Kap Verde: Entspannen auf Sal

Der letzte Tag auf Kap Verde war gekommen und nach einer erholsamen, ruhigen Nacht standen wir ganz in Ruhe und machten uns fertig. Gegen 10:00 Uhr gingen wir zum Frühstück. Auch hier waren heute wieder Leute um uns herum, über die wir wirklich schmunzeln mussten. Ich möchte natürlich noch einmal betonen, dass wir hier in einem All-Inclusive-Hotel mit 24 Stunden Verpflegung sind und dennoch gibt es Leute, die sich Essen einpacken. Sei es um Hunde am Strand zu füttern oder sich selbst. Eine Frau nahm sich heute gleich ein ganzes Baguettebrot vom Frühstückstisch, wickelte es schön in Papier ein und nahm es nach dem Frühstück mit. Ich kann einfach nur mit dem Kopf schütteln vor Unverständnis… Ein junges Pärchen mit Kind hatte sich anscheinend die letzten Tage so gut verstanden, dass sie nicht mehr miteinander redeten und selbst das Kind von der Mutter ignoriert wurde. Nach dem Frühstück stand sie sofort auf und ging schnellen Schrittes voraus, während Mann und Kind hinterhertrotteten. Einen gewissen Lachfaktor hatte das ganze hier schon :-D.

Da wir nun bis zum Abflug noch bis zum Nachmittag Zeit hatten, gingen wir nach dem Frühstück auf unser Zimmer. Wir brauchten erst um 12:00 Uhr auschecken und vertrödelten daher noch ein wenig die Zeit. Um kurz vor 12 verließen wir das Zimmer und gingen zur Rezeption. Wir gaben den Schlüssel und die Handtuchkarte (ganz wichtig! Der Verlust kostet 10 Euro) ab und stellten unsere Rucksäcke in den Gepäckaufbewahrungsraum. Danach gingen wir noch ein wenig an den Pool.

Nach einer knappen Stunde suchten wir jedoch schon wieder das Weite und wollten stattdessen noch zu einem Geocache laufen. Ein Tradi in Strandnähe, der ungefähr 1 Kilometer von unserem Hotel entfernt lag. So konnten wir auch noch ein wenig den tollen Strand auskosten. Schuhe aus und ab ins warme Wasser. Wir schlenderten zum Cache und ließen uns ausgiebig Zeit. Eigentlich schade, dass wir nicht noch einmal Badesachen angezogen hatten. Das Meer lud einfach zum Schwimmen gehen ein, auch wenn die Wellen sehr hoch waren.

Da der Strand einen großen Bogen machte, lag der Cache doch etwas weiter als einen Kilometer entfernt aber das machte nichts. In der Sonne war es zwar warm aber durch den Wind und das Wasser immer noch erfrischend. So konnten wir zumindest einen Geocache auf der Insel Sal loggen. Zu einem weiteren war es uns jedoch zu weit in der Hitze. Da am Cache anscheinend der einzige Schattenplatz weit und breit war, nahmen wir uns ein wenig Zeit und entdeckten sogar mal einen anderen Vogel als dauernd nur Spatzen. Nicht nur die Vegetation ist sehr karg, sondern auch die heimische Fauna. Viele Tiere haben wir nicht gesehen.

Gegen 13.30 Uhr marschierten wir am Strand entlang zurück und verabschiedeten uns von der Insel Sal. Bevor wir zurück ins Hotel gingen, legten wir uns noch ein wenig auf die Liegen direkt am Meer und relaxten (mal wieder Cool).

Die restliche Zeit verbrachten wir im Hotel mit Essen und Trinken. Man muss sich ja schon standesgemäß verhalten (außerdem gibt es bei TUIfly nur Essen gegen Bezahlung und im Hotel hatten wir immerhin noch All-Inclusive bis zu unserer Abfahrt).

Um 16:00 Uhr nahmen wir uns dann eines der zahlreichen Taxis, die draußen vor dem Hotel warteten und ließen uns zum Flughafen bringen. Der Check-In wurde zum Glück auch gerade geöffnet und wir konnten die üblichen Formalitäten erledigen. Leider hatte der Flieger aufgrund sehr starken Gegenwindes 1,5 Stunden Verspätung und wir saßen bis 18:30 Uhr am Flughafen und warteten….

Für uns war der Wind auf dem Rückflug  jedoch zum Vorteil, denn wir hatten ihn im Rücken und konnten mit knapp 1000 km/h zurück nach Köln sausen, wo wir um 03:45 Uhr mit lediglich 15 Minuten Verspätung landeten. Zum Glück gab es trotz des starken Windes unterwegs kaum Turbulenzen. Marcels Eltern holten uns hier ab und wir berichteten schon einmal von den zahlreichen gewonnenen Eindrücken auf Kap Verde.

Unser Fazit ist, dass wir dankbar sind, die Zeit nicht nur auf Boa Vista oder Sal verbracht zu haben. Wer gerne den ganzen Tag am Strand liegt und möglichst eine Rundumversorgung möchte, ist hier natürlich bestens aufgehoben; wer jedoch etwas von Land und Leute sehen möchte, sollte definitiv die anderen Inseln besuchen. Jede hat ihren eigenen Charme und wir hätten gerne auch noch die anderen für uns entdeckt. Santo Antao hat uns mit Abstand am besten gefallen. Ein All-Inclusive-Hotel werden wir mit Sicherheit nicht mehr so schnell buchen, weil dieser Flair einfach nicht zu uns passt und wir dort auch nicht hineingepasst haben.