Kanada: Besuch in Toronto

Den heutigen Tag ließen wir ruhig angehen. Wir wollten uns Toronto anschauen und hatten für 17:00 Uhr einen Tisch im CN-Tower-Restaurant gebucht. Da Toronto nicht allzu viele Sehenswürdigkeiten hat, die es abzuklappern galt, verließen wir erst gegen 11:30 Uhr unser Hotel in Mississauga. Wir liefen zum Bahnhof Go Meadowvale und fuhren mit dem Bus 21B in die Innenstadt. Das war weniger nervenaufreibend als mit dem Auto. Die Fahrt mit dem Schnellbus dauerte ungefähr 40 Minuten und kostete 8 CAD/Person.

Am Union Square stiegen wir aus und liefen als erstes in Richtung Hafen. Mit der Fähre wollten wir auf eine der zahlreichen vorgelagerten Inseln. Bevor wir diese jedoch aufsuchten, liefen wir ein wenig an der Harbourfront entlang. Die alte Hafenmeile wurde vor ein paar Jahren saniert und besteht nun anstatt aus alten Lagerschuppen und Handelshäusern aus Wolkenkratzern, Apartmenthäusern und Büros. Es war ganz schön kalt heute. Am Queens Quay kehrten wir daher erstmal bei Starbucks ein und wärmten uns auf.

Nach dem Kaffee/Kakao liefen wir zurück zum Fähranleger und kauften ein Ticket nach Ward´s Island, die einzige Insel, die um diese Jahreszeit noch angefahren wurde. Das Hin- und Rückfahrticket kostete 15 CAD / Person und kann nur als solches gekauft werden. Da auf den Inseln kein Tourismus herrscht, kann man auch nicht über Nacht dort bleiben.

Die Fährüberfahrt dauerte 15 Minuten und wir konnten einen tollen Blick auf die Skyline Torontos werfen. Hier wollten wir nachher im Dunkeln auch noch einmal hin. Wir gingen auf Ward Island ein wenig spazieren und liefen zum Strand. Unterwegs fanden wir noch ein paar Caches, bevor es nach knapp einer Stunde wieder zurück nach Toronto ging.

Am Fährhafen angekommen, schauten wir auf die Karte und liefen einfach mal die Hauptstraße entlang Richtung Rathaus. Am Air Canada Centre vorbei, einer riesigen Halle, in der heute Abend Paul McCartney auftrat, liefen wir durch den Financial District und staunten über die modernen und hohen Wolkenkratzer.

Wir erreichten ein paar Minuten später die Old City Hall (das alte Rathaus), das heute Gerichtssäle und Justizbehörden beherbergt.

Gegenüber vom alten Rathaus befindet sich der Nathan Phillips Square, die Bibliothek und die Toronto City Hall. Wir schlenderten über den Platz und ließen uns ein wenig treiben.

Es fing an zu schneien und wir überlegten, was wir als nächstes angehen könnten. Da Marcel gerne ein paar Handschuhe haben wollte, liefen wir in die Innenstadt. Dort aß ich einen leckeren HotDog. In einem Outdoorgeschäft kehrte Marcel ein, wurde jedoch nicht fündig.

Wir spazierten etwas planlos weiter und gelangten ins Vergnügungsviertel. Der große Platz erinnerte uns ein wenig an den Timesquare in New York. In einem kleinen Truck machten wir ein Foto in einem Tornado (und gleichzeitig natürlich auch ein wenig Werbung für den Film bzw. die Serie „Tornado Hunters“. (Die Sendung konnten wir übrigens gleich am nächsten Abend mal im Fernseh anschauen :-D).

Im Hard Rock Cafe erworb ich noch schnell das obligatorische T-Shirt bevor wir uns auf dem Weg zum CN-Tower machten. CN steht für Canadian National Railway. Der Turm ist mit ca. 550m das vierthöchste freistehende Bauwerk der Welt und in Toronto allgegenwärtig. Der Fernsehturm gehört zu den Hauptattraktionen der Stadt und kann auf zwei Aussichtsplattformen entdeckt werden. Zudem befindet sich hier die erste Glassplattform, die gebaut wurde und von der man – wie der Name schon sagt – durch Gläser im Boden direkt hinab auf die Straße sehen kann. Bevor wir den Aussichtsplattformen und dem Innern des Turms einen Besuch abstatteten, gingen wir im 335m hohen Drehrestaurant des CN-Towers essen. Den Tisch hatten wir bereits zu Hause reserviert und so konnten wir dank unseres gebuchten Tisches direkt an den Warteschlagen zum Turm vorbeigehen. Das war doch mal klasse. Wir wurden zu unserem eigenen Aufzug geschickt und befanden uns keine 10 Minuten später im Restaurant. Es war noch nicht viel los und wir bekamen einen Platz direkt am Fenster. Klasse. So konnten wir direkt auf Toronto schauen. Allein dafür hatte sich die Buchung schon gelohnt. Das Essen ist hier allerdings mit 65 CAD / Person exkl. Getränke und Steuern (2 Gänge) nicht günstig. Aber der Ausblick ist fantastisch und man kann diesen in aller Ruhe genießen. Zudem ist das Essen wirklich sehr gut und man kann aus mehreren Speisen wählen. Auch die Kellner sind sehr freundlich und schnell.

In 72 Minuten fährt das Drehrestaurant einmal herum und man kann den Blick wirklich zu allen Seiten schweifen lassen. Wir konnten von hier oben immer wieder dicke Regen- oder Schneewolken entdeckten, die sich kräftig entleerten. Wirklich grandios. Zudem waren wir auch sehr froh, mit dem Bus angereist zu sein. Auf der Straße war ein ständiger Stau und auch die Parkplatzsituation ist hier mehr schlecht als recht.

Nach und nach füllte sich das Restaurant und nachdem wir einmal herumgefahren waren, hatten wir tatsächlich zu Ende gespeist. Wir verließen das Restaurant und bereuten keineswegs das etwas teurere Abendessen. Wir liefen zu Fuß hinab zu den Aussichtsplattformen und schauten uns ein wenig um. Da die Sicht jedoch dieselbe war, gingen wir nach knapp 45 Minuten zum Aufzug. Ganz Wagemutige können übrigens auf dem Dach des Drehrestaurants auf dem sog. Edge Walk einmal herumlaufen. Und wer noch weiter hinauf möchte, kann auch dies tun. Auf das Space Deck in 447m Höhe gelangt man jedoch nur durch Zahlung eines weiteren Eintrittspreises. Das Space Deck ist die höchste Aussichtsplattform der Welt. Man befindet sich in einem kleinen Korb, von dem man hinunterschauen kann. Auch hier von ließen wir ab und stellten uns in die Schlange zum Aufzug. Da nur zwei Stück fuhren, mussten wir ein wenig warten.

Vom Restaurant liefen wir erneut zum Fährhafen. Die Skyline Torontos hatte es uns wirklich angetan und wir waren gespannt, wie sie im Dunkeln aussah. Wir zahlten erneut 15 CAD / Person, bekamen die Tickets und um 19:00 Uhr saßen wir auf der Fähre nach Ward´s Island. Es war leider wirklich ganz schön kalt und wir konnten es direkt am See mit Blick auf die Skyline kaum aushalten. Nach ein paar Fotos liefen wir ein wenig auf der Insel entlang. Die nächste Fähre kam erst um 20:15 Uhr. Wir fanden ein windstilles Plätzchen und warteten auf die Ankunft der Fähre. Pünktlich um 20:15 Uhr fuhren wir zurück und erreichten den Hafen eine Viertelstunde später.

Wir liefen zum Union Square, kauften das Busticket für die Rückfahrt nach Meadowvale und fuhren um 21:00 Uhr erneut mit dem Bus 21B zurück zum Hotel. Trotz immer noch dichten Verkehrs erreichten wir den Bahnhof um 21:35 Uhr, liefen zurück zum Hotel und waren froh, endlich ins Bett zu können. Der Tag war doch anstrengender gewesen als gedacht. Glücklich schliefen wir mit tollen Erlebnisbildern im Kopf ein.