenig Rasten und die Beine ausruhen. Wir blieben nicht lange, da es bereits fast dunkel war. Nachdem Marcel sich noch ein Baguette geholt hatte, fuhren wir mit der Metro wieder zum Louvre. Wir waren natürlich nicht die Einzigen, die die Idee für Nachtaufnahmen hatten.

Nachdem wir ein paar Fotos am Louvre geschossen hatten, führte unser Weg von hier zu Fuß zurück zum Triumphbogen. Man sollte die Kilometerzahl jedoch nicht unterschätzen, auch wenn der Triumphbogen nicht weit weg aussieht, sind es doch immerhin noch knappe 3km bis dorthin. Wir kamen noch am Obelisken vorbei und konnten einen weiteren Blick auf den Eiffelturm erhaschen.

Um 23 Uhr fuhr der Bus wieder zurück, daher durften wir nun nicht mehr allzu viel Zeit für Fotos verschwenden. Auf dem Weg Richtung Triumphbogen gönnten wir uns noch einen Crêpe und liefen die Prachtstraße „Champs Elysees“ entlang, bis wir um 22:45 Uhr den Bus erreichten, der bereits dort wartete. Pünktlich um 23 Uhr fuhren wir zurück nach Hause.

Eine tolle, wenn auch anstrengende Tour. Der Busfahrer war sehr nett und die Zeit verging deutlich schneller als erwartet. Um 7 Uhr am nächsten Morgen erreichten wir den Busbahnhof von Geldern und fuhren zurück nach Hause.