Kuala Lumpur: Besuch der Petronas Twin Towers

Nach einem tollen Australienurlaub und ein paar anstrengenderen Tagen auf Bali, flogen wir von Darwin zurück nach Kuala Lumpur. Hier hatten wir erneut einen Tagesstopover. Um 08:45 Uhr kamen wir in Kuala Lumpur an und die Temperatur war wieder genauso schrecklich, wie auf dem Hinflug. Da wir auch heute wieder das Hotel Concorde Inn KLIA zur Tagesnutzung hatten, nahmen wir erneut den Shuttlebus und fuhren zur Unterkunft. Dort bekamen wir ein Zimmer in einem anderen Trakt zugewiesen. Leider hatten wir schon wieder vergessen unsere Badesachen ins Handgepäck zu packen ABER diesmal hatten wir kurze Sachen dabei Lachend.

Heute wollten wir den Petronas Twin Towers einen Besuch abstatten. Wir hatten bereits zu Hause Tickets auf der offiziellen Internetseite reserviert. Das ist sehr empfehlenswert, da die Karten vor Ort häufig komplett ausverkauft sind (so auch in unserem Fall). Eigentlich wollten wir auch noch zu den Batu Höhlen fahren aber wir waren doch ziemlich kaputt und legten uns erstmal aufs Ohr.

Um 13:00 Uhr machten wir uns dann auf den Weg in die Innenstadt. Die Temperatur stieg ständig an und erreichte laut GPS 36 Grad. Soviel wie wir schwitzten konnten wir gar nicht trinken. Der restliche Tag bestand aus Laufen, zum Einkaufsladen gehen und ein Getränk kaufen, dieses innerhalb einer Minute leer zu trinken, ein paar Meter weiterzulaufen und das Prozedere zu wiederholen. Mit der Monorail fuhren wir erneut in die Innenstadt und legten zuerst einen Stopp beim Hard Rock Cafe ein. Dort wurde mein obligatorisches T-Shirt gekauft und die Kühle der Klimaanlage genossen.

Vom Hard Rock Cafe liefen wir nun zu den Petronas Twin Towers, die sich ca. 800m von hier entfernt befanden. An der Hauptverkehrsstraße entlangzulaufen machte jedoch keinen Spaß aber immerhin konnten wir die tollen Türme so schon ein wenig eher entdecken und fotografieren.

Wir überquerten eine Straße und standen kurze Zeit später auch schon vor dem tollen Bauwerk. Die Petronas Twin Towers wurden vom Mineralölkonzern Petronas gebaut. Die Bauzeit betrug 6 Jahre. 1999 wurden die Wolkenkratzer eröffnet. Mit insgesamt 452 Metern Höhe überragen die Zwillingstürme die Stadt. Im Innern des ersten Turms befindet sich ein riesiges Einkaufszentrum und die Philharmonie Malaysia; im Zweiten zahlreiche Büros. Auch das Einkaufszentrum Suria KLCC mit seinen Luxus-Boutiquen ist hier zu finden. Wir genossen zuerst die ersehnte Abkühlung und schlenderten ein wenig durch das Gebäude.

Auf der anderen Seite gelangt man im riesigen KLCC Park. Dieser ist nicht nur bei den Touristen beliebt, sondern auch bei den Einwohnern und bietet eine willkommene Abwechslung zu der verkehrsreichen Stadt. Auch wir liefen ein wenig durch den schönen Park und setzten uns danach ein wenig auf eine Bank.

Wir wollten uns nun noch gerne den historischen Kern Kuala Lumpurs mit seinen alten Gebäuden ansehen und gingen wieder hinaus. Empfehlenswert ist sicherlich auch eine Hop on Hop Off Tour. Aufgrund des Verkehrs jedoch am besten in den Morgen- oder Abendstunden. Wir hatten jedoch keine Zeit und mussten davon ablassen. Wir begaben uns in Richtung Merdeka Square und kamen unterwegs am Menara Kuala Lumpur vorbei. Mit den Petronas Twin Towers im Hintergrund konnten wir uns auch einen Schnappschuss davor nicht nehmen lassen.

Der Menara Kuala Lumpur ist ist mit 421 Metern der höchste Fernsehturm Malaysias und der siebthöchste der Welt. Er steht auf dem 90 Meter hohen Bukit Nanas. Auch wir begaben uns zum Turm, allerdings nur um mal wieder etwas zu Trinken zu kaufen. Von oben kann man jedoch einen Blick auf die Petronas Twin Towers genießen. Auch hier empfiehlt sich jedoch eine Vorausbuchung auf der offiziellen Website.

Die Zeit drängte nun ein wenig und wir gingen zurück. Zuerst wollten wir einen Wanderweg durch einen Park nehmen, doch dieser wurde zur Zeit renoviert und es war uns auch nicht ersichtlich, wo wir eigentlich lang laufen sollten. Also nahmen wir denselben Weg zurück. Etwas schade war natürlich, dass wir es nicht bis zum Menara Square geschafft hatten.

Wieder an den Twin Towers angekommen, begaben wir uns zum Check-In Bereich. Dieser öffnet ca. 15 Minuten vorher und man reiht sich in eine Warteschlange ein. Wir hatten noch etwas Zeit und gingen zuerst in den Touristenshop und schauten uns danach im Foyer etwas um.

Die Schlange vor dem Check-In wurde nun in 4 Gruppen á 40 Leute aufgeteilt. Durch die andersfarbigen Bänder konnten die Gruppen voneinander unterschieden werden. Nach einem kurzen Sicherheitsfilm ging es mit dem Aufzug zum ersten Stopp auf die Skybridge. In 172 Metern Höhe (zwischen dem 41. und 42. Stock) sind beide Türme mit dieser Stahlbrücke  miteinander verbunden. Die Brücke wurde im Jahr 2000 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Skybridge dient auch der Sicherheit, denn bei Gefahr kann der benachbarte Turm ebenfalls als Fluchtmöglichkeit dienen. Die Petronas Towers gehören zu den stabilsten Wolkenkratzern, die je errichtet wurden. Wir genossen den tollen Ausblick und fuhren nach 15 Minuten auf die oberste Etage.

Oben angekommen erhielten wir erneut ein kurzes Briefing und hatten auch hier wieder Zeit uns einen Rundumblick zu verschaffen. Etwas störend war nur ein Kind, dass seit dem Hochfahren ununterbrochen schrie (und nicht leise!). Wir genossen auch hier wieder die Aussicht. Sogar die Batu-Caves und die historische Altstadt konnten wir entdecken.

Da wir die erste Gruppe waren, die oben ankam, waren wir auch die erste, die wieder hinunterfuhr. Nach einer halben Stunde versammelten wir uns wieder am Aufzug. Was jetzt weniger schön war, war dass auch das schreiende Kind mit uns hinunterfuhr. Wow unten angekommen waren wir wohl alle taub. Also das war echt ne Qual.

Die Zeit der Abschiednahme war nun gekommen und mit einem letzten Blick zurück wir liefen zur Monorail.

Die war jetzt jedoch so voll, dass wir Glück hatten, überhaupt noch reinzukommen. Welch ein Gedränge. Man muss dazu aber sagen, dass die Bahn für die vielen Menschen auch nicht wirklich groß ist. Wir waren froh als wir am Bahnhof KL Sentral ankamen und mit dem Zug zurück zum Flughafen fahren konnten. Von hier nahmen wir wieder den Bus und erreichten unser Hotel gegen 20:30 Uhr.

Eine halbe Stunde später checkten wir bereits wieder aus und fuhren zum Flughafen, diesmal um unseren Flug nach Deutschland zu nehmen. Um 23:59 Uhr hieß es Abschied nehmen. Ein toller und ereignisreicher Urlaub ging zu Ende. Nach einem turbulenten Flug mit MH006, bei dem der Pilot die Kabinenbesatzung häufig anweisen musste, sich zu setzen, erreichten wir um 06:30 Uhr den Frankfurter Flughafen. Unterwegs konnte ich natürlich wieder Gewitter beobachteten aber das wunderte mich nicht bei dem Geschwanke.

Etwas komisch fühlte ich mich, als wir über einige Krisengebiete wie Afghanistan und der Ukraine flogen. Wenn man die Reiseroute mitverfolgt, hofft man, dass die Verantwortlichen schon wissen was sie tun. Und nun hörten wir knapp 1,5 Monate später von dem schrecklichen Unglück des MH017 über der Ukraine. Da denkt man auch an seinen eigenen Flug zurück, der fast dieselbe Route flog, nur nicht bis nach Amsterdam…

Wir denken an die vielen Opfer und ihre Angehörigen. Mit zwei schrecklichen Flugunglücken einer Fluggesellschaft und in so kurzer Zeit hat wohl niemand gerechnet. Eine schlimme Tragödie. Das nun auch Unbeteiligte in so einen unnützen Krieg mithineingezogen werden ist unverantwortlich…