Kap Verde

Cape-VerdeKap Verde ist ein afrikanischer Inselstaat, bestehend aus den 15 kapverdischen Inseln mit neun bewohnten Inseln im Zentralatlantik, 460 Kilometer vor der Westküste Afrikas. Der Archipel beherbergt etwas 560.000 Einwohner. Die Hauptstadt der kleinen Inselrepublik ist Praia.

Die Republik Kap Verde liegt im Zentralatlantik vor der Westküste Afrikas. Es wird unterschieden zwischen den Inseln über dem Wind (Ilhas de Barlavento) und den Inseln unter dem Wind (Ilhas de Sotavento). Die Inseln über dem Wind sind Santo Antão, São Vicente, São Nicolau, Sal, Boa Vista und die unbewohnten Inseln Santa Luzia, Branco und Raso. Zur Sotavento-Gruppe gehören Maio, Santiago, Fogo und Brava sowie die unbewohnte Inselgruppe der Ilhéus do Rombo.

Der Archipel der Kapverden ist vulkanischen Ursprungs. Die höchste Erhebung der Kapverden ist der ebenmäßige Vulkankegel des Pico do Fogo mit 2829 m. Hier fand 1995 der jüngste Ausbruch statt.

Die offizielle Währung auf Kap Verde ist der Kap-Verde-Escudo (CVE).


Reiseberichte


Sehenswürdigkeiten

  • jede der Inseln (Santo Antão, São Vicente, São Nicolau, Sal, Boa Vista, Maio, Santiago, Fogo und Brava) bietet tolle Ausflugsmöglichkeiten

Unsere Reiseroute

Manchmal setzt das Gehirn einfach kurzzeitig aus und man tut Dinge, die für andere vollkommen unnormal sind. So auch bei dem Flug auf die kapverdischen Inseln. Man macht gerade Mittagspause, surft im Internet und entdeckt ein super Flugangebot auf den Inselstaat im Atlantik. Und ehe man sich versieht, hat man auch schon eine Buchungsbestätigung im Email Postfach.

Wir werden vom 30.09. – 07.10.2014 mit TUIfly von Köln/Bonn nach Kap Verde fliegen. Für 250 Euro / Person konnten wir einfach nicht widerstehen. Vorher hatten wir jedoch schon jede Menge Diskussionen und Ärger mit der Fluggesellschaft TUIfly. Nach unserer Buchung rief Marcel den Kundenservice an und fragte nach, ob wir denn anstatt in Sal auch in Boa Vista aussteigen könnten. Die Dame sagte, das sei zwar nicht gerne gesehen aber an sich kein Problem. Auf diese (leider nur mündliche) Aussage verließen wir uns und bauten unsere Reiseplanung entsprechend darauf auf. Wir buchten daher nicht nur die Appartments in Boa Vista, sondern auch den Inlandsflug von Boa Vista zurück nach Sal, denn von dort startete der Rückflug nach Deutschland. Die Inseln sind alle sehr unterschiedlich und haben einiges zu bieten. Auf Fogo kann man z. B. einen Vulkan besteigen, auf Santo Antao wandern und auf Santiago und Sao Vicente das afrikanische Leben kennenlernen. Boa Vista und Sal laden eher zum Strandurlaub ein, da die Inseln von der Vegetation sehr karg sind und Pauschaltourismus vorherrscht. Also eigentlich so gar nicht unser Ding aber wir wollten es mal testen und auf Boa Vista konnte man recht viele Touren unternehmen.

Doch erstens kommt es ja bekanntlich anders und zweitens als man denkt. Um auf Nummer sicher zu gehen, wollten wir uns vor unserer Abreise die schriftliche Bestätigung von TUIFly einholen, dass ein Ausstieg in Boa Vista anstatt in Sal gestattet war. Dazu  muss man anmerken, dass TUIFly zuerst Boa Vista anfliegt, dort die ersten Fluggäste aussteigen und Heimfluggäste nach Deutschland zusteigen und dann weiter nach Sal fliegt.

Und nun begann das eigentliche Drama, worüber wir im Nachhinein doch recht froh sind. Einfach in Boa Vista auszusteigen geht nämlich nicht. Marcel hat verschiedene Telefonate mit Leuten der Gesellschaft geführt, die alle unterschiedlicher Meinung waren. Eine kompetente Aussage, warum dies denn nun nicht möglich sei, konnte uns keiner nennen. Die erste Dame würgte ihn einfach damit ab, dass es halt nicht geht. Klar, ist doch eine kompetente Aussage…. Über Facebook bekamen wir dann die Mitteilung, dass es an eine Fachabteilung weitergeleitet würde, da man uns dort auch nicht helfen konnte. Auf mehrfacher Nachfrage hin, bekam Marcel nun eine Nummer, bei der er sich melden konnte. Der Mann am anderen Ende war diesmal sehr nett und hilfsbereit und konnte auch nicht verstehen, wo das Problem lag. Wir wollten ja nicht umbuchen, wir wollten einfach nur eher aussteigen. Und da wir nur mit Handgepäck reisten, gab es auch keinen Ärger mit dem Gepäck auschecken. Er musste unser Problem allerdings erneut weiterleiten, da er uns keine Bestätigung geben durfte und wir bekamen eine Rückmeldung per Email, die natürlich strikt untersagte, dort auszusteigen. Eine Begründung gab es jedoch nicht. Es wurden allerdings verschiedene Versuche getätigt, in dem von zahlreichen Rechtschreibfehlern wimmelnden Schreiben zu erklären, warum dies nicht möglich sei.

Als erstes bekam Marcel zu hören, dass es sich auf Boa Vista lediglich um einen Tankstopp handeln würde und keine Fahrgasttreppe zur Verfügung stehen würde. OK, wäre noch logisch, wenn man nicht über die Website eben genau den Flug nach Boa Vista auch separat buchen könnte und die Maschine genau dieselbe wäre. Die Leute, die dort aus- und zusteigen, müssen also fliegen oder anderweitig die Maschine verlassen. Vielleicht springen sie ja einfach raus…. Der nächste Verweis war, dass es gesetzliche Bestimmungen und Sicherheitsvorkehrungen gäbe. Welche genau konnte uns die Dame jedoch nicht nennen. Wir hatten bereits ein Visum in Deutschland erworben und hätten somit überall auf den Kap Verden einreisen dürfen. Also erneut eine fadenscheinige Ausrede. Der einzige, der die Einreise hätte verbieten dürfen, wäre ja der kapverdische Staat gewesen aber da das Flugticket beim Ausstieg auch gar nicht kontrolliert wird, hätten die nicht wissen können, wo denn unser eigentliches Ziel war. Wir waren ja keine Pauschalreisenden, die Flug und Hotel zusammengebucht hatten und wenn dem so wäre, wäre dies ja unser Schaden gewesen…. Wie wir es drehten und wendeten, eine begründete Antwort bekamen wir nicht. Wir wussten nicht und können bis heute nicht verstehen, was dagegen sprach, früher auszusteigen. Aber gut. Wir hatten die Schnauze gestrichen voll von dieser Fluggesellschaft und wollten nun das Beste draus machen.

Also nahm Marcel 6 Tage vor Abreise die Planung in die Hand und entdeckte übers Internet einen österreichischen Auswanderer namens Alfred Mandl, der sich seit Jahren einen Namen als Reiseanbieter auf den Kap Verden gemacht hatte. Er trat sofort in telefonischen Kontakt mit Marcel und man war sich auf Anhieb sympathisch. Wir schlugen Alfred daher vor, uns doch einfach mal ein paar Ideen zuzuschicken, was sich auf der Insel anbieten würde und waren sehr schnell total begeistert davon.

Santo Antao ist eine Wanderinsel, die noch nicht touristisch überlaufen ist und auf der es keine All-Inclusive Hotels gibt. Neben zwei Wanderungen im Paul-Tal und an der Küste, wollten wir eine Jeeptour auf die andere Seite der Insel unternehmen. Das ist zwar sehr anstrengend aber lohnenswert, da es dort komplett anders aussieht. Da es aus Sicherheitsgründen keine Flugverbindung mehr nach Santo Antao gibt, muss man zuerst nach Sao Vicente fliegen und von dort mit der Fähre übersetzen. Alfred organisierte die Flug- und Fährtickets für uns und die jeweiligen Transportmöglichkeiten zu den Unterkünften und Ausgangspunkten der Wanderungen. Das typische Fortbewegungsmittel ist das Aluguer, ein Sammeltaxi mit keinen festen Abfahrtszeiten.

Unser Reiseplan sah nun vor von Sal noch am selben Abend nach Sao Vicente zu fliegen, dort eine Nacht zu bleiben und am nächsten Morgen mit der Fähre nach Santo Antao zu fahren. Dort hatten wir drei Tage für Unternehmungen, bevor es erneut mit der Fähre zurück nach Sao Vicente ging. Auf Sao Vicente organisierte Alfred für uns eine Taxirundreise über die Insel, bevor es am Abend zurück nach Sal ging. Die verbleibenden zwei Tage wollten wir dann dort in einem 5-Sterne-All-Inclusive-Hotel verbringen und noch ein wenig entspannen.


Unsere Unterkunft

Auf Santo Antao: La Kazita. Eine einfache Unterkunft im Paul-Tal, die sich über Alfred buchen lässt.

Auf Sao Vicente: Residencial Maravilha in Mindelo. Einfache, zentrale Unterkunft, in der es am Wochenende sehr laut sein kann.

Aus Sal: Aparthotel Santa Maria Beach und Riu Garopa Club Hotel.


Unser Reiseführer

Dumont „Kapverdische Inseln“.


Beste Reisezeit

Auf den Kapverdischen Inseln herrscht ähnlich wie auf den Kanarischen Inseln ein mildes ozeanisches Klima. Es ist aber wärmer und trockener und wird vom Nordostpassat bestimmt. Das Klima ist durch geringe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht (meist um 5 °C) und durch ganzjährig relativ hohe Luftfeuchtigkeit (um 70 %) gekennzeichnet. So liegen die Tagestemperaturen das ganze Jahr zwischen 23 und 30 °C, wobei die Nachtwerte im Winter (Januar-April) um 18 und im Sommer (August-Oktober) um 24 °C liegen. Der Boden ist überall sehr trocken, die durchschnittliche Niederschlagsmenge in der Hauptstadt liegt bei etwa 250 mm jährlich, sonst meist nur zwischen 100 und 200 mm. Der meiste Niederschlag fällt von August bis November. Die Wassertemperaturen sind mit 22 bis 27 °C sehr angenehm und machen das Land für den Strandtourismus attraktiv.


Einreisebestimmungen / Visa

Für die Einreise ist ein gültiger Reisepass notwendig. Der Reisepass muss in der Regel eine Gültigkeit von sechs Monaten über das Ausreisedatum hinaus haben und es müssen genügend Seiten vorhanden sein. Auf Kap Verde wird ein Visum benötigt, dass man entweder schon in Deutschland beantragen oder vor Ort kaufen kann (45 Euro).


Unsere Tipps

  • Wer wirklich was von dem Land erleben möchte, sollte nicht nur auf Sal oder Boa Vista bleiben. Die anderen Inseln bieten viel mehr und geben einen Einblick in das kapverdische Leben. Alfred Mandl ist ein sehr kompetenter, hilfsbereiter und verlässlicher Ansprechpartner.
  • Taxifahren auf Kap Verde ist sehr teuer, daher am besten ein Aluger nutzen. Feste Fahrtzeiten gibts allerdings nicht.
  • Um nach Santo Antao zu kommen, muss die Fähre benutzt werden, die jedoch sehr zuverlässig ist.
  • Bei Flügen mit TACV mit einplanen, dass der Flug Verspätung haben oder ausfallen kann. TACV besitzt nur drei Flugzeuge, die auf bestimmten Routen fliegen. Ist eines kaputt, fällt ein Routing aus.