Südafrika: Im iSimangaliso Wetland Park

Nach einer ruhigen aber sehr warmen Nacht in unserer Hütte, frühstückten wir am Morgen in Ruhe und fuhren gegen 09:30 Uhr zum Eingang des iSimangaliso Wetlands Park. Seit 1999 gehört er zum UNESCO Weltnaturerbe. Der iSimangaliso Wetland Park setzt sich auch vielen kleinen Schutzgebieten zusammen. Vögel, Nilpferde, Büffel, Nashörner, Zebras und verschiedene Antilopenarten leben hier. Unser Ziel in dem Park: Cape Vidal. Der Eingang zum Park liegt ca. 15 Minuten von St. Lucia entfernt. Der Eintritt kostete uns insgesamt 131 ZAR (2 Personen + Auto). Die Dame aus unserer Unterkunft hatte uns gestern eine Karte mit Tipps und Loop Roads gezeichnet.

Nachdem wir die Schranke passiert hatten,  befuhren wir nach knapp 5km den ersten Rundkurs. Den Pan Loop. An einem Wasserloch sollten sich gerne mal Hippos tummeln. Das Wasserloch war zwar ausgetrocknet und Tiere waren auch nicht vor Ort aber die Aussicht war wunderschön. Wir waren begeistert.

Über die Schotterstraße fuhren wir zurück zur Hauptstraße. Der Loop war recht klein aber gut befahrbar mit einem normalen Auto. Schön ist, dass die Loopstraßen Einbahnstraßen sind und demnach kein Gegenverkehr kommen kann.

Nach weiteren 2km auf der Hauptstraße folgten wir dem Vlei Loop nach rechts ab. Auch dieser Rundkurs war gut zu fahren. Den beschriebenen Aussichtspunkt verpassten wir allerdings. Eine Beschilderung war nicht vorhanden und wir wussten nicht, dass wir hätten abbiegen müssen. Aber es war richtig toll hier her zu fahren. Wir sahen Impalas und Antilopen in der Steppe grasen und Affen auf einem Baum herumturnen.

Zurück auf der Hauptstraße ging es zu Mission Rocks. Auf dem Weg dorthin sahen wir eine Warzenschweinfamilie friedlich am Straßenrand grasen. Wir parkten unser Auto an einem Picknickplatz, auf der sich auch eine Toilette befindet, und schauten uns um. Danach folgten wir einem ca. 350 m langen Weg hinauf zu einem lohnenswerten Aussichtspunkt. Das Wetter war zwar nicht das Beste heute aber es war immerhin trocken. Von hier oben hatten wir eine tolle Sicht auf das Meer und den See.

Vom Aussichtspunkt ging es zurück zum Auto und weiter zum Mission Rock Beach. Über Steine gingen wir ein wenig am Meer entlang. Den Strand selbst sparten wir uns jedoch, da das Wetter nicht zu einem Spaziergang einlud. Die meterhohen Wellen prallten gegen die Felsen und die Gischt sprühte uns ins Gesicht.

Wieder am Auto angekommen fuhren wir die Straße zurück, bogen nach rechts auf die Hauptstraße ab und folgten dem Dune Loop zum Cape Vidal. Auf der geschotterten Einbahnstraße war nun schon mehr Verkehr. Vor uns fuhren einige Jeeps. Wir entdeckten erneut Affen, Antilopen und Warzenschweine. Und dazwischen die tolle Weitsicht auf die sattgrünen Wiesen.

Der Loop endete kurz vor dem Cape Vidal. Die Straße hinunter zum Strand ist allerdings gespickt mit einigen Schlaglöchern. Da jederzeit mit Gegenverkehr auf der engen Straße hinab zu rechnen ist, durften wir nur mit 20km/h fahren.

Cape Vidal wurde nach dem englischen Kapitän Vidal benannt, der 1822 hier mit seinem Schiff vorbeikam. Der weitläufige Sandstrand ist wunderschön und auf den bewaldeten Dünen kann man her spazieren. Auch für Taucher und Schnorchler ist Cape Vidal ein interessanter Spot aber nur wenn nicht gerade hoher Wellengang herrscht. Heute war nicht mal an Schwimmen zu denken. Wir spazierten daher am Strand entlang. Je weiter wir uns entfernten, desto ruhiger wurde es, bis wir schließlich alleine waren. Ein toller Blick von den Dünen auf das Meer eröffnete sich uns. Ein schöner Ort.

Nach einer Stunde gingen wir zurück zum Auto und machten uns auf den Rückweg. Den Aussichtspunkt Catalina Bay fuhren wir noch kurz an. Leider war der Holzsteg geschlossen und wir konnten nur einen kurzen Blick auf den See und ein paar Wasservögel werfen.

Wir fuhren zurück zum Ausgang, entdeckten unterwegs noch weitere Antilopen und Warzenschweine und verließen den Park. Der Ausflug hatte sich gelohnt. Ein sehr lohnenswerter Park und so ganz anders zu unseren vorherigen Parkbesuchen.

Gegen 14:00 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft. Wir entspannten uns ein wenig und liefen eine Stunde später zu Fuß in die Stadt. Dort gingen wir in ein Restaurant und aßen. Essen gehen ist in Südafrika wirklich günstig. Für einen großen Burger mit Pommes bezahlten wir 55 ZAR. Das sind knapp 4 Euro.

Nach dem Essen liefen wir noch ein wenig durch St. Lucia und gingen danach zurück in unsere Hütte. Bis zum Einbruch der Dunkelheit setzten wir uns noch etwas nach draußen und ließen den Tag ruhig ausklingen.