Etappe 3: Von Velbert-Neviges nach Velbert-Nordrath

Gesamtlänge: 7,2 km
Wanderzeit: 2 bis 2,5 Std.
Aufstiege:  277 m
Abstiege:  155 m


Die dritte Etappe des neanderland STEIGS führte uns zusammen mit einer Bloggergruppe von Velbert-Neviges nach Velbert-Nordrath. Organisiert wurde das Ganze vom Tourismusbüro des Kreises Mettmann.

Das Programm versprach Abwechslung und Spaß. Unterwegs hatten wir die Möglichkeit in einem Schnellfangteich Forellen zu angeln, an einer Bauernhofführung teilzunehmen und am Ende Segways zu testen. Bevor es jedoch losging, trafen wir uns im Nostalgie-Café Bergischer Hof in Velbert-Neviges zum Get together.

Unsere Gruppe bestand aus zwei weiteren Bloggern (Jürgen von Wanderwegewelt und Alex von Fotografisches Naturerleben) und der Assistentin des touristischen Marketings des Kreises Mettmann Yasmin. Klein aber fein. Es hatten sich zwar noch weitere Blogger angemeldet aber aufgrund von Krankheit oder Verhinderung abgesagt. Fanden wir persönlich jedoch gar nicht schlimm. In Kleingruppen gefällt uns das Wandern sowieso besser.

Nach einer Vorstellungsrunde und einem kleinen Geschenk, genossen wir noch die gewollte 50er Jahre Atmosphäre im Café und starteten unsere Wanderung. Vorbei am Bahnhof Velbert-Neviges unterquerten wir eine Unterführung und wanderten auf einem asphaltierten Fahrrad-/Fußgängerweg neben dem Bahnhof direkt bergauf. Die erste Aussicht ließ nicht lange auf sich warten.

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Zwischen grünen Maisfeldern und saftigen Wiesen gingen wir weiter leicht bergauf. Über einen Forstweg erreichten wir nach knapp 15 Minuten eine Kreuzung, an der wir uns kurz orientieren mussten. Die Wandermarkierung war hier ein wenig verwirrend. Anstatt geradeaus verlief der Weg nach links. In der Ferne konnten wir glücklicherweise ein weiteres Wanderzeichen entdecken und dem richtigen Weg folgen.

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Wir genossen die weite Sicht und wanderten auf einem Grasweg wieder hinab. An einem jüdischen Friedhof vorbei standen erneut Fragezeichen über den Köpfen. Rechts, links, geradeaus? Wir entdeckten nirgendwo eine Markierung. Während Marcel noch einmal nach oben sprintete, schauten wir anderen uns unten um. An einem Baum sah ich dann das rote neanderland STEIG Zeichen. Wahrscheinlich hätten wir über den jüdischen Friedhof gemusst, um dann von hinten auf den richtigen Weg zu gelangen. Aber bei den angeregten Gesprächen kann man schon mal den Weg aus den Augen verlieren .

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Am Waldrand führte uns der schmale Weg bis zum Reiterhof Berkenkamp und ging in eine asphaltierte Straße über.

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Auf der Alaunstraße wanderten wir weiter und ließen den Blick über Getreidefelder und grüne Wiesen in die Ferne schweifen.

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Wir folgten der Alaunstraße nach links und marschierten auf dieser sanft bergan für ca. einen Kilometer. Um ein wenig Asphalt zu vermeiden und die Füße zu schonen, bogen wir für ein paar Meter auf einen schmalen Pfad ab, der parallel zur Straße verlief. Man kann allerdings auch einfach auf der Straße weiterwandern, denn nur knapp 100 Meter weiter landet man wieder auf der selbigen.

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Von der Straße konnten wir wieder einen wirklich tollen Blick auf die umgebende Landschaft und die Stadt Velbert werfen. Kaum zu glauben, dass sich um uns herum die Großstädte Essen und Düsseldorf befanden.

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Die Hälfte der Etappe hatten wir hinter uns. Mit den Wanderzeichen bogen wir nach rechts ab und entdeckten in der Ferne die Windrather Kapelle.

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Wir begaben uns in den Wald und wanderten auf einem Waldweg, der immer schmaler wurde, bis zum Forellenhof Bieker. Wer mochte, konnte hier seine Forelle fürs Abendessen im Schnellfangteich angeln. Wir verzichteten jedoch alle darauf, grüßten die Truthähne und liefen weiter. Eigentlich sollte hier auch irgendwo der Örkhof sein – ein Biohof mit Hofladen – aber wir entdeckten ihn nicht oder sind dran vorbeigelaufen….

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Hinter dem Hof galt es einen kurzen aber knackigen Aufstieg zur Windrather Kapelle zu meistern. Zwischen hohen Maisfeldern gelangten wir höher und erreichten die mit Schieferplatten bestückte Kapelle. Eingerahmt von Obstbäumen bot sie ein schönes Highlight während der Etappe. Kein Wunder, dass sich hier Paare häufig das Ja-Wort geben.

Das genaue Alter der Kapelle ist leider nicht bekannt. Wahrscheinlich wurde sie bereits im 8. Jahrhundert errichtet. Sicher ist, dass die Kapelle bereits im Jahre 1682 vorhanden war, wie Unterlagen über eine Renovierung beweisen. Von innen kann man die Kapelle, die von der evangelischen Kirchengemeinde unterhalten wird, jedoch nur zu Messezeiten besuchen.

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Wir schauten uns um, überquerten eine Straße und folgten der Wandermarkierung vorbei an einem Haus in den Wald hinein.

Talwärts gelangten wir erneut auf einem landwirtschaftlichen Weg. Vorbei an grasenden Kühen erreichten wir nach zehn Minuten den Biohof zur Hellen. Hier war für 13:30 Uhr eine Hofführung angesetzt. Da wir allerdings eine gute Stunde zu früh dran waren, versorgten wir uns im Hofladen mit leckerem selbst gemachten Kuchen und Getränken. Bei den sehr netten Gesprächen verging die Zeit wie im Flug.

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Gegen halb 2 wurden wir dann von einem der Bauern abgeholt und über den Bauernhof geführt. Mehr als 30 Jahre wird der Hof bereits biodynamisch bewirtschaftet. Seit 2010 wird der Bauernhof von zwei Landwirt-Familien als Betriebsgemeinschaft geführt. Neben 20 Kühen und einem Zuchtbullen, hält der Hof auch eine kleine Gruppe Schweine und ca. 90 Hühner. Die männlichen Küken werden übrigens nach dem Prinzip der Zweinutzungshaltung mit aufgezogen und als Masthähnchen vermarktet und nicht vergast oder geschreddert. Die Lebensmittel werden über Gemüsekisten oder im Hofcafe vermarktet.

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Nach einem Besuch der Hühner und dem Tomatenanbau machten wir Bekanntschaft mit den Kühen. Wir konnten ganz nah heran und nicht nur wir, sondern auch die Kühe wurden neugierig. Besonders Kuh Irmgard wollte gestreichelt und liebkost werden. Kühe sind toll aber ein wenig Respekt hatte ich doch vor denen . Alle Tiere, die größer sind als ich, sind mir nicht so geheuer. Ich hielt daher lieber gebührenden Abstand.

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Von den Kühen liefen wir zu den Gemüsefeldern und erfuhren einiges über deren biologischen Anbau.

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Zuletzt standen wir vor dem Schweinestall und konnten etwas über die Aufzucht erfahren. Die Ferkel zogen jedoch insbesondere bei den weiblichen Teilnehmern unserer Wanderung die Aufmerksamkeit auf sich . Viel zu schnell ging auch hier die Zeit rum und wir verabschiedeten uns. Die Führung über den Bauernhof können wir jedem Interessierten wärmstens ans Herz legen. Es gab viel Neues und Interessantes zu erfahren. Für uns war es das Highlight der Wanderung.

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Wir verließen den Hof, überquerten eine Straße und liefen – vorbei am Hof Judt, der Bioprodukte aus der Region verkauft – auf einem breiten Schotterweg entlang der Felder. Für zwei Kilometer hieß es nun noch einmal „Aufi“, denn zum Ende der Etappe verlief der Weg auf einem breiten Waldweg hinauf bis zur Straße. Warum müssen Anstiege immer zum Ende einer Etappe sein 😅.

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Wir liefen nach rechts, folgten der Straße für ein paar Meter und bogen erneut nach rechts auf einen schmalen Pfad in den Wald hinein ab. Neben uns ragten die hohen Bäume auf und ließen einzelne Sonnenstrahlen hindurchscheinen.

Aus dem Wald tretend, gelangten wir hinauf zur Straße und dem Ende der Etappe. Auf der Straße wanderten wir zum Restaurant Windrather Hof. Bevor es mit dem Bus zurück nach Velbert-Neviges ging, durften wir das Segway Fahren testen. Nach einer kurzen Einführung ging es auf den Parcours. Hei, das machte Spaß und ist einfacher als ich anfangs gedacht hatte. Besonders das Lenken funktioniert intuitiv, trotz Rechts-Links-Schwäche . Aber bitte das Lächeln nicht vergessen . Wir danken Segway-Rheinland für die Möglichkeit.

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Bei einem kühlen Getränk im Restaurant ließen wir den Tag Revue passieren und fuhren um 16:20 Uhr mit dem Bus zurück zum Bahnhof Neviges. Ein wirklich schöner Tag auf einer tollen Etappe ging zu Ende. Natürlich werden wir die heutige Wanderung noch einmal zusammen mit Carsten gehen.

Wir danken dem Kreis Mettmann für die tolle Organisation und Yasmin für die sehr nette Begleitung. Auch möchten wir uns bei Jürgen und Alex für die interessanten und abwechslungsreichen Gespräche bedanken. Wir waren eine super Truppe und haben gut harmoniert. Vielleicht sieht man sich ja noch einmal.

Und nicht zuletzt auch einen Dank an Günter Klein der Sourceplan GmbH, der uns freundlicherweise vier Paar WRIGHTSOCK-Socken zum Testen zur Verfügung gestellt hat. (Bericht zum Produkttest folgt in Kürze).

PS: Schaut doch mal beim Jürgen von Wanderwegewelt vorbei. Sein Bericht zur Bloggerwanderung ist auch schon online.