Der Tag der Abreise war gekommen. Die nächsten drei Wochen verbrachten wir in Japan. Die Rundreise durch das Land hatten wir bereits zu Hause recht akribisch geplant, da uns die Sprache vor eine Herausforderung stellte und Englisch nicht sehr weit verbreitet ist.Nachdem Marcel in Brüssel noch bei einem Distributor war, fuhren wir zum Flughafen. Schon ein komisches Gefühl, nach dem Anschlag am Brüsseler Flughafen selbst von hier zu fliegen. Überall standen Polizisten mit Gewehren.
Wir begaben uns ins Terminal und warteten auf den Abflug. Mit Turkish Airlines ging es um 19:30 Uhr zuerst nach Istanbul und eine knappe Stunde später von hier weiter nach Tokio. Der Flug von Istanbul nach Tokio dauert 12 Stunden. Zum Glück war der Flug recht ruhig und nur von wenig Turbulenzen geprägt. 12 Stunden sind trotzdem eine echt lange Zeit für jemanden wie mich, der nicht gut im Flugzeug schlafen kann. Diesmal probierte ich es allerdings mit Alkohol. Anscheinend wirkt dieser in der Höhe anders, denn ich konnte wirklich mal zwei Stunden ohne Probleme schlafen :-D. Der Sitzabstand bei Turkish Airlines ist auch in der Eco in Ordnung.
Das Entertainment-System gab viele Filme her, die sogar häufig in Deutsch liefen. Ich schaute mir „The Revenant“ an. Allerdings mit mehrmaliger Unterbrechung aufgrund von Müdigkeit oder Nervosität bei Turbulenzen ;-). Interessant fande ich, dass wir durch die Zeitverschiebung während des gesamten Fluges nur 3 Stunden Dunkelheit hatten.
Um 18:40 Uhr Ortszeit landeten wir endlich in Tokio-Narita. Wir hatten bereits den 09.06.16, der sich so langsam dem Ende neigte. Unser Hotel, das Narita Tobu Hotel Airport war mit dem hoteleigenen Shuttle-Bus schnell erreicht. Einen Abfahrtsplan gibt es HIER.
Das Hotel war gut, sauber und wir bekamen schon den ersten Eindruck von japanischen Toilettensystemen, die neben einer einstellbaren warmen Klobrille auch ein integriertes Bidet und manchmal sogar Musik haben. Leider ist die Bedienung häufig nur auf japanisch. Auch vorteilhaft sind die „imprägnierten“ Spiegel. Nach dem Duschen ärgere ich mich jedesmal, dass der Spiegel beschlagen ist und man nichts sehen kann. Nicht so in Japan. Hier ist immer ein kleines Fenster im Spiegel mit einer Art Antibeschlagschicht beschichtet, die auch nach dem Duschen frei bleibt. Schon toll. Sowas ist bei uns nur selten und wenn auch nur in teuren Hotelketten zu finden.
Während Marcel noch auf die Suche nach einem Supermarkt ging und zum Terminal 3 – unserem morgigen Abflugterminal – laufen wollte, wollte ich nur eines; duschen und schlafen. Nach so einer langen Anreise gibt es doch nichts Schöneres.