Tromsø: Sightseeing und Ausflug nach Ringvassøy

Auch der heutige Blick aus dem Fenster ließ nichts Gutes verheißen. Es regnete immer noch. Daher frühstückten wir in Ruhe in unserer Hütte und checkten danach aus. Für einen regnerischen Tag hatten wir uns eine Sightseeingtour in Tromsø überlegt. Die Stadt hat zwar nicht allzu viel zu bieten aber es gibt einige Museen, die sich bei Regenwetter anboten.

Mit dem Parken ist es in Tromsø ein wenig schwierig. Es gibt nur kostenpflichtige Parkplätze in Parkhäusern. Wir nahmen das Parkhaus im Tunnel für 25 NOK/Stunde in Anspruch. Man gelangt eigentlich sofort dorthin, wenn man den Schildern Richtung Sentrum folgt.

Da wir zum Glück einen Regenschirm dabei hatten, schlenderten wir ein wenig am Hafenviertel entlang und entdeckten das Wahrzeichen der Stadt Tromsø, die Eismeerkathedrale. Da sie sich auf der anderen Seite der Stadt befand und wir noch über eine lange Brücke gemusst hätten, verschoben wir den Besuch auf später.

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Stattdessen liefen wir zum Polarmusem. Über zwei Etagen werden Ausstellungen über norwegische Polarexpeditionen, Überwinterungen und Jagdtraditionen in den Polargebieten gezeigt. Insbesondere die Forschungsexpedition von Fridtjof Nansen und Roald Amundsen fand ich sehr interessant. Der Eintritt kostet 60 NOK. Wir ließen uns ausgiebig Zeit und schauten uns alles in Ruhe an.

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Danach überlegten wir, dem Erlebniszentrum Polaria einen Besuch abzustatten aber so richtig Lust hatten wir eigentlich nicht. Stattdessen liefen wir noch ein wenig durch die Stadt und kehrten in ein Café ein. Hier saßen wir beim Kaffee/Kakao die Zeit bis zum Check-In ins Hotel ab. Mies, dass es so stark regnete…

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Nach ca. drei Stunden kehrten wir zum Auto zurück und fuhren zum Hotel, dass sich in der Nähe eines großen Einkaufszentrums befand. Bei dem Wetter wollten da heute alle hin und es staute sich ordentlich auf der Straße.

Unser Zimmer im Scandic Hotel war schon ein wenig in die Jahre gekommen aber zumindest sehr groß. Was wir dennoch mit dem heutigen Tag noch anfangen wollten, wussten wir trotzdem nicht. Stündlich checkte ich die Wetterseite und schaute, ob es irgendwo in der Umgebung trocken war. Und tatsächlich entdeckte ich ein Sonne/Wolken-Symbol in Skarsfjord auf der Insel Ringvassøy.

Kurzerhand beschloss ich, dass wir da jetzt hinfahren würden. Das Ziel war nur 50 km von Tromsø entfernt. Wir waren jedenfalls sehr gespannt, ob es da tatsächlich trocken sein würde. So wie es hier schüttete zweifelten wir stark daran aber dann waren wir zumindest noch unterwegs gewesen .

Wir verließen Tromsø  über die lange Brücke, bogen nach rechts ab und folgten der 863. Durch einen langen Tunnel erreichten wir die sechstgrößte Insel Ringvassøy und tatsächlich war es hier trocken. Wir waren begeistert. Endlich konnten wir noch ein wenig an die Luft gehen, ohne Regenschirm und nassen Füßen.

Als Ziel hatten wir uns einen Geocache in Skarsfjord ausgesucht. Unterwegs stoppten wir einige Male und genossen die tolle Landschaft. Sogar die Sonne ließ sich ein wenig blicken.

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Die letzten 15 Kilometer mussten wir allerdings auf einer holprigen Schotterstraße mit jeder Menge Schlaglöchern zurücklegen. Das dauerte natürlich. Die Geschwindigkeitsschilder, die 60km/h angaben, ignorierten wir mal lieber. Mit dem Mietwagen ist das ja immer so eine Sache und da wir keine Vollkasko gebucht hatten, wollten wir nichts riskieren.

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Die Insel und die Fahrt entlang des Fjordes versetzte uns abermals ins Staunen, wie schön es hier war. Zahlreiche Wasserfälle, die direkt entlang der Straße hinabstürzten und die reißenden Bäche, versüßten uns den Weg.

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Über eine Passstraße ging es aufwärts. Vom höchsten Punkt konnten wir bereits einen tollen Blick auf Skarsfjord werfen (und die darüber hinwegziehenden Regenwolken erkennen….).

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Wir fuhren hinab in den Ort. Ein Mann mit Huskys, die er vor sein Quad gespannt hatte, kam uns entgegen. Wahrscheinlich trainierte er sie schon für den Winter.

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Es ging weiter Richtung Geocache. Die letzten 600m zum Ziel mussten wir zu Fuß und in steilem Anstieg zurücklegen. Der Rückweg über die nassen Felsen würde bestimmt interessant werden. Aber das war uns jetzt egal.

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Der Wind pfiff uns ordentlich um die Ohren aber es war trocken. Die Wetterprognose stimmte tatsächlich und zeigte, wie hilfreich der Blick auf die Website yr.no für uns gewesen war.

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Wir freuten uns, dass wir dem Regen heute ein Schnippchen geschlagen hatten und fuhren bei Einbruch der Dunkelheit zurück. An dem Fjord hielten wir noch kurz Ausblick nach den Nordlichtern aber es zog sich zu und Sterne waren nicht mehr zu sehen, daher ging es zurück ins Hotel.