Budapest: Das Parlament, die Margareteninsel und die Fischerbastion

Auch heute gingen wir nach dem Frühstück wieder um 09:30 Uhr los. Mit der Straßenbahn 2 fuhren wir an der Donau entlang zum Parlament von Budapest. Heute wars ganz schön kalt und die Sonne ließ sich gar nicht blicken. Nach einer ca. 15-minütigen Fahrt erreichten wir die Haltestelle vor dem Parlament und standen direkt vor demselbigen. Ein Prachtbau. Wir gingen jedoch erst zur Promenade und blickten auf die gegenüberliegende Seite.

Das Parlament kann von innen besichtigt werden und da Marcel dies auch unbedingt tun wollte, gingen wir zu einer Menschengruppe, die wohl auf eine Führung bzw. den Einlass ins Parlament warteten. Leider tat sich nun das Problem auf, dass man für den Kauf der Tickets seinen Personalausweis benötigt und diesen hatte ich nicht dabei. Renate und ich wollten daher draußen bleiben und ein paar Geocaches suchen. Nach kurzer Diskussion ging Marcel in das Gebäude und wollte zwei Tickets für sich und Günter kaufen. Doch nach geschlagenen 20 Minuten in der Kälte kam er ohne diese wieder, da es wohl zu lange gedauert hätte. Also blieb die Parlamentsbesichtigung anderen Touristen vorbehalten und wir gingen zu Fuß zur Margareteninsel.

Die Insel hat eine Länge von 2,5 km und ist autofrei (bis auf Taxis und Busse). Sie dient als Erholungsgebiet. Im Winter fanden sie jedoch sehr trist und heruntergekommen. Alte, zerfallene Gebäude, die wohl Touristen vorbehalten waren, entdeckten wir entlang des Weges. Und leider auch einige Obdachlose, die auf den Bänken schliefen. Bei der Temperatur heute alles andere als angenehm.

Wir liefen an der Promenade entlang, auf der sich auch eine befestigte Laufstrecke befindet. Und wie wir so unseres Weges gehen, sahen wir einen Bus in der Donau schwimmen. Im ersten Moment dachten wir an ein Unglück aber bei näherer Betrachtung handelte es sich um eines der Amphibienfahrzeuge.

Kurz vor dem Ende der Insel gelangten wir in einen kleinen Tierpark mit Adlern, Pfauen, Störchen, Enten und anderen Vögeln. Das war aber auch das Highlight der Insel.

Wenige Meter weiter gelangten wir zu einer Ausgrabungsstätte einer alten Kirche. Wir gingen hindurch und befanden uns nun am Ende der Insel.

Dort befinden sich Hotels und wir beschlossen uns in einem Hotelcafe etwas Aufzuwärmen. Zudem wurde es natürlich dringend Zeit für Marcels Espresso.

Nach einer Stunde gingen wir auf der anderen Seite der Insel zurück. Vorher besuchten wir jedoch noch den japanischen Garten, in dessen Teich sich Schildkröten befanden. Zuerst dachten wir, es handele sich um eine unechte Schildkröte aber ab und zu bewegte sie sich doch. Nach und nach entdeckten wir weitere Schildkröten.

Nun ging es aber zurück zur Margaretenbrücke. Im Winter ist diese Insel keinen Besuch wert. Ziemlich unspektakulär.

Über die Hügel zogen nun dichte Wolken auf und es fing wenig später an zu schneien. Wir erreichten nach einer guten Stunde wieder die Margaretenbrücke und gingen an der Promenade entlang bis Batthyany. Dort gingen wir zahlreiche Stufen hinauf bis zur Fischerbastei.

Der Schnee wurde immer fester. Doch da wir nun schon einmal hier waren, wollten wir auch die Aussicht genießen. (wenn man da noch von „genießen“ sprechen kann). Wir sahen uns um und beschlossen nach 20 Minuten wieder hinunter zu gehen und uns auf den Rückweg zum Hotel zu machen.

Mit dem Abstieg war die heutige Odyssee jedoch noch nicht beendet, denn wir mussten auch noch etwas essen. Günter hatte bereits im Reiseführer nach einem ungarischen Restaurant geschaut und dieses suchten wir nun auf. Ein laaaaaanger Marsch von gut 2km wartete auf uns. Vorbei an unzähligen Restaurants kamen wir im Schneegestöber vor Ort an, nur um dann leider festzustellen, dass das Restaurant Sonntags geschlossen hat. Das war ärgerlich und klärte leider auch nicht die heutige Essensfrage. Da der Gemütszustand der Frauen einen Tiefpunkt erreicht hatte, bemühten sich die Männer, eine Essensmöglichkeit in der Nähe auszumachen. Da gabs aber nichts.

Wir schlugen den Rückweg zum Hotel ein und hielten unterwegs Ausschau nach Restaurants. Doch auf der Straße gab es nur Fast-Food und Dönerbuden. Letztendlich landeten wir wieder bei unserer Pizzeria in HotelnäheZwinkernd.

Da mir alle Knochen wehtaten, war ich froh, endlich im Hotel anzukommen, mich auszustrecken und zu entspannen. Immerhin hatten wir heute gut 22km Fußmarsch hinter uns und dabei wars auch nicht warm.