Um 05:00 Uhr verließen wir unser Hotel in Kapstadt, liefen zum Flughafen und checkten ein. Wir gaben das Gepäck auf, erhielten wie immer die Bordkarten und gingen ins Terminal. Um 06:30 Uhr saßen wir im Flieger nach Johannesburg. Dort trafen wir knapp 2 Stunden später ein, warteten aufs Gepäck und gingen zur Hertz-Verleihstation. Auch hier hatten wir mal wieder ein Problem mit der Kreditkarte. Da Marcel nicht dieselbe Karte zur Legitimation vorgelegt hatte, sagte ihm der Mann auf sehr harsche Art und Weise, dass wir so keinen Mietwagen bekommen könnten. Er bräuchte unbedingt diese Karte, sonst müsste er alles stornieren und neu buchen. Das war unsere erste sehr negative Erfahrung mit einem Mitarbeiter. Er war überhaupt nicht hilfsbereit und schnauzte rum. Manoman…. Letztendlich klappte es doch aber nicht nur wir hatten dieses Problem. An einem anderen Schalter diskutierte ein anderer Mann genauso hilflos herum. Also immer schön dieselbe Kreditkarte vor Ort vorlegen, wie im Internet angegeben.
Wir begaben uns ins Parkhaus, suchten unseren Mietwagen und fuhren hinaus. Knapp 500km lagen heute vor uns und je früher wir loskamen, desto besser. Mir ging es heute nicht so gut und ich war froh, so lange sitzen zu können. Vielleicht gestern doch was falsches gegessen… Wir fuhren auf die Autobahn N12 Richtung Nelspruit. Hier fing auch gleich die Mautstrecke an. Aber dank eToll bezahlte quasi das Auto für uns, die Abrechnung folgte später. 10 Minuten später fiel Marcel ein, dass er die Bescheinigung für Swasiland vergessen hatte. Für die Überführung des Mietwagens von Südafrika nach Swasiland und zurück benötigt man einen „Letter of Confirmation“. Der Mitarbeiter der Mietwagenfirma muss zudem den Besuch in Swasiland anmelden. Da wir dort nicht nur eine Übernachtung, sondern auch eine Tour gebucht hatten, mussten wir zurückfahren…. Und das obwohl ich Marcel am Schalter noch drauf hingewiesen hatte. Aber durch den Affenzirkus beim Verleiher hatte er das wohl komplett vergessen. Wir fuhren erneut zum Flughafen, parkten im Parkhaus und Marcel ging zum Schalter von Hertz. Ich blieb im Auto und legte mich ein wenig hin. Das tat gut. 20 Minuten später kam er mit dem Schreiben zurück. Diesmal hatte er zum Glück eine sehr freundliche Mitarbeiterin, die im half.
Gegen 10:00 Uhr waren wir wieder auf der Autobahn und konnten nun zu unserer Unterkunft im Blyde River Canyon Nationalpark fahren. Die Autobahn war super ausgebaut und gut zu fahren. Wir fuhren auf die N4 und über die R33. Danach folgte die R540… Die Straße war leider in einem äußerst schlechten Zustand. Die Warnschilder vor „Potholes“ waren durchaus berechtigt. Wäre man in manche Schlaglöcher gefahren, hätte man das Auto abschreiben können. Hier kamen wir nur äußerst langsam voran. Vor allem mussten wir der Straße auch leider für 60km folgen…. Der Weg zog sich. Unterwegs mussten wir daher einfach mal anhalten und ein paar Fotos machen. Aber natürlich konnten wir nicht allzu lange verweilen, denn auch hier wird es gegen 18:00 Uhr dunkel. Bald ging es zum Glück auf die R36, die sich wieder in einem besseren Zustand befand. Dafür wand sich die Straße in Serpentinen den Berg hinauf. Die Aussicht war grandios.
Wir fuhren durch einen kleinen Tunnel und erreichten gegen 17:00 Uhr endlich die Eingangsstraße zur Blyde River Wilderness Lodge. Eingangsstraße deswegen, da wir nun noch 10km über unbefestigtes Gelände fahren mussten. Am Anfang war die Straße noch recht gut mit 40km/h zu fahren. Wir entdeckten sogar unsere ersten Meerkatzen.
Der Weg zur Lodge ist zum Glück gut ausgeschildert. Wir fuhren durch ein Tor, das selbst zu öffnen und zu schließen ist und folgten der kaum erkennbaren Schotterpiste weiter. Die Piste wurde danach wieder etwas besser. Sie kann mit einem normalen PKW befahren werden, nach 10km hat man dann aber auch wirklich genug von der Ruckelei. Manchmal muss man auf große Schlaglöcher und Furchen aufpassen. Die Lodge selbst liegt in einem privaten Naturschutzgebiet, in dem man Giraffen, Zebras und Nyalas sehen kann. An der Lodge ziehen ab und an Nilpferde und Krokodile vorbei. Daher achtsam sein und nicht zu nah an das Wasser gehen. Knapp 2km vor der Lodge entdeckten wir unsere ersten Zebras. Wie toll . Unsere Freude war riesig aber ankommen wollten wir natürlich auch noch einmal irgendwann.
Nach dem die Zebras im Gebüsch verschwunden waren, erreichten wir 5 Minuten später den Eingang zur Lodge. Wir fuhren zur Rezeption und wurden sehr freundlich begrüßt. Nach einem Willkommensgetränk zeigten uns zwei Frauen unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte. Wir hatten zwar eine Selbstversorgerhütte; sagten aber nicht „nein“ zu dem angebotenen Frühstück (mit 120 ZAR / Person / Nacht allerdings auch nicht ganz günstig). Wir bezogen unsere Lodge und waren froh, endlich angekommen zu sein. Die schöne und liebevoll eingerichtete Hütte machte den langen Anfahrtsweg zur Lodge selbst wieder wett. Hier waren wir wirklich mitten in der Wildnis. Uns hat es sehr gut gefallen. Sogar einen Pool gab es. Das Wetter bot sich allerdings nicht zur Nutzung an. Es war doch recht kühl.
Das im Internet beschriebene Moskitonetz fanden wir allerdings nicht vor aber wir hatten unser eigenes mit. Da wir nicht genau wussten, ob hier auch schon Malariagefahr besteht, baute Marcel dieses auch gleich auf. Ich war froh, endlich liegen zu können und nach einer kleinen Nudelmahlzeit legte ich mich ins Bett. Marcel ging noch zur Bar und trank eine Kleinigkeit. Gut schlafen konnte ich allerdings nicht. Ich hatte unangenehme Bauchschmerzen. Hoffentlich war das morgen wieder weg…
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