Bratislava: Stadt an der Donau

Nachdem wir mit dem Zug aus Wien angereist waren und eine ruhige Nacht hatten, standen wir am nächsten Morgen in Ruhe auf, frühstückten und ließen unseren heutigen Tag in Bratislava ganz entspannt angehen. Gegen 11:30 Uhr brachen wir auf und checkten aus. Unser Gepäck ließen wir jedoch im Hotel. Bratislava ist eine entspannte Hauptstadt. Es gibt nicht allzu viele Sehenswürdigkeiten und daher würde unser Aufenthalt hier nicht im Stress ausarten.

Vom Hotel liefen wir zunächst zur Kirche der Heiligen Elisabeth von Ungarn, einer tollen blauen Kirche die auch häufig einfach so genannt wird, denn sowohl das Kircheninnere wie auch das Äußere wurden im hellblauen Farbton gestrichen und mit blauen Majolikamosaik verziert; das Dach ist zudem mit blau glasierten Keramikziegeln gedeckt. Es war heute Gottesdienst und da es in der Kirche schon so voll war, standen einige Leute draußen und lauschten der Andacht.

Nach dem Besuch der Kirche gingen wir weiter zur Burg Bratislava. Die Hauptattraktion der Stadt. Sie liegt im südlichen Teil der Kleinen Karpaten, auf einem Felsen 85 Meter über dem linken Ufer der Donau. Von 1993 bis 1996 diente die Burg als Sitz des slowakischen Präsidenten, bevor der Sitz ins erst instandgesetzte Palais Grassalkovich verlegt wurde. Heute dient die Burganlage als Museum und Repräsentationsgebäude. Die ehemalige Kapelle dient als Konzertsaal. Seit 2008 wird sie wieder renoviert.

Vorher hieß es jedoch: Der Weg ist das Ziel. Denn der Weg zur Burg führt durch die schöne Altstadt Bratislavas. Wir flanierten durch die Einkaufspassage und erblickten das Nationaltheater. Es vereint die drei größten Bühnenkünste Schauspiel, Oper und Ballett.

Durch kleine Gassen gelangten wir wieder in die Altstadt und verließen diese durch eines der zahlreichen Tore. An der Trinitarierkirche und der Stephanskirche vorbei, folgten wir der Straße, die bergauf zur Burg führte.

Der Eintritt zur Burg ist kostenlos. In dem Gebäude selbst befindet sich eine Ausstellung, die wir uns jedoch nicht ansahen. Stattdessen spazierten wir auf dem Gelände entlang und kehrten in einem Cafe ein. Das Wetter war so schön, dass man sogar draußen in der Sonne sitzen konnte. Der Blick von hier ist einfach toll und allein dafür hatte sich der Kaffee schon gelohnt. Nachdem wir genug hatten von der schönen Sicht, machten wir uns auf den Rückweg. Auf einer Aussichtsplattform konnten wir noch einmal eine schöne Aussicht genießen.

Langsam gingen wir wieder hinab zur Altstadt. Eigentlich hatten wir uns jetzt alle Sehenswürdigkeiten angeschaut. Da wir jedoch noch viel Zeit hatten bis zu unserer Rückfahrt nach Wien, suchten wir nach einem Restaurant. In der Altstadt gab es jedoch nichts, was uns so wirklich ansprach und so gingen wir in dasselbe Restaurant wie gestern. Das ist wirklich zu empfehlen. Leckeres Essen und eine nette, nicht allzu förmliche Atmosphäre. Der Laden hatte allerdings nur bis 16:00 Uhr auf und wir hatten Glück, dass wir noch hinein durften. Hinter uns machte der Wirt direkt zu. Wir aßen in Ruhe und verließen das Lokal dann wieder.

Vor unserer Rückreise nach Wien gingen wir nun zurück zum Hotel und holten unsere Sachen ab. Bis zur Abfahrt des Busses waren es jedoch immer noch zwei Stunden und wir wussten nicht so recht, was wir noch machen sollten. Also entschlossen wir uns, die Bushaltestelle schon eher aufzusuchen und die Rückfahrt eine Stunde früher anzutreten. Da der Weg jedoch länger war als gedacht, entschlossen wir uns um und gingen stattdessen in ein großes Einkaufszentrum, an dem wir vorbeikamen. Schon interessant, dass die Geschäfte im Ausland auch meist sonntags offen haben.

Nach einer dreiviertel Stunde gingen wir ohne Einkauf wieder hinaus und begaben uns nun zum Bus nach Wien. Pünktlich um 18:00 Uhr fuhren wir ab und erreichten eine Stunde später den Flughafen in Wien. Dort stiegen wir aus, gingen zur S-Bahn und fuhren mit ihr zwei Stationen weiter nach Schwechat. Hier befand sich unser heutiges Hotel. Die 1,2km zum Hotel liefen wir zu Fuß und hatten Glück vor einer Reisegruppe dort einchecken zu können. Wobei es nicht ganz unproblematisch war. Erst verstand der Rezeptionist nicht so ganz, was er denn nun mit dem Gutschein von hotel.de machen sollte und dann funktionierte Marcels Kreditkarte nicht. Wie wir später feststellten, konnte sie das auch nicht, denn der Mann hatte das falsche Ablaufdatum eingegeben. Nur gut, dass wir vor den ganzen anderen Gästen hier waren. Da hätten wir ja ewig warten müssen. Unser Zimmer lag auf der dritten Etage und während ich mich ausruhte, ging Marcel noch mal raus was Essbares suchen.

Um 04:00 am nächsten Morgen mussten wir bereits wieder auf den Beinen sein, weswegen wir auch nicht allzu lang wach blieben. Um 04:30 Uhr checkten wir aus und liefen zur S-Bahn-Station. Der Zug brachte uns zum Flughafen, wo wir uns ins Terminal begaben und auf den Abflug warteten. Pünktlich um 06:30 Uhr hoben wir ab. Ein schöner Kurztrip ging zu Ende und um 08:00 Uhr waren wir bereits wieder in Düsseldorf. Von dort fuhren wir direkt zur Arbeit.