Schweiz 2025: Golfrunde auf dem Golfplatz Goms

Nach unserer Golfrunde im Golf Club Matterhorn hatten wir trotz des mäßigen Ergebnisses Lust auf eine weitere Runde. Von Täsch fuhren wir daher über Visp nach Goms und erreichten gegen 14 Uhr den schön gelegenen und profilierten 9-Loch-Platz. Mit einer Länge von 6.040 Metern zählt er zu den längsten 9-Loch-Golfplätzen in der Schweiz. Der Ausblick schweift durch das Rhonetal und zu den schneebedeckten Berggipfeln.

Da bis 15:30 Uhr noch einige Spieler unterwegs waren, nutzten wir den kostenlosen Kurzplatz um Chippen, Pitchen und Putten zu üben. Die ersten Bälle flogen mal wieder so gar nicht dahin, wo sie sollten, bis ich mal wieder an meiner Drehung arbeitete und die Hüfte besser schwingen ließ.

Golfplatz Goms
Golfplatz Goms

Golfplatz Goms

Marcel hingegen schlug ständig zu kurz und bugsierte die meisten Bälle in den Bunker.

Nach rund einer Stunde schauten wir bei PC Caddie nach, ob sich bei den Tee-Times etwas verändert hatte. Ein Spieler hatte sich spontan für die Abschlagszeit um 15:30 Uhr gebucht, so dass wir uns 15:40 Uhr sicherten und hofften, dass nicht mehr so viele Leute nach uns starten würden.

Die Greenfee i. H. v. 60 CHF / Person (abzgl.. 20% Rabatt aus dem Golfführer) zahlten wir im Pro Shop und begaben uns zu Tee 1.

Bahn 1 auf dem Golfplatz Goms
Bahn 1 auf dem Golfplatz Goms

Das Par 4  wartete mit einem breiten Fairway direkt an der Rhône und dem Überspielen eines kleinen Bachlaufs auf uns.

Bahn 1 auf dem Golfplatz Goms

Ich beendete das Loch mit 3 über Par, während Marcel leider 9 Schläge brauchte, um den Ball ins kleine Loch zu bugsieren. Der Putter war heute bei ihm nicht heiß.

Bahn 1 auf dem Golfplatz Goms

Allerdings hatte hinter uns ein weiteres Pärchen gestartet, die deutlich besser waren als wir.

An Bahn 2 – dem schwersten Loch des Platzes – ließen wir die beiden daher durchspielen. Der Greenkeeper mähte hier sowieso gerade das Fairway, so dass wir warten mussten.

Die Abschläge des Par 4 lagen auf einem kleinen Hügel, so dass wir bergab und ganz gerade schlagen mussten, um auf das Fairway zu gelangen, denn rechts von uns befand sich ein Biotop und links die Rhône.

Zuviel Druck für mich. Ich schlug und spielte so vors Biotop, dass ich keine Chance, den Ball mit weniger als 3 Schlägen zurück aufs Fairway zu bekommen. Da es bei uns um nichts ging, legte ich den Ball besser.

Entlang des Fairways des zweiten Abschlags befand sich ein Wanderweg, weshalb es nicht gestattet ist, zu spielen, wenn sich Leute auf dem Weg befanden.

Marcels Abschlag war zwar nicht perfekt aber immerhin landete er auf dem Fairway. Beim zweiten Schlag verfrachtete er den Ball allerdings direkt ins Biotop, so dass er droppen musste.

Ich konnte das Loch eh nicht mehr retten und ohne Druck spielte ich das Loch für mich zufriedenstellend mit 8 Schlägen zu Ende.

Loch 2 mit HCP 1
Loch 2 mit HCP 1

Bahn 3 – ein Par 5 – teilte sich das Fairway mit der 4. Bahn, so dass man sich beim Abschlagen auf jeden Fall mit den anderen Golfspielern auf der anderen Bahn arrangieren musste.

Wir warteten daher, bis der Golfer an Bahn 4 außer Gefahr war und schlugen ab. Marcel verzog leider nach rechts erneut ins Biotop, während ich einen Top-Abschlag mit guter Länge hinlegte. Schön, schön, schön. Die schlechten Abschläge vom Golf Club Matterhorn waren schnell abgehakt.

Abschlag vom 3. Loch auf dem Golfplatz Goms
Abschlag vom 3. Loch auf dem Golfplatz Goms

Das Pärchen, dass wir an Bahn 2 vorbeispielen lassen, war am Abschlag des 4. Lochs angekommen und wir warteten, bis die beiden abgeschlagen hatten. 

Da sich die beiden vom höhergelegenen Abschlag zunächst hinab ins weite Tal begeben mussten, spielten wir unsere Bälle in Richtung Grün, dass sich auf einer Anhöhe befand. Die Fahne war von meiner Balllage gerade so zu erkennen und ich versuchte, mit einem passenden Pitch das Grün anzuspielen.

3. Loch auf dem Golfplatz Goms

Das gelang uns beiden leider nicht und wir mussten doch noch einen Chip aufs Grün setzen.

Chip aufs Grün
Chip aufs Grün

Mit einen 2-Putt konnte ich immerhin mit drei Schlägen über Par das Loch beenden. Ich mag Par 5 nicht, die sind mir halt einfach zu lang. Ich muss drei richtig gute Eisenschläge raushauen, um überhaupt eine Chance zu haben, mit dem 4. Schlag auf das Grün zu kommen. Das klappt in der Regel nie.

Bergauf ging es zur 4. Bahn, dass gegenüber vom Grün des 3. Lochs lag. Der Blick auf das breite Fairway des Par 4 war traumhaft. Erneut konnten wir beide einen für unsere Verhältnisse weiten Abschlag hinlegen. Immerhin spielen wir aktuell nur Eisen und einen Hybrid. Dafür konnte sich das Ergebnis sehen lassen. Mit dem 7er war ich bestimmt gut 100 – 120 Meter gekommen. Der Vorteil vom Bergabspielen und der Höhe von 1.300 Metern über Meer. Wir beendeten beide das Par 4 mit sieben Schlägen.

Erhöhter Abschlag an Bahn 4 auf dem Golfplatz Goms
Erhöhter Abschlag an Bahn 4 auf dem Golfplatz Goms

Die Schläge bis zum Grün liefen richtig gut, nur die Annäherungsschläge sind bei mir immer zum Verzweifeln. Häufig zu kurz oder zu lang. Am kurzen Spiel muss ich echt arbeiten, sonst hab ich bei meiner nicht vorhandenen Länge kaum ne Chance mal ein richtig gutes Ergebnis zu spielen.

Bahn 4 auf dem Golfplatz Goms

Wir begaben uns zur Bahn 5, das mit 460 Metern Länge das längste aller Löcher ist. Bei dem Par 5 wartete ein leichtes Dogleg nach rechts auf uns.

Da das Fairway nach links recht breit war und keine anderen Leute auf der anderen Bahn unterwegs waren, nutzte ich den 6er Hybrid für den Abschlag. Wenn ich den Schläger gut traf, konnte ich damit schon ne richtig gute Länge erzielen. Wenn…

Aber tatsächlich war mein Abschlag perfekt und der Ball flog nicht nur gerade, sondern auch echt weit. Marcel hatte gut vorgelegt aber ich hatte ihn mal ausgedrived. Kommt bei einem Par 5 nicht oft vor.

Bahn 5 - ein langes Par 5 - auf dem Golfplatz Goms
Bahn 5 – ein langes Par 5 – auf dem Golfplatz Goms

Wir verloren beide keinen Ball aber mein zweiter Abschlag war leider nicht mehr so weit und landete dazu auch noch in einer Kuhle. Kein Plan, wie man aus so einer Lage spielt. Hauptsache weit.

Gibt bessere Lagen
Gibt bessere Lagen

Marcel schloss nach einem super Put mit einem Bogey ab und ich gönnte mir ein Double-Bogey. Bei nem Par 5 ist das für mich ein klasse Ergebnis.

Am folgenden 6. Loch – einem kurzen Par 3 – konnten wir aufgrund missratener Annäherungsschläge nur mit Double-Bogey bzw. Triple-Bogey abschließen. Schade aber so langsam ließ bei mir auch die Form nach. 

Das Par 4 der 7. Bahn machte es uns mit einem breiten und geraden Fairway wieder recht einfach. Marcel legte einen top Abschlag hin. Meiner war nur so semi-gut aber trotzdem schaffte ich es mit einem Zwei-Put zu einem Double-Bogey. Marcel hingegen konnte sich erneut ein Bogey auf seiner Scorekarte eintragen. Wahnsinn, was der hier noch rausholte.

Abschlag an Bahn 7
Abschlag an Bahn 7
Aussicht vom Golfplatz Goms
Aussicht vom Golfplatz Goms

Das 8. Loch – ein weiteres Par 4 – war eines der anspruchsvollsten Löcher und wartete mit einem fast rechtwinkligen Dogleg nach rechts.

Auf dem Weg zum 8. Loch
Auf dem Weg zum 8. Loch
Bahn 8 mit rechtwinkligem Dogleg nach rechts
Bahn 8 mit rechtwinkligem Dogleg nach rechts

Wir mussten daher beide bergauf auf das höhergelegene und ziemlich schmale Fairway vorlegen. Marcel hatte Glück und landete direkt im Knick, während ich total nach rechts verzog und mein Ball in einer kleinen Wasserrinne landete. Ich war auch echt fertig. Meine Kondition war am Ende und mir gelangen an diesem Loch überhaupt keine guten Schläge mehr. Aber ich zog durch und spielte das Loch trotzdem zu Ende. 9 Schläge standen auf meiner Scorekarte, während Marcel einen Schlag weniger brauchte. 

Roter Abschlag der 8. Bahn
Roter Abschlag der 8. Bahn

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Zum letzten neunten Loch mussten wir einen recht langen Fußweg zurücklegen.

Auf dem Weg zum neunten Loch mit Blick auf den Golfplatz Goms
Auf dem Weg zum neunten Loch mit Blick auf den Golfplatz Goms

Das Par 3 bot uns vom erhöhten Abschlag einen herrlichen Ausblick. Von der Teebox mussten wir ein relativ großflächiges Green anpeilen. Aber Achtung: Rund um das Green fiel das Gelände leicht ab, so dass Präzision gefragt war. Kein Problem für mich, denn Grüns anspielen gehört zu meiner Passion – nicht. Eigentlich verfehle ich von 9 Löchern rund 7. Und wir reden hier noch lange nicht von Green in Regulation 🤣.

Abschlag an Loch 9 auf dem Golfplatz Goms
Abschlag an Loch 9 auf dem Golfplatz Goms

Marcel legte gut vor. Er verfehlte zwar knapp das Grün aber mit einem guten Chip war ein Par drin. Und mein Abschlag? Perfekt – am Rand des Grüns und in Nähe der Fahne. Auch für mich war ein Par drin, denn mein Putter lief heute eigentlich ganz gut. Aber kam ich mit dem Druck klar? Eigentlich bescheuert, dass man sich selbst so unter Druck setzt. Es ging ja um nichts.

Und die Freude, wie gut mir dieser gelungen ist
Und die Freude, wie gut mir dieser gelungen ist

Marcel chippte und setzte den Ball so vors Loch, dass das Par eigentlich safe war. Und mein Ball? Ja den puttete ich mal direkt zu nem Birdie ein 😀😀😀😀. Ein Birdie. Ich flippte aus. Wie genial war das jetzt bitte? Ich schaffe schon nicht wirklich oft ein Par zu spielen aber ein Birdie? Ja, mein erstes Birdie. So darf eine Golfrunde gerne enden.

k-13

Dieser Moment, wenn der Ball reingeht
Dieser Moment, wenn der Ball reingeht
Und die Freude über das erste Birdie
Und die Freude über das erste Birdie

Mit 59 Schlägen konnte ich ein für mich richtig gutes Ergebnis erspielen und freute mich über den guten Score. Marcel hatte mit 63 Schlägen ein paar mehr benötigt aber dennoch auch ein richtig gutes Ergebnis erzielt. Wir machen das ja noch nicht so lange und gehen daher in der Regel auch nicht mit allzu großen Ansprüchen zu unseren Golfrunden. Zügig spielen und ein solides Ergebnis erzielen. Und wenn mal ein Par oder ein Bogey dabei sind, freuen wir uns umso mehr.

Am 9. Loch auf dem Golfplatz Goms
Am 9. Loch auf dem Golfplatz Goms

Am Clubhaus mussten wir uns erstmal ein paar Minuten auf die Bank setzen, denn der profilierte Platz hatte uns echt platt gemacht. 

k-15

Gegen 17:30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg nach Visp, sammelten Marcels Eltern am Bahnhof ein, die eine wunderschöne Zugfahrt durch die Schweiz unternommen hatten, und fuhren in gut 45 Minuten hinauf nach Zinal, wo wir den verbleibenden Tag entspannt ausklingen ließen und früh ins Bett gingen.