Slowenien: Fahrt nach Piran und Wanderung im Landschaftspark Strunjan

Slowenien liegt im Herzen Europas und ist noch ein relativ unentdecktes Reiseziel. Das kleine Land besticht durch seine abwechslungsreiche Natur, seine beeindruckenden Höhlen und der hohen Berge in den Julischen Alpen. Auch uns fehlte dieses Land noch und  so wurde es Zeit, dem weißen Fleck auf der Landkarte ein wenig Farbe zu verpassen.

Mit der niederländischen Fluggesellschaft Transavia ging es in die slowenische Hauptstadt Ljubljana. Den Flug hatten wir bereits Anfang Dezember entdeckt und für 90 Euro / Person gar nicht lange gefackelt. Es geht zwar auch günstiger aber nicht über die Ostertage. So konnten wir das Land innerhalb von 3 Tagen erkunden, ohne dafür Urlaub nehmen zu müssen.

Um die Anreise ein wenig entspannter zu gestalten, sind wir am Donnerstagabend bereits nach Amsterdam gefahren und haben dort im Ramada Amsterdam Airport Schiphol übernachtet. Für 120 Euro / Nacht eine echte Enttäuschung. Es war so laut in diesem Hotel, dass an Schlaf nicht zu denken war. Der Spalt zwischen Tür und Boden war so groß, dass man die Leute sogar vorbeilaufen hörte. Und da natürlich in einem Flughafenhotel immer wieder Leute ein- und ausschecken, war natürlich auch keine Ruhe auf dem Gang zu erwarten.

Zumindest konnten wir nach einem guten Frühstück mit dem kostenlosen Shuttlebus entspannt zum Flughafen fahren. Das Auto parkten wir für die 3 Tage auf dem hoteleigenen Parkplatz.

Der Flug mit einer Boeing 737-800 dauerte nur 1,5 Stunden.

Am Flughafen von Ljubljana war nicht viel los und da wir nur mit Handgepäck gereist waren, begaben wir uns direkt zum Mietwagenschalter von Enterprise. Ein Fiat Panda war für die nächsten Tage unser Begleiter.

Das Wetter war bei unserer Ankunft leider nicht so gut aber wir fuhren nun erstmal gut 140 km bis Piran. Mit ihrer Lage, ihrer Altstadt und venezianischen Architektur ist die Stadt an der Slowenischen Riviera eines der bekanntesten Touristenzentren Sloweniens.

Mit dem Auto kann man übrigens nur bedingt in die Stadt fahren und es kostet Geld. Besser ist, wenn man sich ein Hotel etwas außerhalb nimmt und in die Stadt läuft.

Unsere Unterkunft – das Apartment Apartments Apartim lag auf einer Anhöhe oberhalb der Stadt und war mit 70 Euro / Nacht preislich nicht gerade günstig. Das Zimmer war auch leider sehr klein und die Klimaanlage nicht abschaltbar, sondern nur temperaturmäßig regelbar. Daher war es die ganze Nacht relativ laut in dem Zimmer und an einen ruhigen Schlaf nicht zu denken.

Bevor wir uns Piran anschauten, unternahmen wir einen Ausflug zum Landschaftspark Strunjan, der vor allem für sein 80 m hohes Kliff aus Flysch bekannt ist. Hier hatte ich zu Hause eine kleine Wandertour von ca. 5 km herausgesucht.

Auf einem großen, kostenpflichtigen Parkplatz (1,50 Euro / Stunde) stellten wir das Auto ab und starteten unsere Wanderung.

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An einem Hotel vorbei, gelangten wir auf einer asphaltierten Straße aufwärts.

Der Weg ging in eine Schotterpiste über und brachte uns leicht bergauf direkt bis zu den Steilklippen.

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Hier genossen wir den Blick auf die slowenische Adriaküste und folgten weiter dem Weg. Dieser ist übrigens auch ausgeschildert.

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Der naturbelassene Pfad führte uns immer an der Steilküste entlang bis zu einem Kreuz und einem fantastischen Blick auf die beeindruckende Mondbucht. Wer möchte, kann auch hinunter zum Strand gehen.

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Leider spielte das Wetter heute nicht mit und wir hofften, dass nicht noch Regen aufziehen würde.

An einer Straße begaben wir uns nach rechts und wanderten wieder zurück zum Auto.

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An der Strunjan Lagune genossen wir noch einen kurzen Blick über die Landschaft und fuhren zurück zu unserem Apartment.

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Hunger machte sich bemerkbar. Immerhin war es schon kurz vor 18 Uhr. Wir zogen uns daher schnell um und begaben uns zu Fuß hinab nach Piran. Dank dem GPS war die Wegfindung einfach.

Über zahlreiche Treppen ging es steil bergab bis zum Meer. Mir graute es schon ein wenig vor dem Rückweg…

Aber das schob ich erstmal beiseite und genoss den Ausblick auf die gemütliche Stadt an der Adriaküste.

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Wir passierten den kleinen Hafen und gelangten zum einladenden Tartiniplatz auf dem sich auch die Kirche Sv. Klementa (St. Clementa) befindet, die als Wahrzeichen der Stadt gilt. Hier befinden sich auch das Rathaus und ein gotisches Patrizierhaus.

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Die Altstadt mit ihren engen Gassen erstreckt sich auf einer etwa einen Kilometer langen, spitz zulaufenden Landzunge in ost-westlicher Richtung. Zur Landseite hin wird sie durch eine teilweise erhaltene historische Verteidigungsanlage mit Wehrgängen und -türmen abgegrenzt.

Wir ließen uns ein wenig treiben, schlenderten durch die Gassen und gelangten zu einer alten Wehranlage direkt am Meer.

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Abermals genossen wir den Ausblick und machten uns dann auf die Suche nach einem Restaurant.

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Marcel hatte beim Tripadvisor nachgeschaut und wir suchten das sich auf Platz 1 befindende Lokal.

Nachdem wir jedoch durch die Gassen irrten und immer wieder an derselben Stelle auskamen, jedoch kein Restaurant fanden, entschieden wir uns für eines der zahlreichen Restaurants an der Strandpromenade.

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Pünktlich zum einsetzenden Starkregen machten wir es uns bei einer Flasche Wein und leckerem frischen Fisch gemütlich. Hoffentlich hörte es gleich wieder auf mit dem Regen.

Nach gut anderthalb Stunden zahlten wir und nutzten die Trockenphase. Interessant war, dass das Wasser über das Ufer getreten war und die Strandpromenade fast vollständig unter Wasser stand. Auch die Straße entlang des Hafens war halb überflutet und es sah aus, als stünden die Boote direkt auf der Straße. Und das alles innerhalb von einer paar Stunden.

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Zum Glück regnete es nicht mehr und wir begaben uns auf den Rückweg. Die zahlreichen Treppen hinauf waren gut für die Verdauung, denn nach dem üppigen Hauptgang waren wir doch ganz schön vollgefressen.

So nahm ein langer und ereignisreicher Tag mit vielen Eindrücken sein Ende. Müde fielen wir ins Bett aber an einen ruhigen Schlaf war wegen der Klimaanlage leider nicht zu denken.