Malta: In Valetta

An unserem letzten Tag wollten wir uns mit der Hauptstadt der Republik Malta Valetta beschäftigen. Nach einer angenehmen Nacht im Maritim Antoine Hotel & Spa genossen wir am nächsten Morgen ein reichhaltiges und gutes Frühstück. Wir checkten um 09:30 Uhr aus und hofften, noch kein Parkplatzknöllchen bekommen zu haben (Auf den Parkplätzen vor dem Hotel durfte nämlich nur bis 09:00 Uhr kostenlos geparkt werden). Wir hatten jedoch Glück und fuhren zum Flughafen, wo wir unseren Mietwagen abgeben mussten. Da wir eine Vollkaskoversicherung hatten, lief alles schnell und problemlos ab. Naja bis auf die Tatsache, dass die Karte für die Schranke zum Parkplatz so verbogen war, dass sie nicht mehr in den Automaten passte. Und da Marcel mir nicht glauben wollte, dass der Automat die Karte in dem Zustand nicht annimmt, blockierte er die Einfahrt und musste schnell zum Mitarbeiter laufen, um eine Ersatzkarte zu holen… Was soll man dazu sagen?

Die Fahrt in die Innenstadt von Valetta sollte entspannter mit dem Nahverkehr stattfinden. Wir ließen unser Gepäck für 12 Euro an der Information am Flughafen und kamen nach einer kurzen Fahrt mit dem Bus vor der Stadtmauer an dem Triton Fountain an, an dem sich auch der Busbahnhof befand.

Die Stadt, die in Ihrer Gesamtheit als UNESCO Weltkulturerbe eingestuft und die flächenmäßig kleinste Hauptstadt eines EU Landes ist wird von einer monumentalen Festungsmauer umgeben.

Eine breite Straße führt geradewegs vorbei an grandiosen Bauwerken und mitten durch die Einkaufspassage. Am Theater vorbei, gelangten wir zur St. Johns Cathedral.

Mitten in der Stadt befindet sich auch das älteste Kaffee der Stadt. Das „Caffee Cordina“. Dem Flair konnten auch wir nicht entkommen und verweilten ein wenig bei einem Espresso bzw. einem leckeren Smoothie.

Vom Trubel der Innenstadt ein wenig erholt, gingen wir zum Großmeisterpalast, der sich direkt neben dem Cafe befindet. Wir entschieden uns für den Besuch des herausragenden Bauwerkes und wurden nicht enttäuscht. Der Bau, der im 16ten Jahrhundert errichtet wurde, diente bereits unzähligen Machthabern der Insel als Amtssitz. Die Ausstattung ist prunkvoll und wird noch heute für offizielle Staatsempfänge benutzt.

Wir liefen durch die anmutenden Räume und ließen den Prunk auf uns wirken. Zudem waren wir über ein wenig Abkühlung sehr froh. Draußen herrschten heute Temperaturen von gut 35°.

Nachdem wir den Palast besichtigt hatten, besuchten wir auch noch das angrenzende Museum des Großmeisterpalasts, wo alte Ritterausrüstungen, Waffen, Schilde und Kleidung ausgestellt waren. Anhand eines Audio-Guides konnte man sich alles in Ruhe erklären lassen.

Vom Museum traten wir hinaus in den Vorhof und in die sengende Hitze. Von hier gings weiter Richtung durch die Straßen Maltas zum Fort St. Elmo. Die zwischen 1670 und 1694 erbaute Festung thront auf einem Hügel direkt am Meer gelegen. Es ist nur ein kleiner Teil zugänglich, da es die Polizeiakademie der Insel beinhalt. Da die Temperaturen wieder gestiegen waren, entschieden wir uns gegen eine Besichtigung des Museums und für einen kleinen Ausflug an der Stadtmauer und dem Meer entlang. Es boten uns herrliche Aussichten auf türkisleuchtendes Wasser und gut restaurierter Stadtmauer.

Am Ende des Spazierganges gelangten wir zum Kreuzfahrthafen der Stadt. Hier am Hafen reihen sich stylische Kaffes und Bars aneinander. Natürlich durfte ein Besuch des Hard Rock Cafes nicht fehlen, um das obligatorische T-Shirt zu erwerben.

Vom Hafen aus ging es über unzählige Stufen hinauf zu den Upper Barrakka Gardens. Wer möchte, kann auch einen kostenpflichtigen Aufzug nehmen, der extra für Touristen gebaut wurde.

Ein prachtvoller terrassenförmig angelegter Garten mit einer weiteren wunderschönen Aussicht erwartete uns. Hier endete auch unser Rundgang durch Valetta. In einem Cafe oberhalb der Stadt genossen wir den Blick über Malta.

Über die Hauptstraße ging es, mit einem weiteren Zwischenstop im Cafe Cordina und einem quietschgrünen Muffin, zurück zum Busbahnhof.

Von hier fuhren wieder zurück zum Airport um die Heimreise anzutreten. Unser Flug ging um 20:30 Uhr. Da wir die günstigste Variante für unseren Trip ausgewählt hatten, flogen wir von hier erst einmal nach Oslo-Rygge. Wir landeten um 23:30 Uhr und verbrachten die Nacht, wie unzählige andere auch, am Flughafen. In Oslo-Rygge gibt es keine Hotels oder ähnliches, daher schläft so gut wie jeder, der hier am nächsten Morgen weiterreisen möchte, auf dem Flughafenboden. Wenn sich jemand selbstständig machen möchte, kann er dies gut am Flughafen mit dem Verkauf von Luftmatratzen oder Schlafsäcken tun. Blöd war nur, dass wir keine norwegischen Kronen hatten und nichts zu trinken kaufen konnten. Zum Glück hatte ich mich noch am Flughafen in Malta mit Wasser eingedeckt. Marcel wollte sich nichts kaufen und musste somit mit dem Kranwasser in Oslo-Rygge vorlieb nehmen.

Nach einem ziemlich unruhigen Schlaf, der sich bei mir auch max. 2 Stunden beschränkte, stand ich um 4:00 Uhr auf und ging ein wenig draußen spazieren. Der Abflug war erst um 07:00 Uhr. Trotzdem checkten wir bereits um 05:30 Uhr ein und schliefen noch ein wenig im Terminal.

Pünktlich um 07:00 Uhr ging es zurück nach Weeze. Ein rundum gelungener Trip.