Japan: Fuji Five Lakes – Lake Kawaguchiko

Es gibt viele Möglichkeiten um einen Blick auf den wohl bekanntesten Vulkan Japans und Weltkulturerbe – den Mount Fuji – zu werfen. Wir entschieden uns für die Region Fuji Five Lakes zu dessen bekanntester See der Lake Kawaguchiko gehört. Der Fuji ist ein 3776 Meter hoher Schichtvulkan, der als aktiv aber mit geringem Ausbruchsrisiko eingestuft wird. Da der Aufstieg offiziell nur von Juli bis August erlaubt ist und wir nicht wussten, ob man auch außerhalb der Saison einfach hinaufsteigen kann, entschieden wir uns, nur die Gegend um den Vulkan zu erkunden. Dafür mussten wir von Kyoto jedoch knapp 5 Stunden zuerst mit dem Shinkansen und dann mit einem privaten Zugbetreiber fahren. Hier konnten wir auch das erste Mal feststellen, das Zugfahren ohne Rail Pass in Japan sehr teuer ist. Aber in den privaten Zügen ist der Japan Rail Pass leider nicht gültig.

Die Zugfahrt gleichte einer kleinen Odyssee, denn mit dem Gepäck fünfmal umzusteigen war nicht nur umständlich, sondern auch anstrengend. Aber der erste Blick auf den Mount Fuji vom Fujisan View Express entschädigte schon jetzt für den Aufwand. Der Vulkan mit seiner symmetrischen Kegelform ist wirklich spektakulär. Zwar lag kein Schnee mehr aber der Anblick war trotzdem grandios. Ich freute mich schon auf den Ausblick von der Chureito Pagoda. Aber erstmal ankommen.

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Unser traditioneller Ryokan lag in der Nähe des Bahnhofs Kawaguchiko. 1,5km Fußweg trennten uns davon, endlich das Gepäck loszuwerden. Hätten wir gewusst, dass unsere Unterkunft auch einen kostenlosen Shuttleservice anbot, hätten wir diesen gerne in Anspruch genommen. So mussten wir jedoch den Weg mit Koffern und Taschen laufen und das bei ca. 25°. Es gibt Schöneres und Marcel war schon sichtlich genervt.

Dank Fotoausdruck fanden wir unsere Unterkunft sofort und checkten ein. Leider sprachen die Betreiber kaum Englisch, waren aber ausgesprochen freundlich und hilfsbereit. Unser Zimmer war tradtionell ausgestattet und es gab einen Begrüßungstee. Wir entspannten uns eine halbe Stunde und machten uns dann auf den Weg zum Bahnhof. Ich wollte unbedingt zur Chureito Pagoda. Ein freier Blick auf den Fuji ohne Wolken ist nämlich eher selten.

Mit dem Zug fuhren wir von Kawaguchiko zurück bis nach Shimo-Yoshida (300 Yen / Person) und folgten vom Bahnhof den Schildern zur Pagode. Diese befindet sich im Arakura Sengen Park und ist über knapp 300 Stufen erreichbar. Schweißtreibend bei den heutigen Temperaturen. Dafür genossen wir von oben einen fantastischen Blick auf den Fuji. Wir setzten uns auf die Steine und ließen den Blick schweifen. Eigentlich wollten wir noch einer ausgeschilderten Rundwanderung folgen aber Entspannung kann auch nicht schaden.

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Etwas weiter oben befindet sich eine Wiese mit wilden Orchideen. Bei uns waren diese jedoch schon fast verblüht. Auch von hier kann man den Fuji erkennen. Allerdings nur durch Bäume.

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Da es langsam dunkel wurde, begaben wir uns wieder zurück zum Bahnhof und fuhren zu unserer Unterkunft. Für ein Foto mit dem Spiegelbild des Fuji im Lake Kawaguchiko war es jetzt leider schon zu dunkel aber morgen war ja auch noch ein Tag. Auf der Suche nach Essbarem liefen wir noch ein wenig durch die verwaisten Straßen Kawaguchikos, da wir jedoch außerhalb der Saison hier waren, hatte alles geschlossen bis auf die Supermärkte. Hier gab es aber auch fertige warme und kalte Speisen und wir mussten nicht verhungern oder uns mit Chips begnügen.

Nach dem anstrengenden Tag waren wir froh, endlich schlafen zu können. Hoffentlich regnete es morgen nicht schon wieder.