Nach den letzten anstrengenden Schulungstagen auf Mallorca, sollte es die nächsten Tage etwas ruhiger zugehen. Für den heutigen Tag war daher nur eine Runde Golf auf dem Vall D’Or Golfplatz an der Ostküste Mallorcas mit herrlichen Ausblicken auf das Meer geplant. Der Platz ist sehr hügelig und ein Elektrocart empfehlenswert. Auf den ersten neun Löchern sind die Fairways selten gerade und von einem Wald aus Pinien, Mandel- und Olivenbäumen umgeben. Auf den Back Nine hingegen breiter und schroffer aber immer noch sehr hügelig und mit steilen Anstiegen versehen. Gäste sind jederzeit willkommen. Eine Handicapvorgabe gibt es nicht.
Marcel war bereits gestern angereist und hatte mich am Flughafen eingesammelt. Rund zwei Stunden mussten wir bei unserem Mietwagenverleiher Go Record anstehen, da diese aufgrund eines Systemausfalls die Buchungen nur manuell überprüfen konnten. Normalerweise hat der Autoverleiher auch einige Self-Service Automaten, an denen man den Mietwagen schnell entgegen nehmen kann. Diesmal nicht, denn alle Automaten waren ausgeschaltet. So standen wir in dieser ewig langen Schlange, die sich kaum einen Zentimeter vorwärts bewegte und waren froh als wir um 18:30 Uhr endlich den Autoschlüssel entgegennehmen konnten.
Doch auch an der Abholstation im Parkhaus herrschte Chaos. Eine kleine Warteschlange hatte sich auch hier gebildet und erneut mussten wir 10 Minuten warten, bis wir endlich zu unserer Unterkunft im Herzen Mallorcas fahren konnten.
Wir wollten dieses Jahr etwas Ruhe und Abgeschiedenheit genießen und hatten uns daher für die Finka „Agroturisme Es Rafal Nou“ mit ihren 12 Wohneinheiten. Wir hatten uns für die größte Unterkunft „Duplex“ entschieden, da wir zum einen selbst kochen wollten und zum andern auch gerne etwas mehr Platz haben.
Der Check-In war nur bis 13:30 Uhr besetzt aber das Einfahrtstor und die einzelnen Zimmer sind mit Codes ausgestattet, die wir vorab vom Vermieter erhalten hatten.
Wir gingen vorher noch kurz im nahegelegenen Hipermarket in Manacor einkaufen und ließen den langen Tag ausklingen.
Bis auf die zirpenden Grillen hatten wir in der Nacht nichts gehört. Die Ruhe und Abgeschiedenheit in der Finka waren traumhaft. Eine absolut gute Entscheidung. Auch von den Nachbarzimmern hatte man nichts gehört.
Wir frühstückten in Ruhe und legten uns danach etwas an den Pool.
Erst am Nachmittag fuhren wir zum etwa 30 Minuten entfernten Golfplatz Vall D’Or, wo wir bis zum Einbruch der Dunkelheit ein paar Löcher spielen wollten. Die Teetime hatten wir uns erst für 16:40 Uhr gebucht. Zum einen, weil es dann einen extra günstigen Tarif gab (18-Löcher würden wir nicht mehr schaffen), zum andern, weil wir natürlich hofften, dass es dann nicht mehr so voll war.
Nach dem Besuch des Pro-Shops zahlten wir die Greenfee in Höhe von 77 Euro / Person und spielten uns noch ein wenig warm. Auf der Driving Range lief es gar nicht schlecht und das obwohl wir seit einer Woche keinen Schläger mehr in der Hand gehabt hatten.
Auch das Putten konnte sich sehen lassen und wir begaben uns motiviert zum ersten Abschlag, auf dem um 16:38 Uhr eine deutsche Familie bestehend aus Vater, Großvater und Kind standen, die gerade erst abschlugen. Wir fragten einmal kurz nach, wann denn ihre Teetime war und bekamen eine pampige Antwort zurück: 16:30 Uhr. Ja, dann bitte rechtzeitig anfangen. Da der Junge wohl gerade erst mit dem Golfen angefangen hatte und so gut wie keinen Ball mehr als einen Meter weit schlug, konnte das ein lustiges Unterfangen werden, denn Durchspielen ließen sie uns nicht. Ja es gibt sie, die arroganten Golfer, die dem Golfsport diesen manchmal etwas faden Beigeschmack verleihen. Wo ist da nur die Etikette geblieben? Pünktlichkeit ist eine Tugend.
Zum Glück war das Pärchen hinter uns sehr entspannt und wir boten den beiden an, dass sie Durchspielen konnten. Für sie war es aber erstmal ok, hinter uns zu bleiben. Wir wollten schauen, wie wir voran kamen. Wir hatten zwar noch HCPI 54 aber ganz so langsam, wie vor einem Jahr waren wir auch nicht mehr.
Wir warteten daher, bis die Familie das Par 3 an Loch 1 zu Ende gespielt hatte und schlugen ab. Wir trafen beide und der Ball kam vor dem Grün zum Liegen. Von Gelb betrug die Distanz 147 Meter, von Rot 117 Meter. Da das Grün leicht bergauf lag, war an ein Rollen des Balls nicht mehr zu denken. Aber das passte doch. Den Chip setzte ich allerdings daneben und toppte den Ball, so dass dieser auf der anderen Seite des Grüns wieder im hohen Gras lag. Der zweite Chip hingegen lief besser und nach zwei Putts konnte ich mit 5 Schlägen das Par 3 beenden. Marcel brauchte einen Schlag mehr und mit einem guten Gefühl liefen wir zum nächsten Loch. Die Grüns waren wirklich schnell und gut gepflegt.
Bergauf ging es zum zweiten Abschlag. Der Blick auf das Meer war traumhaft. Wir ließen uns zwar Zeit aber trafen die Familie am Par 4 (HCP 1) natürlich noch am Abschlag an. Zum Glück waren der Junge und der Großvater schon fertig, so dass nur noch der Vater seinen Schlag setzen musste. Mit ihrem Elektrocart fuhren sie aufs Fairway und wir warteten, bis sie den zweiten Schlag durchgeführt hatten. Das dauerte alles doch recht lange und wir überlegten schon, ob wir uns nicht auf eine Bank setzen und warten wollten. So viel Zeit für Probeschwünge brauchen wir auch nicht.
Das schwerste Loch des Platzes weist ein schmales Fairway ein kleines Grün auf, dass leicht erhöht liegt. Präzision war gefragt. Der gelbe Abschlag wartete mit einer Länge von 309 Metern auf Marcel und der rote mit 267 Metern auf mich. Links war dichter Wald, so dass wir den Ball gut treffen mussten, um nicht rechts oder links des Fairways oder im Bunker zu landen.
Passte bei uns beiden und wir beendeten das Loch beide mit einen Doppel-Bogey. Top.
Der Abschlag am dritten Loch – ein Par 5 (HCP 13, Gelb: 439 Meter, Rot: 402 Meter) – lag erhöht und wir genossen zunächst den Ausblick auf das Meer von hier oben. Ein tolles Loch und ein echtes Highlight.
Da die Familie noch in Schlagdistanz war, warteten wir erneut und mussten beide einen präzisen, langen Schlag aufs Fairway ausführen. Immerhin hatten wir einen perfekten Blick auf das Fairway und den Ball.
Nach dem erfolgreichen Abschlag, liefen wir abwärts. Marcels Ball lag strategisch besser als meiner aber leider schlug er zu lang und der Ball verschwand im Gestrüpp.
Ich musste zunächst leider vorlegen, da ich keinen bewussten Draw spielen konnte.
Während Marcel seinen nächsten Schläge alle versemmelte und den Ball nur noch toppte und ein paar Meter nach vorne rollte, hatte ich mehr Glück und war sogar mit dem 3. Schlag schon vor dem Grün. Das roch doch sogar nach einem Bogey. Eigentlich hätte ich nur noch einen kurzen Pitch aufs Grün schlagen müssen aber wie das dann so ist, mit dem Druck und dem guten Gefühl – der Schlag ging gründlich daneben. Ich toppte den Ball mal wieder und er schoss über das Grün den Hang abwärts. Zum Glück war er nicht weg und ich konnte das Loch erstaunlicherweise dank eines guten Putts noch mit einem Double-Bogey beenden. Marcel hörte nach Schlag 10 auf und wir begaben uns zum 4. Abschlag.
Das einfache Par 3 (HCP 15, Gelb: 121 Meter, Rot: 88 Meter) mit einem abermals sehr stark erhöhten Grün beendeten wir beide mit einem Bogey. Das lief ja richtig gut bis jetzt. Aber das Gelände war wirklich anspruchsvoll. Das ständige Auf und Ab und das Tragen der Tasche waren echt anstrengend. Hätten wir uns doch mal ein Elektrocart ausgeliehen.
Bahn 5 (Par 4, HCP 8, Gelb: 301 Meter, Rot: 275 Meter) wartete mit einem schwierigen Abschlag auf uns, denn nach 150 Metern war ein Hügel zu überwinden, über den wir nicht den weiteren Verlauf des Fairways sehen konnten. Wir mussten daher blind abschlagen. Gut, dass ich eh keine Länge von 150 Metern erreiche. Zielrichtung laut Handbuch war die 150 Meter Stange. Durch das enge Fairway ist Präzision gefragt.
Da wir ständig auf die Familie vor uns warten mussten, war mittlerweile auch das Pärchen hinter uns aufgelaufen. Damit wir etwas Druck aus unserem Spiel herausnehmen konnten, ließen wir die beiden durchspielen. Die Frau war deutlich besser und wir hatten auch keine Lust, an jedem Abschlag darauf zu warten, dass die Familie vor uns fertig war. Das ist tatsächlich nerviger als ich gedacht hatte, denn man ist ja quasi im Flow und muss an jedem Abschlag viel länger warten, als man selbst eingeplant hat.
Nachdem wir die Frau nicht mehr sahen, spielten wir unseren Abschlag und ich verzog leider nach links in den Hang. Intern ging ich die Frage durch das Trump-Wedge (Ball einfach aufs Fairway legen) zu spielen oder versuchen, den Ball zu spielen, wie er liegt? Ich wollte mir die Situation erstmal ansehen, denn abseits des gepflegten Fairways, ist ein Spielen oft echt schwierig, da der Boden hart oder mit Steinen übersät ist.
Marcel hatte mehr Glück und landete direkt auf der Anhöhe, von wo aus er perfekt in Richtung Grün spielen konnte.
Ich entschied mich gegen das Besserlegen und chippte den Ball in Richtung Fairway. Perfekt getroffen, lag er in der Mitte des Fairways, von wo aus ich ihn nun ebenfalls in Richtung Grün spielen konnte.
Beim dritten Schlag hatte ich allerdings wieder kein Glück und spielte den Ball nach rechts außen, wo er auf den asphaltierten Weg aufkam und nach mehrmaligen Hüpfen im Gebüsch verschwand – für immer vermutlich.
Auch der nächste Ball wäre fast weg gewesen aber glücklicherweise rollte er nur über den Asphalt und kam rechts vom Grün zum Liegen. Argh 😖😶.
Das schwierige Par 4 beendeten wir beide mit einem Triple-Bogey, da Marcel leider beim Putten Federn ließ. Es war allerdings unglaublich, wie selten wir gerade am Ball standen. Die Fairways waren so hügelig, dass wir ständig über oder unter dem Ball standen. Für Anfänger eine echte Herausforderung, da man den Stand dann ein wenig anpassen muss.
Hinter uns war noch ein weiterer Flight – ein Junge und sein Trainer. Der Junge war ebenfalls deutlich besser als wir und daher beschlossen wir, auch die beiden auf dem Weg zum nächsten Loch durchspielen zu lassen. Wir fragten den Trainer, ob noch weitere Flights hinter ihnen spielen und nachdem er verneint hatte, wussten wir, dass das die beste Entscheidung für uns war.
Ohne Druck konnten wir uns nun Zeit lassen und die verbleibenden Löcher bis zum Einbruch der Dunkelheit spielen.
Das schwierige Par 4 (HCP 3, Gelb: 333 Meter, Rot: 291 Meter) des 6. Lochs spielten wir beide mehr Schlecht als Recht. So langsam machte sich tatsächlich das hügelige Gelände bemerkbar. Die Kondition ließ etwas nach und wir waren schon ein wenig geplättet. Wir beendeten das Loch beide mit 8 Schlägen und liefen zum 7. Abschlag. Da wir uns ausreichend Zeit gelassen hatten, war nun niemand mehr in direkter Spiellänge vor uns. Die Familie war jetzt zum Glück am 9. Loch und das Pärchen hinter ihnen. Auch die beiden hatten sie nicht durchspielen lassen. Manche Leute sind echt unglaublich. Das ist das erste Mal, dass wir so etwas auf einem Golfplatz erleben.
Loch 7 ein weiteres Par 4 (HCP 5, Gelb: 334 Meter, Rot: 290 Meter) wartete mit einem Dogleg nach rechts auf uns. Nach dem Misserfolg am 6. Loch lief es für uns beide an der 7 deutlich besser. Ich beendete das Loch mit einem weiteren Bogey und Marcel aufgrund seiner 3-Putts mit einem Double-Bogey. Mein Putter war heute auf jeden Fall heiß. Fast ausschließlich zwei oder sogar nur ein Putt.
Ein weiteres Dogleg erwartete uns an Bahn 8 (Par 4, HCP 17, Gelb: 282 Meter, Rot: 246 Meter). Das schmale Fairway war von Bäumen gesäumt. Da ich kein Longhitter bin und wir beide keinen Driver spielen, schafften wir es nicht über die Bäume, sondern landeten mitten drin. Den nächsten Schlag konnten wir daher nicht hochspielen, sondern mussten unterhalb der Bäume in Richtung Grün spielen, dass rechts und links von Wasser umgeben war. Ein zu weiter Schlag würde also den Ball ins Wasser befördern. Wir legten beide vor und konnten mit dem 4. Schlag das Grün erreichen. Zwei Putts und wir beendeten das 8. Loch beide mit einem weiteren Double-Bogey.
Das letzte Loch der Front Nine war ein Par 5 (HCP 11, Gelb: 462 Meter, Rot: 417 Meter). Ich bin wirklich kein großer Fan dieser langen Bahnen, da ich einfach keine Länge mit einem Eisen erreiche. Wenn es gut läuft, schlage ich das Eisen 7 an die 100 Meter Carry. Aber da muss es auch gut laufen. Im Durchschnitt sind es eher nur so 80-90 Meter. Noch ein bisschen Rollen kommt dazu aber Green-In-Regulation werde ich auf einem Par 5 aktuell nicht schaffen. Dafür bräuchte ich doch mal einen Schläger, mit dem ich mehr Länge generieren kann. Aber Hölzer und der Driver verzeihen halt noch weniger Fehler als die Eisen und mit meinem Hybrid 6 komm ich nur ein wenig weiter als mit dem 7er Eisen. Daher freue ich mich bei einem Par 5 häufig schon über Double-Bogeys oder Triple-Bogeys, denn immerhin muss ich drei Schläge in Folge gut und weit schlagen. Das ist manchmal dann doch noch wie ne Lotterie 😂😂.
Marcel schlägt sich da deutlich besser und kann mit dem Eisen 6 schon echt gut vorlegen. Wenn da halt nicht immer der Slice wäre. Denn auch diesmal landete sein Ball leider weit rechts in den Steinen am See.
Mit Strafschlag konnte er die nächsten Schläge perfekt setzten und beendete das Loch sogar noch mit einem Double-Bogey. Bei mir reichte es nur für ein Triple-Bogey aber auf einem Par 5 ist das für mich in Ordnung.
Da es noch nicht dunkel war, beschlossen wir, noch ein paar Löcher der Back Nine zu spielen. Auch wenn ich merkte, dass mir echt die Puste ausging.
Und das Gelände wurde nicht weniger hügelig auf den Bahnen 10-18. Die Fairways waren zwar deutlich breiter und die Wälder rundherum waren einer offenen Landschaft gewichen aber schon am 10. Loch (Par 4, HCP 4, Gelb: 337 Meter, Rot: 300 Meter) mussten wir von einer Anhöhe abschlagen und danach abwärts in Richtung Grün laufen.
Achtung: Links befinden sich eine Straße und „Aus“-Pfosten.
Ich spielte irgendwo nach links an den Baum, während Marcels Ball perfekt auf dem Fairway lag. Auch die nächsten Schläge wollten nicht mehr so recht gelingen, so dass ich immerhin noch mit einem Triple-Bogey abschloss. Marcel spielte ein Double-Bogey.
Loch 11 war erneut ein Par 5. Mit HCP 12 (Gelb: 410 Meter, Rot 390 Meter) eher einfach. Der Ball musste nur geradeaus gespielt werden. Das Fairway war sehr breit. Durch einen schlechten Abschlag meinerseits, bouncte mein Ball auf dem gepflasterten Weg für die Elektrocarts nach links weg. Da ich diesen nicht mehr wiederfand und es auch schon echt dämmerig war, beendete ich für mich das Spiel an dieser Stelle. Ich hatte auf den Front Nine so gut gespielt, dass ich das gute Gefühl nun mitnehmen wollte und mich auf den Back Nine nicht ärgern wollte. Außerdem sah ich, dass wir einen steilen Anstieg in Richtung Grün bewerkstelligen mussten. Marcel wollte noch weiterspielen und ich lief daher bergauf zum 12. Loch und setzte mich auf eine Bank. Marcel spielte ein Double-Bogey und musste an Loch 12 erstmal wieder zu Atem kommen. Wahnsinn, wie profiliert der Platz war.
Am kurzen Par 3 an Bahn 12 (HCP 14, Gelb: 142 Meter, Rot: 119 Meter), bei dem man wieder abwärts ins Tal spielt, versuchte ich mich auch noch mal. Doch der Abschlag klappte nun gar nicht mehr, so dass ich Ball und Handschuh in der Tasche verstaute und auf Marcel wartete, der das Loch wieder mit einem Double-Bogey beendete. Das er noch die Power hatte, zu spielen war beeindruckend. Ich war einfach konditionell fertig für heute.
Am 13. Loch (Par 5, HCP 10, Gelb: 479 Meter, Rot: 443 Meter) hatte er dann leider weniger Glück. Während ich auf der Bank des 16. Lochs auf ihn wartete, schlug er sich tapfer aufwärts bis zum Grün durch und zählte am Ende 10 Schläge.
Bahn 14 und 15 übersprungen wir aufgrund der einsetzenden Dunkelheit und machten daher an der 16 weiter. Auch hier wartete ich wieder am Ende des Lochs auf Marcel, der das schwierige Par 4 (HCP 2, Gelb: 333 Meter, Rot: 275 Meter) mit einem Double-Bogey beendete.
Die untergehende Sonne färbte den Himmel in ein spektakuläres Rot und ich genoss den Ausblick und die Ruhe. Wenn nur die Mücken nicht gewesen wären. Morgen würde ich auf jeden Fall Mückenspray ins Bag packen.
Die 17 ließen wir ebenfalls aus und am letzten Loch reaktivierte ich noch einmal meine Power und setzte zum Abschlag an, der tatsächlich gelang und der Ball kurz vor dem Grün im Gras landete. Das komplizierte Par 3 (HCP 6, Gelb: 156 Meter, Rot: 136 Meter) verzeiht keine Fehler beim Abschlag (Aus auf der linken Seite) und das schmale Grün machte ein direktes Anspielen schwierig. Leider versemmelte ich beide Chips aufs Grün, so dass ich genervt aufgab, während Marcel mit einem weiteren Double-Bogey abschließen konnte.
Gegen 19:45 Uhr begaben wir uns zurück zum Auto und fuhren zurück zu unserer Unterkunft, wo wir den Abend erstmal mit einem selbst gekochten Essen ausklingen ließen. Ein toller Tag und für mich eine der besten Runden, die ich in meiner einjährigen Golfkarriere bis jetzt gespielt hatte: 56 Schläge auf den Front Nine. Sogar Marcel war schlechter als ich und schloss die Front Nine mit 60 Schlägen ab. Ein voller Erfolg.
Den mittelschweren Vall D’Or Golfplatz auf Mallorca können wir jedem nur empfehlen. Die Fairways sind recht hügelig und gerade ist der Stand zum Ball nur selten. Rechts und links außen waren die Fairways teilweise leider nicht immer im besten Zustand und auch die Teeboxen ohne Tee zu spielen war an einigen Bahnen kritisch aber die Grüns waren sehr gut gepflegt und schnell. Die Aussichten auf das Meer und die Landschaft waren ein Traum. Aber Achtung: Der Platz ist sehr profiliert und die Kondition kann darunter leiden. Besser ein Elektrocart nehmen. Der 5.335 Meter (vom gelben Abschlag) lange Par 71 Platz wartet mit anspruchsvollen und teilweise strategisch zu spielenden Löchern mit ein wenig Wasser und kaum Bunkern auf den Golfspieler. Auch sehr gut für Anfänger geeignet.