Neuengland: Wanderung durch die Flume Gorge

Auch der heutige Tag bot sich nicht zum Wandern an. Das Wetter war immer noch unbeständig und es hatte die ganze Nacht geregnet. Zudem fühlten wir uns beide heute schlapp. Die letzten Tage machten sich bemerkbar und der Körper schrie nach Erholung. So ließen wir von einer langen Wandertour ab und wollten erneut zum Lonesome Lake fahren. Die Tour hatten wir für gestern schon eingeplant aber aufgrund des schlechten Wetters davon abgelassen. Bevor wir jedoch zum Ausgangspunkt fuhren, wollten wir heute die Flume Gorge besuchen.

Wir waren direkt um 09:00 Uhr da und fast noch ganz alleine. Nachdem wir die Tickets gekauft hatten, beschlossen wir mit dem Bus zur Schlucht zu fahren und den Weg von dort zum Visitor Centre zurückzulaufen. Der Weg vom Besucherzentrum zur Schlucht ist mit 30 Minuten (ca. 2km) angegeben. Wir fanden die Strecke kürzer und hätten sie besser laufen sollen. Bis der Bus kam, wären wir schon fast dort gewesen. Der Busfahrer brachte uns zum Eingang der Schlucht und empfahl uns, die Covered Bridge vorher noch anzuschauen. Daher liefen wir wieder ein Stück zurück und fotografierten die tolle Brücke „Pemigewasset River“. Die überdachten Brücken sind wirklich schön anzusehen und versetzten uns in ein anderes Zeitalter. Noch waren wir ganz alleine unterwegs und wir beeilten uns, schnell in die Schlucht zu gelangen.

Wir wanderten bergauf und erreichten den „Table Rock“, den ersten Aussichtspunkt. Über einen flachen Felsen, der wirklich an einen glatten Tisch erinnerte, schoss das Wasser hinab.

Nach ein paar Fotos ging es weiter hinauf am Wasser entlang. Die Schlucht war ausgeschildert und vor uns war nur ein anderes Pärchen. Ich wollte daher schnellstmöglich zum Wasserfall „Avalanche Falls“, um diesen in Ruhe zu fotografieren. Auf Holzstegen liefen wir durch die enge Schlucht. Einige Leute waren bereits hinter uns und um das Stativ aufzubauen war es schon fast zu eng. Daher schossen wir ein paar Fotos und erreichten schnell das Ende der Schlucht. Viel zu schnell für Marcels Geschmack, wollte er doch noch ein paar Fotos in der Schlucht machen. Aber das hätte er mir dann wohl sagen müssen… Wir warfen einen Blick auf die Wasserfälle und folgten einem Waldweg zurück zum Besucherzentrum. Man konnte entweder auf direktem Wege gehen oder einen längeren Weg über einen Pool und eine weitere Covered Bridge einschlagen. Wir entschieden uns für die längere Variante und wurden nicht enttäuscht. Von einem Aussichtspunkt blickten wir in das Pemigewasset Valley. Der Blick war grandios. Diese bunten Farben sind einfach fantastisch.

Wir liefen in den Wald hinein und kamen an der Liberty Gorge vorbei. Wir blickten kurz hinab und gelangten alsbald zur Sentinel Pine Bridge. Eine weitere überdachte Brücke in der Flume Gorge Gegend. Auch diese alte Brücke gefiel uns sehr gut.

An einem weiteren Aussichtspunkt blickten wir noch einmal auf das Wasser und die Brücke und liefen dann zurück zum Besucherzentrum. Nach zwei Stunden waren wir wieder am Auto und fühlten uns immer noch schlapp. Daher fuhren wir von hier wieder zurück zu unserem Cottage. Während Marcel in einer Laundry Wäsche waschen ging, sortierte ich meine Sachen und schrieb ein paar Berichte. Ich hatte auch endlich mal Zeit ein paar Geocaches zu loggen. Dieser entspannte Mittag war heute genau das richtige.

Erneut brachen wir um 16:00 Uhr auf und fuhren noch ein wenig in der Gegend rum. Auf dem Highway zum Beaver Pond stoppten wir an ein paar Aussichtspunkten und suchten nach Geocaches. Zwei Stunden später waren wir wieder an unserer Unterkunft und gingen früh ins Bett. Die Nacht war kurz, denn der morgige Tag war durch eine lange Fahrt zu den Niagara Fällen geprägt.