Shanghai: Im Yu-Garten

An unserem letzten Tag in Shanghai, besuchten Marcel und ich den Yu-Garten. Der Garten steht seit 1982 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China und eines der schönsten Beispiele für chinesische Gartenkunst. Der über 400 Jahre alte Garten ist eine Oase der Ruhe.

Von unserem Hotel gingen wir durch die Straßen Shanghais. Der Garten lag bloß 1,5km entfernt. Leider machte uns das Wetter heute einen Strich durch die Rechnung, denn es regnete. Aber wie sagt man: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung. Diese hatten wir auch leider an. Eine Regenjacke hatten wir zwar dabei aber Marcels hatte keine Kapuze und eine Regenhose lag natürlich nicht in unserem Gepäck. So hatte das gestrige Streicheln des Buddhas, uns heute kein Glück beschwert.

Eine halbe Stunde später erreichten wir die Altstadt Shanghais. Hier reihte sich ein Touristenshop an den nächsten. Nach dem Besuch des Gartens, wollten wir uns hier noch etwas umschauen.

Wir gingen zum Haupteingang des Yu-Gartens. Vor diesem befindet sich das Huxing Ting-Teehaus. Es ist das älteste Teehaus der Stadt. Über eine Zick-Zack-Brücke, die böse Geister fernhalten soll (laut chinesischem Glaube, bewegen sich Geister nur geradeaus), erreichten wir das Teehaus und sahen uns etwas um. Hier wollten wir später einkehren.

Trotz des starken Regens, war es ganz schön voll auf der Brücke. Wir beschlossen daher, in den Garten zu gehen. Nach Zahlung der 30 Yuan, betraten wir den schönen Garten und ließen die Kunst auf uns wirken.

Wir folgten den zahlreichen Wegen durch den Garten. Einen richtigen Rundgang fanden wir allerdings nicht. Oft gelangten wir an Weggabelungen, wo wir schon einmal waren. Bei einer Fläche von ca. zwei Hektar, versuchten wir jedoch erst gar nicht, alles zu sehen. Der Regen ließ etwas nach und wir folgten weiter dem Weg. Es war gar nicht so voll hier drin, wie wir anfangs dachten. Ein wirklich schöner und sehenswerter Garten.

Die herbstlichen Farben ummalten das schöne Ambiente. Nur wurde der Regen nun immer fester und wir sahen schwarz für den restlichen Tag. Einen Schirm wollten wir jedoch nicht kaufen (den gibt es an jeder Straßenecke), da wir diesen dann auch mit nach Australien hätten nehmen oder wegschmeißen müssen. Allerdings war der Garten auch aufgrund des Regens immer noch einen ausgedehnten Spaziergang wert. Über eine Holzbrücke, die über den Teich ging, kamen wir in verschiedene Bereiche. Ingesamt gibt es in der Anlage 28 Gebäude.

Wir betraten eine andere Abteilung, in der sich ein wirklich prachtvoller Bau befand. Hier endete dann auch der Weg und wir gingen wieder zurück. Da wir nun die Hauptattraktionen gesehen hatten und uns zudem auch langsam kalt wurde, beschlossen wir, den Yu-Garten zu verlassen. Der Besuch hatte sich jedoch trotz des schlechten Wetters gelohnt und kann nur empfohlen werden.

Wir gingen nun zum Teehaus und setzten uns ans Fenster. Der Tee ist nicht wirklich günstig (ca. 7 Euro) aber dafür bekommt man so oft nachgeschenkt, wie man möchte. Zu zweit teilen ist allerdings nicht möglich.

Nach ca. 1 Stunde verließen wir das Gebäude und schlenderten noch ein wenig durch die Altstadt. Auf der Suche nach Souvenirs, wurden wir jedoch nicht fündig und beschlossen, ein wenig shoppen zu gehen. In einem Einkaufszentrum wärmten wir uns auf und gingen durch die Läden. Doch auch das war irgendwie nicht so der Hit. Wir beschlossen daher, zur Metro zu laufen und zum Flughafen zu fahren.

Mit der Metro 2 fuhren wir zum Pudong Airport. Die Fahrtzeit beträgt allerdings gute 40 Minuten. Aber da wir durchnässt waren und genug Zeit hatten,  nahmen wir das in Kauf.

Bei einbrechender Dunkelheit erreichten wir den Flughafen und hatten nun gute 3 Stunden bis zum Abflug Zeit. Irgendwie bekamen wir diese auch rum…. Nach dem Einchecken und der Kofferabgabe, warteten wir auf den Abflug des A330 mit China Eastern Airlines. Dieser verzögerte sich jedoch ein wenig. Etwa 30 Minuten später als geplant hoben wir ab und flogen in den australischen Sommer.