Nachdem wir gelandet waren, stiegen wir in den Bus 22, um in die Innenstadt zu gelangen. Der Bus hält in der Nähe des Kunstmuseums (Museum of the Popular Front). Von hier aus liefen wir zu unserem Hotel „Old Riga Palace“, welches sich in unmittelbarer Nähe des Flusses Düva befindet.
Nach dem Einchecken gingen wir die Stadt erkunden. Zuerst liefen wir am Rigaer Schloss vorbei. Ein sehr unscheinbares Gebäude, wir hatten es erst übersehen. Die lettische Präsidentin bewohnt einen Flügel des Schlosses. Von hier aus ging es weiter vorbei an einer Kirche zu den „Drei Brüdern“.
Bei den „Brüdern“ handelt es sich um drei Häuser, die aus dem 15.-17. Jahrhundert stammen und zeigen, wie es vielleicht einmal in der Altstadt Rigas ausgesehen haben könnte. Dabei ist das Haus mit der Nummer 17 das Älteste und beherbergt heute das Museum der lettischen Architektur.
Unser Weg führte nun durch die Altstadt zu einem Park. Dort wollten wir auf den Basteja Hill, da wir uns eine vielversprechende Aussicht auf Riga erhofften. Leider hatten wir nur Sicht auf betrunkene Leute. Also verschwanden wir schnell wieder von hier und gingen zum Freiheitsdenkmal, welches das Symbol für die nationale Souveränität Lettlands darstellt und das frühere Denkmal Peter des Großen ersetzte.
Vom Freiheitsdenkmal gingen wir zurück Richtung Stadtmitte. Wir suchten jetzt erstmal einen Supermarkt auf, in dem wir etwas zu trinken kauften und süße Backwaren. Die sind zu empfehlen. Sehr lecker und vielfaltig.
Nun gingen wir durch die Stadtmitte zum Dom von Riga, der der größte baltische Dom ist. Da wir allerdings nicht mehr genug Bargeld für uns beide hatten, schaute sich nur Marcel den Dom von innen an und ich wartete draußen.
Von hier liefen wir durch die Innenstadt zum Schwarzhäupterhaus. Ein schönes Gebäude, welches sich auf dem Rathausplatz befindet. Da das Haus im zweiten Weltkrieg zerstört wurde, rekonstruierte man es originaltreu von 1993-1999.
Direkt neben dem Schwarzhäupterhaus befindet sich das Okkupationsmuseum, welches wir uns als nächsten Punkt anschauten. Der Eintritt ist kostenlos und man kann beim Hinein- oder Hinausgehen eine Spende entrichten. In der obersten Etage ist die Geschichte Lettlands ausgestellt. Sehr sehenswert.
Vom Museum aus gingen wir ein durch die Altstadt und durch tolle kleine Gassen, zum Kulturpalast. Die Architektur lockte uns an und als wir vor dem Gebäude standen, entdeckten wir, dass man für 2 LVL einen Ausblick auf Riga genießen konnte. Den ließen wir uns nicht entgehen und waren begeistert, welche Sicht man von hier oben hatte. Wirklich toll und daher auch nur zu empfehlen.
Wir gingen nun wieder zurück zur Altstadt. So langsam machte sich auch der Hunger breit und wir begaben uns auf die Suche nach einem Restaurant. Vorher gingen wir allerdings noch zu einem Teehaus. Ein Geocache brachte uns darauf (GC2N4BV). Ein toller Laden. Hier gab es Tee in jeder Variante und wurde frisch gebrüht. Man konnte in diesem kleinen Pavillon nach oben gehen, die Schuhe ausziehen und es sich auf dem Boden mit Kissen bequem machen. Wirklich eine schöne Atmosphäre.
Danach liefen wir zurück ins Hotel. Dort wollten wir warten, bis es dunkel wurde, um die Lichter der Stadt fotografieren zu können. Leider war das überflüssig, denn beleuchtet ist hier abends so gut wie gar nichts. Weder der Dom, noch das Schwarzhäupterhaus. Zu allem Überfluss fing es auch noch richtig heftig an zu regnen und wir waren innerhalb weniger Minuten komplett durchnässt. Wir liefen flugs zurück ins Hotel und bis zum Morgen hörte es auch nicht auf zu regnen…
