Kanada: Letzer Tag im Algonquin Provincial Park

Für den heutigen Tag war Regen und sogar Gewitter gemeldet. Daher beschlossen wir spontan zu entscheiden, ob sich eine weitere Wanderung lohnt oder nicht. Aufgrund des nahenden Wochenendes und des Halloweenfestes, wurden im Besucherzentrum und auf den Campingplätzen verschiedene Aktivitäten angeboten. Auch wir wollten die Skeleton-Tour besuchen, bei der man in 20 Minuten Knochen und ausgestopfte Tiere in dem Keller des Besucherzentrums zu sehen bekommt.

Bevor wir jedoch um 12 Uhr mit der Tour starteten, unternahmen wir vorher noch eine 2km lange Wanderung zu einem Aussichtspunkt. Der Sightseeing-Trail führte steil hinauf zu dem Aussichtspunkt, von dem wir einen tollen Rundumblick genießen konnten. Das Wetter zog sich allerdings zu und wir machten, dass wir weiterkamen.

Zurück am Auto fuhren wir zum Besucherzentrum und meldeten uns dort an. Wir hatten Glück und ergatterten die letzten zwei Plätze für 12 Uhr. Der Ranger wies uns kurz ein und führte uns dann hinab in den Keller. Er zeigte uns in einem Raum Sammlungen von Käfern, Knochen und Blätter. Auch zu den ausgestopften Tieren und ihren Lebensräumen erklärte er etwas. Nach 20 Minuten wurden wir wieder hinausgeführt. Eine schöne und interessante Führung, die auch nicht zu lang gedauert hatte.

Das Wetter hatte sich verschlechtert und die Wolken wurden dichter. Da wir erst 13 Uhr hatten, überlegten wir, was wir mit dem Tag noch anfangen sollten. Zuerst wollten wir zurück zu unserem Cottage fahren aber falls es wirklich anfing zu regnen, würde der Tag doch recht langweilig werden. So entschlossen wir uns kurzerhand zu einer weiteren ca. 3,5km langen Rundwanderung.

Erneut folgten wir dem Weg des Hemlock Bluff Trail in den Wald hinein und gelangten zu dem Jack Lake, einem großen See, an dem früher häufig geangelt wurde. Nachdem wir den Blick von oben auf den See genossen hatten, ging es hinab zu diesem.

Am Ufer des Sees legten wir eine Pause ein und ließen den Blick schweifen. Zudem hofften wir auf ein Tier, dass just in diesem Moment zum See kommen wollte. Leider zeigte sich jedoch keines ;-).

Wir wanderten weiter und bekamen nun die ersten Regentropfen ab. Wir packten die Kameraausrüstung weg und liefen die letzten Meter zum Auto. Dort angekommen wurde der Regen stärker und wir waren froh, alles richtig gemacht zu haben. Wir haben aber auch immer wirklich Glück mit den Regenschauern. Nass geworden sind wir bisher noch nicht.

Um halb 3 fuhren wir zurück zum Cottage. Während Marcel noch einmal in die Stadt zum Waschen fuhr, machte ich es mir vor dem Kamin gemütlich und packte meinen Koffer für unsere morgige Abreise nach Montreal.

Um 17:00 Uhr kam auch Marcel zurück und wir kochten unser Essen bzw. Marcel bereitete das BBQ vor. Wenn man schon einen Grill vor dem Haus stehen hat, möchte man diesen ja auch nutzen. Zum Fleisch gab es noch ein wenig Salat und Knoblauchbrot. Sehr lecker und definitiv besser als Fastfood. Das würden wir in Montreal schon wieder zu uns nehmen.

Danach schauten wir noch etwas fern, bevor es zeitig schlafen ging. Um 4 Uhr klingelte bereits der Wecker.