Wanderzeit: 3,5 bis 4 Std.
Aufstiege: 124 m
Abstiege: 139 m
- „Heim der Tiere“ (GC350QP)
- „Candy“ (GC3T8J6)
- “ Die Bank-Ruine“ (GC4X7NH)
- „7-Brücken-Weg (GC2YZQB)
- „Hexensuppe“ (GC351X1)
Da es noch keine festgelegte Etappenreihenfolge für den neanderland STEIG gibt, haben wir uns für die heutige Wanderung die Etappe herausgesucht, die am besten mit der Bahn zu erreichen war. Wir entschieden uns daher für Hilden – Erkrath. Eigentlich ist die Etappe auf der Website des neanderland STEIGS andersherum angegeben, daher auch der Titel. Wir legten diese jedoch von Hilden nach Erkrath und nicht von Erkrath nach Hilden zurück. Die Länge beträgt etwa 15,3 km. Mit einer Höhendifferenz von 213 Höhenmetern wird sie als einfache, romantische und durch Seen geprägte Etappe beschrieben.
Wir erreichten den Düsseldorfer Hauptbahnhof um 09:00 Uhr und fuhren 20 Minuten später mit der S-Bahn nach Hilden weiter. Dort angekommen mussten wir nun noch gute 1,5km durch ein Gewerbegebiet bis zum Beginn des Wanderweges laufen. Direkt am Einstieg befindet sich auch eine Bushaltestelle. Der Name ist mir jedoch entfallen. Da wir aber auch nicht wussten, wie oft und wann hier überhaupt ein Bus herfährt, war es nicht so tragisch, dass wir laufen mussten. Nur die letzten Meter entlang der Hauptverkehrsstraße waren nicht so toll.
Wir folgten dem gut markierten Weg auf einer Asphaltstraße bis zu einem Tierheim. An der Kreuzung zum Tierheim gingen wir jedoch dem Straßenverlauf folgend leicht nach links. Wir liefen über einen asphaltierten Weg und gelangten bald zu einem Waldgebiet. Am Waldesrand entlang, wanderten wir weiter bis zu einem kleinen unscheinbaren Pfad, der nach links abzweigte. Diesem folgten wir nun für knapp 300 Meter. Unterwegs konnten wir einen Eichelhäher entdecken. Ich mag diese Vögel und man sieht sie immer häufiger.
Wir gelangten erneut zu einer Kreuzung und bogen nach rechts ab. Wir unterquerten eine Unterführung und erreichten die schöne Düsseldorfer Seenlandschaft. Wir liefen nun am Rande des Menzelsees entlang. Das Ufer des Sees ist jedoch nicht zu erreichen, da es als Naturschutzgebiet für Vögel dient. Entlang der gesamten Seenplatte, die aus insgesamt vier Seen besteht, gibt es über 70 Vogelarten zu entdecken. Ich war vor allem ganz begeistert von den Silberreihern, die sich hier angesiedelt hatten und in ihren Nestern saßen. Ein tolles Spektakel.
Wir wanderten nun an dem schönen See entlang und konnten immer wieder einen Blick auf die dortige Vogelwelt werfen. Der Menzelsee ist der kleinste der vier Seen. An ihn schließt der Elbsee an, den wir daraufhin erreichten. Die Seen entstanden durch den Abbau von Kiesen und Sanden der Rhein-Niederrheinterrasse. Seit 2010 ist das 80 Hektar große Terrain als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Am Elbsee entlang, erreichten wir kurz darauf eine Holzbrücke, von der wir eine tollen Blick auf die Seenlandschaft schweifen lassen konnten.
Nachdem wir die Holzbrücke überquert hatten, folgten wir den Markierungen auf einem Wanderpfad weiter bis zum Aussichtsturm am Dreiecksweiher. Hier führt zwar der neanderland STEIG nicht her aber den ca. 100m langen Abstecher gönnten wir uns trotzdem. Wir gingen den Aussichtsturm hinauf, blickten über die Seen und konnten viele Vögel entdecken.
Wir liefen zurück zum Wanderweg und folgten diesem auf einen kleinen Pfad entlang des Sees. Kurz bevor wir eine Straße erreichten, führte uns die Markierung nach steil nach links und wir folgten dem Weg zuerst auf einem asphaltierten Fußweg. Ein paar Meter weiter zweigte der Wanderweg nach links ab. Statt auf dem Asphaltweg, liefen wir nun auf einem kleinen Pfad neben diesem her. Immer wieder eröffnete sich uns ein schöner Blick auf die Seenlandschaft.
Auf einer kleinen Anhöhe gönnten wir uns eine Pause und genossen in Ruhe die Aussicht. Auf den Wiesen direkt neben dem Asphaltweg hatten sich zahlreiche Gänse niedergelassen.
Vom kleinen Wanderweg gelangten wir auf einen Schotterweg, der uns an den Stadtrand eines Düsseldorfer Ortsteils führte. Marcel nahm die Gelegenheit wahr und kaufte in einem kleinen, unbesetzten Bauernladen selbstgemachte Nudeln. Immer wieder schön, dass es so etwas gibt. Nur leider kann ich die Menschen nicht verstehen, die etwas mitnehmen ohne zu bezahlen. Diese Unehrlichkeit macht alles kaputt.
Der nun folgende Teil ist aufgrund der zu überquerenden Autobahn etwas weniger schön gewesen. Auf dem GPS-Track war gut zu erkennen, dass der einzige Übergang einen 3km langen „Umweg“ erforderte, der uns nah an der Autobahn heranführte, bzw. uns diese dann natürlich auch überqueren ließ. Von dem Bauernladen liefen wir über die Asphaltstraße den Schildern folgend auf die Autobahn zu.
Der Wanderweg machte noch einen kleinen Bogen durch ein Waldgebiet. Auf einem Pfad wanderten wir für ca. 100m neben dem Asphaltweg her, nahmen dann die Fußgängerbrücke über die Autobahn und liefen auf der anderen Seite hinunter. Ein kilometerlanger Stau entfachte für kurze Zeit unser Interesse.
Wir wanderten nun an einem kleinen Fluss entlang. Leider war auch von hier die Autobahn immer noch zu hören. Aber das muss man dann einfach ausschalten und sich auf den mäandernden Fluss konzentrieren, der sich seinen Weg schlängelte. Bei dem tollen Wetter war heute einiges los.
Für einen guten Kilometer folgten wir diesem Weg und erreichten danach eine Hauptstraße. Wir gingen erneut unter eine Unterführung hindurch und liefen am Waldesrand in direkter Nähe zur Straße weiter. Das gefiel uns weniger gut aber es ist auch schwierig eine geeignete Streckenführung in einem dicht besiedelten Stadtgebiet zu finden. Dafür war es doch recht gut gelungen.
Wir erreichten nun den Unterbacher See, der im Sommer vor allem wegen seiner Bade- und Freizeitmöglichkeiten Touristen anzieht. Der ausgeschilderte Biergarten wurde nun sehnlichst von Carsten und Marcel erwartet, während mir verboten wurde mich auf eine Bank zu setzen, da ich mein Vetorecht schon bei der Frage nach einem Geocache eingelegt hatte. Ich wollte nämlich keine 200 Extrameter gehen.
Wir wanderten am Rand des Seeufers entlang und konnten immer wieder einen tollen Ausblick genießen. Auch hier hatte sich zahlreiche Gänse, Enten und andere Vogelarten angesiedelt. Ein schöner Ort, der uns die Autobahn- und Straßenatmosphäre wieder vergessen ließ. (Naja gut, bei Carsten gab es immer noch Abzugspunkte aber wir wollen mal nicht so sein).
Nach einer halben Stunde erreichten wir den Biergarten, wo ich mich auf leckere Pommes freute. Leider war es hier total überteuert und die Pommes waren noch nicht durchfrittiert. So schmeckten sie eher schlecht als recht. Zum Glück waren sie von innen nicht mehr gefroren. Aber labberig… Wir ließen uns die Sonne auf den Pelz scheinen und genossen die Pause.
Nach einer halben Stunde begaben wir uns wieder auf den Weg und folgten dem neanderland STEIG. Wir merkten, dass die Leute das gute Wetter nutzten, denn um den See herum wimmelte es nur von Menschen. Wie gut, dass wir am angrenzenden Parkplatz wieder in den Wald hineingingen und einem schönen Waldweg folgten.
Durch eine Moorlandschaft wanderten wir bis zum Siebenbrückenweg. Wir überquerten auch tatsächlich sieben Brücken. Der Teilabschnitt hat mir besonders gut gefallen, denn die Sonne, die durch die Bäume und auf die Moorlandschaft schien, hinterließen eine mystische Atmosphäre. Sogar zwei Kröten konnten von mir entdeckt werden. Marcel hingegen war nur darauf bedacht, den Geocache zu loggen. 😉
Nach einem weiteren Kilometer erreichten wir die Hauptstraße. Wir verließen den Wald, überquerten diese und liefen eine Asphaltstraße hinauf. Erneut erreichten wir einen Düsseldorfer Vorort. Doch lange sollten wir nicht auf der Straße weiterwandern. Den Schildern weiterfolgend, gingen wir durch einen Hohlweg und erreichten kurze Zeit später erneut ein Waldgebiet.
Wir gingen leicht bergauf und befanden uns abseits des Straßenlärms. Der Wald mit seinen mächtigen Bäumen beherbergte erneut einen Cache. Trotz intensiver Suche konnte Marcel jedoch nicht fündig werden. Ich versuchte mein Glück erst gar nicht, denn das war mir zu ekelhaft. Man musste irgendwo im trüben Wasser eines Baumloches die Dose ertasten… Man muss auch nicht alles finden. Wir wanderten durch den Wald und uns eröffneten sich schöne Blicke auf die satten, grünen Wiesen. Der Frühling rückte näher.
Leicht bergauf folgten wir den Wanderschildern bis zu einer Anhöhe. Von hier konnten wir eine tolle Weitsicht bis hinunter ins Tal werfen. Dieser Streckenabschnitt gefiel uns sehr gut und erfreute das Wanderherz.
Wir folgten dem Weg noch ein Stück bis zu einem Abzweig. An diesem hielten wir uns links und wanderten hinab ins Tal. Die Hochhäuser Erkraths waren schon zu erkennen. Ein kleines Dorf hätte natürlich mehr Flair versprüht aber so wussten wir, dass es nicht mehr weit war. Entlang des Feldes gelangten wir erneut in einen Wald hinein.
Von hier ging es nur noch bergab bis wir einen Schotterweg erreichten. Diesen folgten wir ein paar Meter und liefen links hinauf über eine Eisenbahnbrücke. Auf der anderen Seite angelangt folgten wir der asphaltierten aber kaum befahrenen Straße.
Die letzten Meter führten an der Düssel entlang, bis wir diese letztendlich über eine Brücke überquerten und den Weg bis zu Straße bergauf gingen.
In Erkrath angekommen endete die heutige Etappe. Von Endpunkt führten die Zubringerschilder des Wanderweges bis zur Bushaltestelle „Morper Allee“. Hier angekommen kann man entweder zu Fuß zum Erkrather Bahnhof laufen (ca. 300m) oder mit dem Bus fahren. Wir entschieden uns bei der kurzen Distanz für den Fußmarsch und erreichten nach ca. 8 Minuten den Bahnhof Erkrath. Von hier fuhren wir zurück zum Düsseldorfer Hauptbahnhof und erreichten sogar noch unseren Anschluss gen Heimat.
Ein schöner Wandertag neigte sich dem Ende und bis auf den Autobahnabschnitt hat mir die Tour gut gefallen. Natürlich ist es kein Vergleich zu einem Wanderweg in der Eifel aber in unseren dicht besiedelten Städten überhaupt einen Weg anlegen zu können, der an schönen Stellen vorbeiführt und nicht allzu lang ist, ist auch nicht einfach. Wir hoffen daher schon bald einen weiteren Streckenabschnitt erwandern zu können.