Sansibar: Frohes Weihnachtsfest; wir gehen heute schnorcheln

Der heilige Abend stand ganz im Zeichen der Erholung. Daran könnte ich mich gewöhnen. Auch wenn es komisch war, die Familie an Weihnachten nicht zu sehen, fand ich es doch sehr entspannend, mit Weihnachten diesmal so gar nichts am Hut zu haben. Kein „Last Christmas“, das aus dem Radio trällerte, keine Menschenmassen, die auf der Suche nach einen Geschenk in letzter Minute waren und vor allem keine Kälte.

Wir genossen die Ruhe, den Blick von unserem Balkon und ließen die Seele baumeln. Aber ein Tag ganz ohne Aktivität? Ist für uns nicht wirklich vorstellbar 😀.

Bereits gestern hatten wir uns für einen Schnorcheltrip am nahegelegenen Riff angemeldet. Der Mitarbeiter des Dongwe Ocean View wollte uns heute noch die genaue Uhrzeit mitteilen. Nach dem Frühstück fragten wir daher nach und sollten uns gegen 12:30 Uhr am Strand unter dem Baum einfinden. Machten wir.

Bis dahin hatten wir noch etwas Zeit und beobachteten die Strandboys, die versuchten, den Touristen Touren anzubieten, oder Esel von einem Meerbad zu überzeugen (und die das partout nicht wollten 😀).

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Marcel begab sich auf Fotomotivsuche am Strand und ich beobachtete einen Mitarbeiter des Hotels, der die reifen Kokosnüsse vom Baum holte und zwar ohne Seilsicherung. Faszinierend, wie galant er den Baum hinaufkletterte. In den Palmen befanden sich nicht einmal ins Holz gehauene Stufen. In der Krone angekommen saß der Mann in der sich vom Wind biegenden Palme und schlug die Kokosnüsse ab.

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Gegen 12:00 Uhr gingen wir hinab an die Hotelbar und tranken noch etwas. Marcel hatte in meiner Abwesenheit ein kleines Weihnachtsgeschenk organisiert. Ein handgefertigter Holzdelfin mit meinem Namen. Eine tolle Idee. Gefiel mir wirklich sehr gut.

Das Hotel hingegen schmückte so langsam die Anlage weihnachtlich. Christbaumkugeln, Palmblätter als Tannenbäume und bunte Lichterketten stimmten uns auf das heutige Weihnachtsfest ein.

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Ein lokaler Fischer holte uns und die beiden Mädels aus Dubai, die uns schon auf dem gestrigen Ausflug in den Jozani Forest begleitet hatten, am Strand ab und brachte uns zu seinem Boot. Die Tour kostete 15 USD / Person.

Die Fahrt mit dem Motorboot  zum Tauch-/Schnorchelplatz dauerte ca. 15 Minuten. Am besten kann man hier übrigens bei Ebbe schnorcheln, da man näher an die Korallen und die Fische herankommt.

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Wir zogen unsere Schnorchelausrüstung an und sprangen ins kühle Nass. Wobei man bei knapp 27° Celsius Wassertemperatur auch nicht mehr vom kühlen, sondern vom angenehm warmen Nass sprechen kann.

Zahlreiche schwarz-weiß-gelb gestreifte Sergeantfische (Abudefduf saxatilis) erwarteten uns beim Eintauchen.

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Außerdem Halfterfische (Zanclus cornutus), Dreifleck-Preußenfische (Dascyllus trimaculatus) und viele weitere kleine bunte Fische. Das Riff ist zwar schon ziemlich in Mitleidenschaft gezogen aber genug Fische gibt es hier trotzdem. Große Fische haben wir allerdings nicht gesehen.

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Nach knapp 45 Minuten hatten wir genug vom Schnorcheln und gingen wieder an Bord. Das ist doch anstrengender als man sich das vorstellt. Außerdem hatte mich einer der Sergeantfische gebissen 😀😀. Garstiges Tier. Beim nächsten Mal ziehe ich einen Ganzkörperneopren an. Ist sowieso angenehmer.

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Gegen 14:30 Uhr waren wir wieder am Hotel und gingen nach einer Dusche noch einmal am Strand spazieren. Das ich meine Haare nach dem Schnorcheltrip entwirrt bekam, grenzte an ein Wunder. Als Langhaarträger sollte man immer einen festen Zopf machen, sonst sieht man echt wie eine Gewitterhexe aus.

Wir gingen erst in die eine Richtung und dann in die andere. Was soll man am Strand auch sonst so machen? Die Sonne verwöhnte uns mal wieder. Einen Sonnenuntergang konnte man auf unserer Seite der Insel allerdings nicht beobachten.

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Kurz vor Einbruch der Dunkelheit gingen wir zurück ins Hotel. Hier war nun bereits alles festlich hergerichtet für das Weihnachtsdinner. Wir waren gespannt, was uns erwartete. Auch wenn Weihnachten und Strand nicht so recht zusammenpassen wollen.

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Um 20 Uhr war es dann soweit. Wir gingen ins Restaurant und wurden mit einem Buffet überrascht. Die Mitarbeiter hatten alle Nikolausmützen aufgezogen und sogar ein Weihnachtsmann lief herum. Schon verrückt. Wir amüsierten uns jedenfalls köstlich. Der Chef des Hotels hielt eine kurze Rede und die Mitarbeiter des Hotels sangen gemeinsam ein kleines Weihnachtslied. Wenn man bedenkt, das mehr als 99 % der Bevölkerung Sansibars Muslime sind, ist das schon merkwürdig. Allerdings feiern die Einwohner Sansibars wohl tatsächlich gerne Weihnachten.

Das Buffet war wirklich reichlich und sehr gut. Es gab einheimische Gerichte, viele Meeresfrüchte wie Hummer und Krabben und sogar ein Spanferkel. Verrückte Welt. Wir fraßen uns kugelrund und hofften, dass der Rest des Essens nicht weggeschmissen wurde.

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Bei Weihnachtsmusik ließen wir den Abend gemütlich ausklingen, gönnten uns noch einen Cocktail und begaben uns gegen 21:30 Uhr zurück aufs Zimmer. Ein toller Tag neigte sich erneut dem Ende.